▪︎𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 7▪︎

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-Erzähler-

Leyla und Heidrun waren nun seit einigen Tagen wieder fort. Alles schien wieder normal zu sein. Jedenfalls wirkte es von außen aus so.

Alle gingen wieder ihren Arbeiten nach. Rotzbacke verbrachte die nächsten Tage wieder als Neu-Berks Waffentester.

Fischbein unterhielt die Kinder und erzählte ihnen die vielen Geschichten, welche er und seine Freunde in den letzten Jahren selbst erlebt hatten.

Die Zwillinge gingen ihrem Job als Streiche-Spieler nach und opferten die meiste Zeit dafür, sich neue Taktiken zum verloki'n auszudenken.

Hicks hatte mit seinen Aufgaben als Oberhaupt zu tun. Auch, wenn er in letzter Zeit mit den Gedanken ganz woanders war.

Und Astrid? Sie hatte keine bestimmten Aufgaben. Sie kümmerte sich ab und zu um den Schutz von Neu-Berk, aber sonst hielt sie sich in letzter Zeit eher zurück.

Und das hatte einen Grund, welchen Hicks schon bald erfahren würde.

Astrid hatte sich auf den Weg zu Hicks Hütte gemacht. Sie hatte eine Vorahnung, was mit ihr los sein könnte.

Dennoch wusste sie nicht, wie Hicks reagieren würde. Aber vielleicht irrte sie sich ja auch und machte sich ganz umsonst Sorgen.

Doch falls es wahr war - wenn sie wirklich... -, dann war es etwas Wunderbares, da war sich Astrid sicher.

,,Hicks!", rief sie noch bevor sie die Hütte erreichte. ,,Hicks, komm mal raus." Noch während sie es sagte, wunderte Astrid sich darüber, dass sie nicht einfach zu Hicks hinein ging.

,,Astrid? Ist was passiert?" Hicks kam aus seiner Hütte. ,,Nein... ja, also... ich...", stotterte Astrid grinsend.

,,Hicks, ich denke, ich bin schwanger.", sagte sie und blickte Hicks strahlend in die Augen.

Hicks antwortete nicht. Er sah geschockt und erfreut zu gleich aus. Aber auch fassungslos. Warum nur jetzt?

,,F-freust du dich denn gar nicht?", fragte Astrid vorsichtig. ,,Was? Ach Quatsch, natürlich freue ich mich!", rief Hicks, doch er wusste selbst, dass es nicht wirklich die Wahrheit war.

Selbstverständlich freute er sich darauf Vater zu werden - wer würde das nicht? Aber warum musste Astrid denn ausgerechnet jetzt mit der Sprache rausrücken?

,,Seit wann weißt du es schon?", fragte Hicks und bedeutete Astrid, ihm in seine Hütte zu folgen.

,,Schon länger." Astrid lächelte. ,,Ich war mir nur nicht sicher. Deswegen sage ich es jetzt erst."

,,Verstehe...", meinte Hicks. ,,Astrid, hör mal. Ich liebe dich wirklich, ja? Aber ich habe im Moment ziemlich viel mit Neu-Berk zu tun..." Es war eine Lüge.

,,Oh... verstehe...", murmelte Astrid. Äußerlich ließ sie sich nicht anmerken, aber innerlich zerbrach sie gerade. Freute Hicks sich denn nicht?

Astrid verließ die Hütte wieder. Und zu ihrem großen Bedauern, folgte Hicks ihr nicht. Er versuchte auch nicht, sie aufzuhalten.

Draußen vor Hicks Hütte, außer Sichtweite schaulustiger Wikinger, ließ Astrid zu, dass Tränen ihre Wangen hinunter rollten.

Hicks schien sich wirklich nicht über das kommende Kind zu freuen. Er hatte sozusagen gesagt, er hätte besseres zu tun, als Astrid bei zu stehen.

In diesen Zeiten, genau jetzt, hätte Astrid eine Freundin gebraucht. Eine, die ihr zuhörte, die für sie da war, die sie aufmunterte. Eine Freundin, wie Sturmpfeil.

Dabei hatte Hicks eigentlich einen guten Grund, so abweisend gegenüber Astrid zu reagieren. Er hatte in letzter Zeit mit vielen Problemen, so wie Entscheidungen zu kämpfen.

Er hatte nun wirklich keine Zeit für ein Kind. Nicht jetzt. Jederzeit, dachte Hicks, aber bitte nicht jetzt.

Er hatte keine Probleme mit Neu-Berk, sondern mit Neu-Berks Oberhaupt. Ja, er hatte ein Problem mit sich selbst.

Und das zurecht, dachte Hicks. Ohne Ohnezahn war er nichts. Ein niemand. Mit seinem Verlust, kehrten die Selbstzweifel zurück.

Was brachte es Hicks, wenn Ohnezahn glücklich war, er dafür aber nicht? Hicks wusste, dass er, wenn er so dachte, kein guter Freund war.

Doch er weigerte sich, Ohnezahn loszulassen. Er wollte den Gedanken an ihn nicht wegschieben.

Aber das musste er wohl. Denn sonst wäre er wieder der Schwächling, der kleine, hilflose Junge von damals.

Und doch - er hatte keine Wahl. Er hatte es sich fest vorgenommen. Es gab kein entkommen und kein zurück. Er musste es tun.

~

Mh, was er wohl damit meint?*-*
Und ist es nicht schön, dass Astrid schwanger ist?^-^
Lg Arin<3

▪︎𝐓𝐡𝐞 𝐄𝐧𝐝▪︎ [𝙷𝚒𝚌𝚌𝚜𝚝𝚛𝚒𝚍]✔Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon