Kapitel 2

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Hier war es auch, wo alles anfing...

Im Kindergarten gibt es einen Erzieher. Sein Name ist Ilyas. Er ist der beste Freund von meinem Bruder Kamal. Er ist 25 Jahre alt und ebenfalls Araber. Ich kenne ihn schon von klein auf. Er und Kamal haben schon während meiner Kindheit immer auf mich aufgepasst.
Ich mochte Ilyas schon immer. Er war immer für mich da und hat mir zugehört, wenn ich mal ein Problem hatte. In meiner Jugend hat sich dann mehr daraus entwickelt, aber davon weiß niemand etwas, außer meiner besten Freundin Esra. Sie ist Türkin und macht zur Zeit eine Ausbildung in einer Psychiatrie.

„Layla?... Layla?... Hey Layla!“
Ich bemerkte gar nicht, dass jemand neben mir stand und mit mir sprach, bis mir auf die Schulter getippt wurde. Ich sah hoch und sah in diese wunderschönen grünen Augen! *-*
„Ups, sorry Ilyas, war gerade voll in Gedanken versunken, hast du was gesagt?“, fragte ich und lächelte ihn entschuldigend an.

Ilyas: „Macht doch nichts. Ich wollte dir nur sagen, dass wir jetzt mit den Kindern rein gehen. Es ist schon recht spät und sie werden alle bald von ihren Eltern abgeholt.“

Layla: „Ok, dann lass uns mal alle Kinder rufen und rein gehen.“ :)
Nachdem nun alle Kinder wieder drinnen waren und sich aufgewärmt haben, spielten wir noch mit ihnen ein bisschen, bis sie abgeholt wurden.
Ich erwischte mich immer wieder dabei, wie ich seine Richtung sah und ihn beobachtete, wie er mit den süßen kleinen Kindern spielte.
Immer, wenn ich ihn sehe, vergesse ich die Welt um mich herum.

Dann gab es nur noch ihn und mich.

Nachdem alle Kinder abgeholt worden sind, schlossen wir die Kita zu und machten uns auf den Weg.

Es war schon längst dunkel, kein Wunder, im Winter wird es auch wie gewöhnlich schon gegen vier Uhr dunkel.

Ilyas: „Komm, ich bring dich nach Hause. Es ist schon recht dunkel.“

Layla: „Geht schon Ilyas, du brauchst mich nicht immer nach Hause zu bringen. Ich habe es nicht weit.“

Ilyas: „Doch, komm schon! Ein Mädchen sollte im Dunkeln nicht alleine nach Hause gehen, außerdem wollte ich sowieso noch zu Kamal.“

Layla: „Nagut.... Meine Mutter wird sich bestimmt freuen. Hahaha!“

Ilyas: „Hahaha ja, sie liebt mich halt. Ich wette sie hat wieder gekocht und will mich zum Essen zwingen und dann wird sie mir wieder sagen: Ilyas, mein Sohn, los komm, iss was oder schmeckt dir mein Essen etwa nicht?“

Layla: „Hahaha ja, das sagt sie immer wieder....“

Ich konnte nicht mehr vor Lachen, als er seine Stimme verstellte und versuchte meiner Mutter nachzuahmen. Das hörte sich einfach total lustig an.

Den Rest des Weges liefen wir schweigend, doch ich merkte, dass er mir etwas sagen wollte. Er sah immer wieder zu mir oder ich zu ihm und wenn sich unsere Blicke trafen, schauten wir beide ganz schnell auf den Boden.

Plötzlich blieb er stehen...

Ich dreht mich um und sah ihn fragend an...

Er hob sein Blick und sah mir tief in die Augen:

„Layla, ich kann es nicht mehr für mich behalten. Seitdem wir uns kennen, mag ich dich. Dieses Gefühl dir gegenüber hat sich in den letzten Jahren immer verstärkt und ist noch intensiver geworden. Ich kann es einfach nicht mehr für mich behalten. Es zerfrisst mich innerlich, dir nicht sagen zu können, was ich für dich empfinde aber jetzt kann ich es nicht mehr für mich behalten: Ich liebe dich!
Ich kann ohne dich nicht. Immer, wenn ich dich sehe, habe ich so ein Kribbeln im Bauch. Ich denke jede Sekunde an dich. In meinem Kopf bist nur du. Wenn ich aufstehe ist mein erster Gedanke; Layla. Wenn ich schlafen gehe ist mein letzter Gedanke; Layla. Egal was ich mache, ich sehe nur dich. Layal, Layla, Layla. Du bist überall. Deine Schönheit raubt mir immer wieder den Atem. Ich will ein Leben mit dir an meiner Seite, ich will, dass du die Mutter meiner Kinder wirst, ich will nur dich heiraten, sonst niemanden. Ich liebe dich Layla und das seitdem ich dich kenne!....“

…. ich sah ihn mit großen Augen an. Träume ich? Er, die Liebe meines Lebens, liebt mich auch? Das ist doch alles nur ein Witz... oder? Ok, wo sind hier die Kameras versteckt? Ich kann es einfach nicht glauben!

Ilyas: „Bitte sag doch was...“

Layla: „I-i-ich.... D-d-du....“

Ilyas: „Wahrscheinlich habe ich dich gerade überrumpelt, ich verlange jetzt keine Antwort, aber denk bitte darüber nach... Ich meine es wirklich ernst!“

Ich nickte nur...
Mittlerweile waren wir auch schon bei mir zu Hause angekommen. Wir gingen schweigend ins Haus und begrüßten alle. Den ganzen Abend spürte ich seine Blicke auf mir, aber ich traute mich nicht ihn anzusehen. Ich sagte auch kaum was und dachte einfach über das nach, was vorhin alles passiert ist.
Nach dem Essen half ich meiner Mutter noch mit dem Abwasch und brachte anschließend meinen kleinen Prinzen Jamal ins Bett.
Mein Bruder war währenddessen schon mit Ilyas in seinem Zimmer verschwunden.

Ich ging schnell noch unter die Dusche, zog mich um, vollzog die Gebetswaschung und fing an zu beten. Beim Gebet vergaß ich all meine Sorgen und fühlte mich einfach besser.

Nach dem Gebet setzte ich mich auf mein Bett und las noch etwas Koran und rief danach Esra an.
Ich erzählte ihr was alles heute passiert ist, doch sie war nicht überrascht.

Esra: „Schatz, ich habe das schon geahnt, so wie er dich immer angeguckt hat. Hahaha!

Layla: „WAAASS?! Und du sagst mir nichts?“

Esra: „Ich wollte, dass er es dir selbst sagt. Und stell dir vor meine Vermutung wäre falsch gewesen, dann wärst du doch nur traurig und das will ich auch nicht.“

Layla: „Ja, du hast ja recht.“

Wir telefonierten noch so lange, bis meine Mutter mich zum Nachtgebet rufte.
Nach dem Gebet ging Ilyas auch schon nach Hause.

Ich lag gerade in meinem Bett, als mein Bruder in mein Zimmer kam.

Ich weiß ich bin SEHR spät dran, aber ich hoffe ihr verzeiht mir :(
Ich kam einfach nicht dazu weiter zu schreiben. Es momentan einfach alles viel zu stressig bei mir, aber ich hoffe das Kapitel gefällt euch dennoch. :)

Habs extra auch bisschen länger gemacht :D

LOVE YA :*

Maryam

Layla & IlyasWhere stories live. Discover now