Sehnsucht der Vergangenheit Teil 2

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Am Morgen fuhr meine ganze Familie mit mir zu unserem Haus. Wir mussten noch ein bisschen umbauen und ich half dabei die Blumenbette aufzufüllen. Ich packte die Erde von unserem alten Blumenbeete das zu einer Terrasse umgewandelt wird in eine Schubkarre und schob sie zu unseren neuen Blumenbeeten. Ich leerte die Erde hinein und nahm mir die Schaufel um die Maße flach zu streichen. Ich kniete mich hin und bearbeitete die erde. Langsam sah ich nach vorne und bemerkte das unser Nachbar ein Insekten Hotel in seinem Garten hatte. Genau an der Abgrenzung der Gärten war ein Busch voller Blüten indem alle Bienen umherschwirrten. Ich bin kein großer Insekten-Fan aber ich musste Grinsen als mir eine Erinnerung auftauchte. Ich schloss die Augen und lauschte dem Summen.

Wir beide saßen in unserem Zimmer und überlegten wie wir das nächste Kapitel schreiben sollten. "Wie findest du die Idee das Hermine neidisch ist weil Ginny mit Luna befreundet ist?", fragte sie. "Nein. Hermine ist eigentlich nicht der Typ der neidisch ist. Sie ist ja verständnisvoll und auch loyal." "Was hat Loyalität damit zu tun?" "Nichts aber..", darauf viel mir nicht mehr viel ein. Nachdem wir das Drehbuch fast fertig hatten bekamen wir plötzlich eine Schreibblockade. Wir beschlossen eine Pause zu machen und zu dem kleinen Teich zu gehen der neben dem Bauernhof lag. Wir durften nicht alleine hingehen und fragten deshalb ihre Mutter die meinte das sie in einer Dreiviertelstunde könne. Also hatten wir die Idee in den Kuhstall zu gehen da wir ja nachher sowieso im Teich sauber werden würden. Ich zog mir meine Reithose an und ein kurzes T-Shirt und ging mit ihr in den Kuhstall. Dort waren auf einer Seite die Kühe und auf der anderen die Kälber. Wir fanden beide das die Kälber ziemlich eingeengt waren aber dagegen konnten wir nicht viel machen. Aus langweile bekamen wir die Idee den Kälbern Namen zu geben. Unser lieblingskalb hieß Mina und war Braun mit einer weißen Schnauzte. Wir nahmen mit der Heugabel Heu von einem großem Haufen und legten es zu den Kälbern. Plötzlich hörten wir von hinten ein leises Muhen und gingen um die Ecke. Dort lag eine Komplett kleines Kalb. Es war allein was uns wunderte daher fragten wir die Besitzerin die uns erklärt das das Kalb gestern erst Geboren ist und deshalb am Anfang alleine seih. Dann würde es gleich zu seiner Mutter kommen und danach erst zu den kleinen Kälbern. Wir gingen wieder zurück und zogen unserer Badeanzüge an. Gemeinsam mit ihrer Schwester und ihrer Mutter gingen wir dann zum See. Wir legten unsere Handtücher an und stiegen langsam in den Teich. Der Teich war wirklich klein und am Boden voller Algen. Daher stiegen wir nicht auf den Boden sondern schwammen nur eilig. Ich traute mich am Anfang gar nicht hinein. Aber dann schubste sie mich einfach hinein. "Hey!", rief ich gespielt beleidigt und spritze sie nass. Roko, der Hund ihrer Großeltern war uns hinterhergelaufen und wartete am Zaun. Er winselte so lange bis wir ihn auch hineinließen. Freudig sprang er herum und lief in das Wasser. Wir tauchten uns gegenseitig herunter und lachten immer wenn wir auftauchten und eine Grimasse schnitten. Wir gingen auf den kleinen Steg und spielten Szenen nach. "Also ICH möchte nicht ins Wasser.", sagte ich zickig und ohne nach zu denken schubste sie mich ins Wasser. Im Wasser lag auch ein kleines Schwimmbrett und wir schickten ihre kleine Schwester um es zu holen. Sie machte es freiwillig da ihr nicht kalt war uns aber schon. Wir wärmten uns auf und setzten uns dann langsam auf das Brett. Doch nach ein paar Metern fing das Boot an zu wackeln. Wir fingen an zu kreischen und versuchten zurück zu paddeln da das Wasser mittlerweile wirklich kalt war. Doch trotz aller Hoffnung kippten wir um und sahen zu unserem erschrecken das auf der Unterseite der Bootes viele Wasser Würmer waren. "Ihh!", kreischten wir und schwammen zur Leiter. Wir verliesen das Wasser und trockneten uns ab. Leider zeriss mir mein linker flip flop daher gab mir meine Freundin ihren linken Schuh. Gemeinsam sprangen wir zurück zum Zimmer wo wir uns duschten und dann etwas anderes anzogen. "Jetzt müssen wir aber wirklich üben.", meinte sie und rief nach ihrer Schwester. Wir probten die vorletzte Szene. "Ich verstehe auch nicht wo dein Problem liegt Hermine!", rief ich gespielt verzweifelt. Sie blickte ihre Schwester an. "Und du findest das auch so." Ihre Schwester nickte und sie machte ihren Abgang. Nachdem wir fertig und einigermaßen zufrieden waren machte ich den Vorschlag das wir eine Kostümprobe machen könnten. Alle waren einverstanden daher gingen wir ins Bad um uns umzuziehen und um uns ganz leicht zu schminken. Als wir fertig waren begannen wir mit der Probe zu starten. Aber ihre Schwester fing plötzlich ganz laut zu schreien an. "Eine Wespe!" sie lief umher und auch meine Freundin bekam die Panik. Ich öffnete eilig das Fenster und nahm eine Papiermappe aus dem Schrank indem unsere Drehbuch_Ideen drinnen standen. Ich verscheuchte die Wespe und war eigentlich überrascht da ich eine riesen angst vor Bienen und Wespen hatte. Aber nachdem sie weg war probten wir so weiter als ob nichts gewesen wäre. Am nächsten morgen vor dem Frühstück sagten wir das wir noch kurz zum Trampolin gehen wollen. Dort gab es schließlich auch ein Trampolin. Aber ihre Mutter meinte das wir zwar zum Trampolin dürften aber nicht zur Slackline.. "warum?", fragte meine Freundin und ihr Mutter antwortete: "Gestern wurde ein junge dort von ganz vielen Wespen gestochen. Offenbar haben sich die Wespen neben dem Holzbroken bei der Slackline eingenistet." "Deshalb war gestern eine Wespe bei uns.", meinte ihre Schwester. "Das kann auch Zufall sein. Schließlich gibt es überall Wespen.", sagte ich. Als wir rausgingen, natürlich mit abstand zur Slackline, hörte ich zum ersten mal das summen der Wespen.

Ich öffnete meine Augen und sah wieder das Blumenbett. Erschöpft vollendete ich meine Arbeit und setzte mich auf die Stufen vor unserem Haus. Ich dachte nochmal über alles nach und erinnerte mich an die lustigen Momente die ich mit meiner besten Freundin erlebt hatte. Es war schön gewesen. Aber ich vermisse es auch. Ich stehe schnell auf um die negativen Emotionen loszuwerden und denke wieder an etwas schönes. Eilig hole ich mein Handy hervor und gehe auf ihren Kontakt. Erinnerst du dich noch als wir die Wespe in unserem Zimmer hatten? :) Dann gehe ich wieder zurück in den Garten.

Sehnsucht Where stories live. Discover now