SANSA

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Der Speisesaal auf Winterfell war festlich geschmückt. Achtzehn junge Männer hatten sich angekündigt, und würden in wenigen Augenblicken um Sansas Gunst zu werben.
Sansa ließ sich die Haare frisieren und setzte sich die Krone auf. Sie atmete tief durch. Sie nahm sich vor, sich Zeit zu nehmen. Es machte ihr große Angst, denn sie wusste nicht, ob sie überhaupt für einen von ihnen Gefühle entwickeln konnte.
Die Zeit bei den Boltons ließ sie bei der Erinnerung immer noch erschauern. Wie sollte sie denn je wieder mit einem Mann das Bett teilen können?
Und ausgerechnet sie selbst kam auf die Idee, achtzehn Männer in ihr Haus einzuladen, um ihre dritte Ehe einzugehen. Sie tat es, um mit ihrer Vergangenheit abschließen zu können.
Kurze Zeit später lief sie durch den Thronsaal. Ihre Untertanen verbeugten sich demütig vor ihr. Sansa setzte sich auf ihren Thron und sah sich im brechend vollen Saal um.
"Königin Sansa aus dem Hause Stark. Achtzehn Männer sind heute eingetroffen, aus Adel und Armut. Bitte stellen Sie sich nacheinander vor."
Gemurmel unter den Männern. Anscheinend traute sich niemand, als erstes vorzutreten.

"Ich bin Arian aus dem Hause Grünwald. Ich kann Eurer Majestät viel Gold mit in die Ehe bringen. Ich bin ein jüngerer Bruder, deswegen hatte ich noch nie große Herschaftsabsichten." Seine Stimme war laut und hallte durch den ganzen Saal. Sansa nickte nur. Sie wusste noch nicht, was sie von ihm halten sollten. Er wirkte ein wenig arrogant. Arian war gut gebaut und sah recht gut aus. Seine grüne Augen funkelten Sansa mysteriös an.

Der nächste der vortrat, war ein wenig schüchtener. Sansa beugte sich vor.
"Ich bin Alexander aus dem Hause Türmen..." Nervös fuhr er sich durch das rote Haar. Er schien ziemlich jung. Jünger als Sansa.

Als nächstes trat ein Bauernknabe vor, der ganz ausgedürrt war, was seinem Aussehen aber kaum schadete. Er stellte sich als Jeremy vor. Er lächelte Sansa unerschrocken an. Sansa ließ ihm erstmal etwas zu essen holen, was die anderen Männer kichern ließ.

Einer nach dem anderen stellte sich vor. Manche ekelten Sansa so an, oder waren so arrogant, dass Sansa beschloss, sie später gleich nach Hause zu schicken.

Mittendrin stellte sich auch Lord Bernstein vor, einer Mann in seinen Zwanzigern, der sich im Krieg gegen die Untoten als mutiger Krieger erwiesen hatte. Lord Bernstein war Sansa aber noch nie aufgefallen. Er hatte die berühmten bernsteinfarbenen Augen des Hauses Bernstein.

Zum Schluss stellte sich Nathan aus dem Haus Frost vor, der mit seinen hellblonden Haaren und violetten Augen wie ein Targaryen aussah, ihr aber gleich versicherte, er sei mit den Targaryens kein bisschen verwandt. Sansa beschloss ihn da zu behalten, da er eigentlich ganz sympathisch wirkte.

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Wen sollte Sansa als nächstes wegschicken?

Game of Thrones Staffel 9Where stories live. Discover now