Sehnsüchte der Vergangenheit Teil 3

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Am Abend ging ich mit meinen beiden Geschwister spazieren. Mein Bruder schlief nach einer Weile ein und meine Schwester fiel auch schon fast in den Halbschlaf als die Abendröte hervortrat. Es war zwar warm und die Sonne war noch ein bisschen zu sehen aber es begann nach einer weile zu nieseln. Die beiden kleinen bemerkten nichts aber trotz allem klappte ich den Regenschutz über den Kinderwagen damit sie sich nicht erkälteten. Ich zog mir meine Jacke an die am Griff hing und setzte mir dafür die Haube ab. Ich wollte das Wetter genießen und den Regen auf meiner Stirn spüren. Ich schob den Wagen langsam vor mir her und spazierte den Schotterweg zwischen den Feldern hindurch. Ich hörte das Geräusch von Autos in der nähe und lauschte dem tröpfelnden Klängen des Regens. Ich trat in eine tiefe lacke und spürt wie das Wasser langsam in meine Socken drang. Eine Erinnerung erschien und nachdem ich mich vergewissert hatte das meine Geschwister schliefen blieb ich stehen und schloss meine Augen.

"Wir drehen einen Film.", beschloss meine Freundin am Morgen einfach. Ich lächelte sie an. "Wir müssen mal unser Theaterstück fertig machen bevor wir mit einem Film beginnen!" entnervt schaute sie mich an. "erinnere mich nicht! Das mit dem Theater war eine schlechte Idee.. Wir hätten viel früher beginnen sollen mit dem Drehbuch schreiben." Ich nickte und suchte mir Kleidung zum anziehen. Es war heute ein sehr heißer Tag daher beschloss ich meinen Badeanzug gleich unter dem Sommerkleid anzuziehen da wir sowieso schwimmen gehen würden. "Das Problem ist das meine Schwester das Theater ÜBERMORGEN aufführen will. ", schmunzelte sie da uns klar war das es sich einfach nicht ausging. Ich zog mich um und ging unten ins Bad wo ihre Mutter sich fertig machte. "Ich dachte ihr wolltet heute in den Kletterpark?", nuschelte sie etwas undeutlich da sie sich die Zähne putzte. "Machen wir ja auch.", sagte ich und blickte sie fragend an. Sie deutete auf mein Kleid und ich brauchte einen Moment bis ich es Begriff. "Achso! Ja danke.", ich rannte wieder hinauf und meinte zu meiner Freundin:"Kletterpark! Wir müssen uns etwas gescheites anziehen!" Sie verstand und räumte ihr Kleid zurück in den Kleiderschrank. Ich nahm mir stattdessen eine Kurz Hose und ein T-shirt. Die Hose war gerade so lang das sie beim Klettern nicht wehtun würde. Sie schlug vor das wir Ersatzkleidung mit nehmen könnten um in den  See zu springen. (Selbstverständlich mit Kleidung.) Wir genossen das Frühstück nicht wirklich da es nicht so appetitlich aussah und schmeckte. Trotzdem aßen aßen wir etwas um nachher keinen Hunger zu bekommen. Als wir nach dem Essen losfuhren und am See ankamen sprangen wir aufgeregt herum war die Enttäuschung groß als die Erwachsenen sagten das wir erst zu Mittag klettern würden. Aber bis dahin konnten wir ja schwimmen! Wir machten es so wie gestern das wir einfach hinein sprangen, aber diesmal hatten wir nicht zuerst unsere Füße hineingegeben um zu sehen wie kalt das Wasser War. Wir sprangen einfach hinein.  Das Wasser War ein bißchen Wärmer als Gestern. Aber ich traute mich noch immer noch vom Drei Meter Turm zu springen. Im Schwimmbad ging es aber ich war noch nie ein See-Fan. Vom Einmeter Brett sprangen wir beide und mit den Seil schwangen wir uns hin und her. An der liegestelle lagen sehr viele Menschen. Habe ich Schonmal erwähnt das wir Drama mochten? Wir stellten uns zum Anfang des stegs und rannten los. "Oh Viktor! Die Todesser!", kreischte sie. "Wir müssen springen!", rief ich und packte ihre Hand. "Aber ich habe doch so angst!", theatralisch hob sie ihre Hand. "Uns wird nichts passieren!", schrie ich laut und wurde sprangen ab. Ich hatte das Gefühl als ob wir ewig flogen. Meine Füße berührten erneut das Wasser und ich tauchte ein. Wie immer zog mich die Kleidung zuerst nachunten bis ich den dreh raus hatte. Lachend tauchten wir auf und verließen das Wasser. Wir gingen zurück zu unserem Platz und trockneten uns ab. Mittlerweile waren schon zwei Stunden vergangen und wir gingen alle zum Kletterpark der ja direkt neben dem See war. Jedoch wurde uns gesagt das der Kletterpark momentan voll war wir aber drei Plätze um 14:00 Uhr reservieren könnten. Klettern würden ich, sie und ihr Cousin. Ihr Geschwister waren noch zu jung um mit zu dürfen daher würden die beiden nachher den Boden-Parkour machen. Also reservierten wir für 3 stunden und gingen bis 14:00 wieder in das Lokal am see. Wie immer aßen wir das selbe und waren extrem aufgeregt. "Vor zwei Jahren war ich am dritten Parkour und dort war ein Fahrrad auf einem dünnen seil.", erzählte sie mir. "Ein Fahrrad auf einem Seil?", fragte ich sie. "Naja. Man ist natürlich gesichert. Auf jeden Fall hat sich mein T-Shirt drinnen verfangen und ich richtig zur Seite gekippt! Ich bin dann 10 Minuten da gehangen und konnte mich nicht befreien. Dann hat mein Vater mir geholfen und ist zu mir geklettert. Dann musste er das Rad hochheben was ziemlich schwierig war." "ist.Das.Dein.Ernst", meinte ich. "Du machst mir total Angst!" "ja ok. Tschuldigung. Reden wir über unseren Film!", fing sie erneut an. "wie wäre es damit. Wir drehen keinen ganzen film aber dafür vielleicht ein paar Spaß-Szenen.", schlug ich vor. "Wie meinst du das?" "Damit meine ich das wir uns ein paar Szenen ausdenken und die dann nachstellen und filmen." "achso. Also suchen wir uns eine Szene aus wie...", sie überlegte. "wie das wir von dem Springturm springen und ein großes Drama draufmachen?" "ja so etwa", grinste ich. Wir dachten uns einige Szenen aus und erschraken als wir auf die Uhr schauten. "Los! Wir müssen los!", riefen wir. Gemeinsam mit ihrem Cousin und ihren Großeltern zum Kletterpark. Der Rest ihrer Familie würde später nachkommen. Wir zogen uns die Klettersachen an und ein Guide gab uns eine Einführung und lies uns dann in den ersten Parkour. "Gehen wir links oder rechts?", fragte ich sie. "Links. Da können wir über Baumstämme gehen!", also gingen wir nach Links und kletterten über die Baumstämme bis wir an ein Netz kamen. "Was Hälst du davon wenn wir die Filmszene bei dem kleinen Teich drehen?", fragte ich sie. ""Die Idee ist gut. Dort sind ja fast nie andere leute und wir können unter dem Baum eine Kamera aufstellen. Aber was sollen wir drehen?", sie verzog das Gesicht als sie wegrutschte und unten im Netz landete. "Geht's?", sie nickte. "Wir könnten wieder eine Szene zwischen Viktor und Hermine drehen. Zum Beispiel das sie auf dem Steg tanzen!", ich grinste um begann auf der Holzplatte herum zu tänzeln. "Und dann kommen die Todesser und wir müssen ins Wasser springen!" Sie starrte mich an. "Total realistisch.", meinte sie. "JA aber es sieht dafür sicher toll aus!", erwiderte ich. Sie verstand mich deshalb fand sie die Idee ganz gut. "Filmen wir mit deinem Handy?", fragte ich sie. "Ja. Mit deinem Handy können wir ja schlecht filmen!", lachte sie. Ich hatte nämlich alles mögliche auf Urlaub mitgenommen aber ein Ladekabel hatte ich natürlich vergessen. Wir klettertenn bis wir zum Flying Fox über den See kamen. Sie ging beim ganzen Parkour vor mir da ich ab und zu Hilfe brauchte um auf die Plattform zu kommen. Die Übungen schafte ich aber das springen von einer Plattform zu anderen war nicht so meins. Beim Flying fox ging sie also auch vor. Sie hackte sich ein und stellte sich rückwärts an den Rand der Holzplatte. "Ade schönes Leben!", sie lies sich nach hinten fallen und verschwand kurz bis sie wieder hoch schwang und nach hinten düste. "Bye!", rief ich hier hinterher und wartete bis sie am anderen ende ankam. Dann hackte ich mich in das Seil hinein und schaute hinunter. Es war ziemlich hoch aber ich sprang trotzdem ab. "Juhu!", brüllte ich und die Leute im see sahen nach oben. Ich lehnte mich nach vorne und machte eine Superman Pose. Als ich ankam packte mich meine Freundin am Arm damit ich nicht zurück rutschte. "Geschaft!", rief ich und wir sahen nach vorne. Ihr Cousin war schon fast mit dem Parkour daher mussten wir uns sputen. Nachdem wir mit dem ersten Parkour fertig waren übersprangen wir den zweiten da sehr viele Kinder auf diesem waren. Beim dritten fragte ich: "kommt hier nicht das Fahrrad?" "Ja eigentlich schon, aber wir können einen anderen Weg gehen" Also wählten wir den rechten Weg um das Fahrrad zu überspringen. Der restliche Parkour war wirklich lustig und wir machten noch den vierten, fünften und siebten Parkour. Als wir wieder zurück zum See gingen sahen wir zwei Jungs die sich gegenseitig versuchten vom drei Meter Turm zu stoßen. "Das ist irgendwie kindisch.", meinte sie und ich grinste "du hast mich auch vom Turm gestoßen!" "das war aber der Einmeter Turm!" ich ignorierte sie und zog sie zu unserem Platz. "Gehen wir noch ein paar mal ins Wasser?", fragte ich. "Meine Großeltern haben gesagt das wir heute um 18:00 Uhr eine Reservierung haben. Aber ich glaube wir fahren erst um 17:00 Uhr los. Also-" sie schaute auf die Uhr "Wir haben noch eine halbe Stunde." "na dann!" Wir sprangen ungefähr eine Millionen mal ins Wasser bis wir zusammenpacken mussten. Wir fuhren zurück und zogen uns andere sachen an. Das Wetter änderte sich schlagartig und es begann zu regnen. Wir stürmten alle schnell zu den Autos und fuhren zu dem Landlokal. Wir begannen ihre Mutter langsam zu bearbeiten um sie zu überreden das wir nachher alleine u see durften. Es donnerte mittlerweile aber sie erlaubte es trotzdem unter der Bedingung das sie mitkam. Ich war ziemlich erstaunt das sie es erlaubte aber ich sah es einfach positiv. Gemeinsam überlegten wir was genau wir für Szenen machen würden. "OMG! Beste Idee ever! Wir machen es so. Man sieht uns halt am Steg tanzen. Das sieht beim Regen sicher cool aus! Plötzlich, das machen wir mit einem Effekt, schiest ein strahl an uns vorbei und wir werden ins Wasser gedrückt.,", schlug sie vor. "Aber das hat ja gar keine Geschichte.", ich fand die Idee zwar gut aber wir konnten die Szene für nichts gebrauchen. "Dafür ist es ein lustiger Zeitvertreib!" Ich gab ihr recht und schaute aus dem Fenster. Das Wasser prasselte gegen die scheibe und ich konnte erkennen das in der Ferne ein großes Gebäude mit licht stand. Das musste das Lokal sein. Als wir ankamen war ich erstaunt da es eigentlich ein Hotel war. Im Eingangsbereich wurden wir von einer jungen Frau bergrüsst die uns in einen Nebenraum führt wo viele Tische aufgestellt waren. Viele Menschen saßen dort und wir wurden zu einem Tisch in der Ecke geführt. Die Speisekarte war elend lang und wir bestellten Fisch mit Pommes, im Raum herschte eine gute Stimmung und leise Musik wurde abgespielt. "Deine Mutter hat mir gestern geschrieben.", ihr Großvater wendete sich an ihre Cousin. "Was sagt sie?", murmelte dieser. Da ich nicht an diesem Gespräch beteiligt war sprach ich wieder mit meiner Freundin über den Film. "Das wird SUPER mit dem Regen!", flüsterte ich ihr ins Ohr. "Dafür wird uns aber sicher kalt. Wir müssen zwei Regenschirme mitnehmen.", murmelte sie leise zurück. "Was soll ich anziehen?", fragte ich. "Du kannst das Hemd von der Schuluniform anziehen und dazu deine Reithose. Deine Haare kannst du hochstecken" "Und du kannst am besten das türkise Kleid anziehen und die Haare einfach offen lassen." Das Essen war unlaublich gut und wir genossen es sehr. Wir tratschten noch mit den anderen bis wir wieder zurück zum Auto gingen. Es schüttete noch immer und wir sprinteten zurück. Als wir wieder in der Ferien-Wohnung waren beeilten wir uns alles vorzubereiten und um uns umzuziehen. Ich holte noch meinen Regenschutz aus meinem Koffer und zog ihn mir an. Mein Anblick war zum schreihen komisch. Ich trugmein Hemd und die Reithose unter einem durchsichtigen Regenschutz. Dafür trug mein bunter Regenschirm etwas mehr Farbe zu dem Gesamtbild bei. Auch sie sah ziemlich lustig aus mit ihrem Kleid und dem Quitsch gelben Regenanzug. Wir nahmen eine Folie aus unserer Drehbuchmappe und wickelten ihr Handy ein damit es bei dem Regen nicht nass werden würde. Ihre Mutter wartete schon unten auf uns und nahm auch einen Regeschirm während sie murmelte: "Warum habe ich ja gesagt.." Zu dritt liefen wir den langen Feldweg entlang um zum See zu kommen. Eilig stellte sich ihre Mutter unter den Baum der den meisten Regen abfing und wir gaben ihr das Handy damit sie uns filmen konnte. "Beeilt euch!", rief sie laut und wir nickten ihr zu. Schnell legten wir unsere Regenmäntel ab und gingen auf den Steg. Unser erster Tanzversuch sah wirklich nicht aus wie Walzer sondern wie ein betrunkenes torkeln aber beim dritten versuch lief es schon besser. Wir schafften es irgendwie die Tanzszene vorüber zu bringen und kamen dann zum "Action-Teil" der ziemlich cool war. Mitten im Tanz schoß sie ins Wasser und begann zu schreien. Ich sprang sofort hinterher und die Szene war eigentlich vorbei allerdings wollten wir beide noch drinnen bleiben da das Wasser völlig Warm war. Doch die Blicke ihrer Mutter brachten uns dazu aus dem Wasser zu kommen und ein Handtuch umzuwickeln. Die Kleidung war mit Wasser vollgesogen und wir fühlten uns ein bisschen schwerer als sonst, daher packten wir uns an den Händen und humpelten voran. Der Regen war allerdings auch nicht kalt sondern angenehm warm. Kurz vorm Gebäude blieben wir kurz stehen und blickten in den Himmel hinauf um das erstaunlich warme Regenwasser zu genießen.

Ich öffnete meine Augen und hörte ein kleines quicken. Meine Schwester war wach da ihr der Schnuller heraus gefallen war und begann nun sich von links nach rechts zu werfen. Schnell nahm ich den Schnuller und gab ihn ihr wieder in den Mund. Ich zog mir meine Haube an und schloss meine Jacke, dann löste ich die Bremse des Kinderwagens und ging wieder zurück.

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⏰ Last updated: Apr 13, 2020 ⏰

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