Kapitel 18

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Tom's P.o.V.:

Albanien.

Hektisch blätterte ich durch die leicht gelblichen Seiten des Buches und suchte nach einer bestimmten Seite. Die Karte Albaniens erstreckte sich vor mir und mein Blick glitt automatisch zum albanischen Wald.

"Jetzt brauche ich nur noch sie...", murmelte ich entschlossen darüber was mein Unterbewusstsein mir mit meinem Traum mitteilen wollte.

Ich steckte das Buch ein und ging hastigen Schrittes wieder durch die Korridore des Manors um in mein Zimmer zu gelangen. Der gewohnte Anblick meines dunklen Kirschbaumholz Schreibtisch begrüßte mich und ich griff sofort nach meinem Notizbund. 

Der schwarze, kühle Lederbund schmiegte sich mit einem vertrauten Gefühl gegen meine Hand. Ich schlug eine neue freie Seite auf und machte mir grobe Notizen über den Wald Albaniens und meinem Traum. 

Plötzlich kam mir ein Einfall und ich schlug den Weg Richtung Kerker ein.

Die grauen, kalten Steinwände und der feuchte, stickige Geruch wiesen daraufhin, dass hier schon mehrere schwächliche Kreaturen leiden musste. Ich bog rechts ab um an die dünkelsten und kleinsten Zellen zu gelangen. Trotz der Dunkelheit konnte ich die Statur eines Mannes der sich auf dem eisigen Steinboden sitzend, verkauert hatte.

Mit einem geschickten Schwung meines Zauberstabes rief ich ein schimmerndes Licht hervor. 

Ein leichtes Stöhnen entglitt dem jungen Zauberer als seine Augen, durch das plötzliche grelle Licht, gereizt wurden. Seit mehreren Tagen war das nun das erste Mal, dass er nicht von kompletter Schwärze umhüllt war.

Mit herabwerfendem Blick musterte ich ihn. Er sah erbärmlich aus.

Tiefe und dunkele Augenringe begleitet von eingefallenen, blassen Wangen und einen kurzen, strubbeligen 3-Tage-Bart zierten sein Gesicht. Er saß in gesenkter Haltung zusammengekauert auf dem Boden und sein Kopf hing ihm erschöpft herab.

"Avery... Was für ein wunderschöner Anblick du doch bist.", meinte ich einem spöttischen Ton zu ihm. Dieser hob seinen Blick nur und sah mich mit seinen toten und leeren Augen an. Seine dunkelbraunen Augen in denen noch vor knapp 1 Woche jegliche Emotionen zu erkennen waren. Die Augen die mich noch vor 1 Woche voller Angst, Schmerz und Verletzlichkeit anblickten, waren nun gefüllt von einer Leere. Avery war nur noch eine tote Hülle. Ein Mensch ohne Emotionen, ein Körper ohne eine Seele, er war eine leere Hülle.

Ich konnte mir ein teuflisches kurzes Grinsen nicht verkneifen. Alles lief nach Plan. Avery war ein leeres inneres, das ich nun mit Leichtigkeit manipulieren kann, ein Körper den ich kontrollieren konnte.

"Du bekommst bald eine wichtige Aufgabe zugeteilt. Enttäusch mich nicht Avery.", sagte ich in einer klaren, befehlenden Stimme.

"Ja mein Lord.", gab dieser in einem monotonen Ton wieder.

Ich nickte kurz und sagte einem meiner Todesser, dass sie Avery aus den Kerkern rausnehmen sollten und ihm ein Zimmer zuteilen sollten. Er war nun bereit.

Ich selbst begab mich wieder in meine Gemächer und beschloss mich vorzubereiten. Mit einem schnellen Zauber packte ich meinen Koffer mit all den nötigen Dingen die ich brauchen würde. Anschließend ging ich in das Bad um mich selbst fertig zu machen.

Das Badezimmer hatte, wie alles im Malfoy Manor, eine dunkele und düstere Ausstrahlung. Die schwarzen Fliesen strahlte diese angenehme Kälte aus, welches von den dunkelgrauen Doppelwaschbecken und der Dusche noch unterstrichen wurde. Das einzige was Kontrast in den sonst so dunklen Raum brachte, waren die cremefarbenen Tücher und Bademäntel.

Ich entledigte mich meinen Klamotten und stieg unter die Dusche. Das warme Wasser umhüllte meinen kalten Körper und hinterließ ein angenehmes Gefühl der Wärme. Ein Gefühl der Wärme wie ich es sonst nie zu spüren bekam. Der minzige Duft meines Shampoos vermischte sich mit dem Dunst des Wasser und bildete eine angenehme Atmosphäre im Raum. Seufzend stellte ich das Wasser ab und wickelte mir ein Handtuch um die Hüften, bevor ich aus der Duschkabine stieg und mich vor die Waschbecken stellte. Der heiße Wasserdampf hatte den Spiegel anlaufen lassen, sodass dieser nun an den Rändern beschlagen war.

Mein Blick schweifte zu meinem eigenen Spiegelbild und ich betrachtete mich selbst.

 Ein junger Mann von großer Statur blickte mir entgegen, das einzige was seinen bleichen Körper halbwegs bedeckte, war das cremefarbene Tuch um seine Hüften. Er besaß helle Haut die beinahe zu strahlen schien. Sein Körper war recht gut durchtrainiert, man konnte deutlich die verschiedenen Muskelgruppen erkennen die sich entlang seines Oberkörpers zierten. Seine Brustmuskeln gefolgt von seinen Bauchmuskeln, die sich in einer geraden Linie entlang zogen und dann vom Tuch unterbrochen worden. Er war kein gewöhnlicher Zauberer. Man sollte ihm seine Stärke und Autorität, sowie Macht direkt ansehen und ihn nicht unterschätzen. 

Mein Blick glitt nun zu meinem Gesicht, wo mich dunkelblaue Augen, umrandet von vollen und dunklen Wimpern mich anstarrten. Leichte Bartstoppeln umrandeten mein Gesicht, die mich zusammen mit meinen hohen Wangenknochen daran erinnerten, dass ich nicht mehr der kleine 16-jährige Junge aus dem Waisenhaus bin, sondern ein 21-jähriger erwachsener Mann.

Ich seufzte kurz auf und strich mir mit meinen langen Fingern durch mein nasses Haar, das mir teilweise in Strähnchen ins Gesicht gefallen war. Meine schwarzen Locken reichten mir knapp über die Ohren und ließen mich genereller auch erwachsener und professioneller wirken.

Ich schmunzelte kurz.

Ich bin nun mal ein gutaussehender Junge mit viel Charme und vor allem Wissen. Die Menschen sind alle so einfach zu manipulieren...



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Hey Leute, wie ihr mitbekommen habt, bin ich für ein Jahr komplett inaktiv gewesen.

Ich hab Wattpad nun aber seit sehr langem endlich wieder geöffnet und war so überrascht von all euren Kommentaren, Feedback und Nachrichten. Und siehe da, ihr seid alle so kleine süße Pisser dass ihr mich tatsächlich zum Heulen gebracht habt. So viel positives Feedback von so vielen Menschen war einfach überwältigend, außerdem wart ihr alle so Zucker, dass ich euch ein neues Kapitel und die Weiterführung dieses Buches echt schuldig bin.

-Mistery

Doch Hass? Tom Riddle FFحيث تعيش القصص. اكتشف الآن