Kapitel 4

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-Meine Sicht-

Was mach ich bloß? Ich hätte nicht mit ihm tanzen dürfen! Aber wie er mich ansah, seine Nähe, seine starken Hände um meine Taillie...ich konnte mich nicht beherrschen. Ich bin so ein verlogenes Miststück, ich werde immer mehr so wie ich nie sein wollte. Ich kann mich nicht in Dana verlieben. Ich durfte einfach nicht. Meine beste Freundin ist in ihn verliebt! Sie musste glücklich mit ihm werden, sonst kriegt sie wieder einen ihrer minderwertigkeits Komplexe. Aber er ist so verdammt perfekt. Nein, ist er nicht! Ich muss nur etwas finden was ich an ihm nicht leiden konnte, etwas was ich nicht verzeihen konnte. Das wird schwer werden....

Die restliche Nacht tanzten ich nicht mehr mit Dana. Ich redete nicht mit ihm. Ich sah ihn nicht mal an. Okey ja ich blickte immer mal wieder zu ihm rüber, aber nur um sicher zugehen, dass er mit Keks sich näher kommt. Sie passten einfach gut zusammen, ich darf nicht dazwischen funken. 

Gegen 4 Uhr kamen wir Zuhause an. Jeder verschwand schnell in sein Zimmer. Erst als ich ins Zimmer kam und mir Schlaftop und Schlafshorts anzog, fiel mir auf das ich gleich mit Dana in einem Raum schlafen werden würde und die Panik überrollte mich. Keks hätte mir Dana in einem Zimmer schlafen sollen, das hätte alles um einiges leichter gemacht. Ich legte mich schnell aufs Sofa und tat als würde ich schlafen, aber mein Zimmergenosse kam zu früh und sah das ich nicht schlief. "Warum liegst du auf dem Sofa? Leg dich ins Bett, das ist viel bequemer." "Ne das geht schon.", entgegnete ich gespielt schläfrig, denn mein Herz spielte in Wirklichkeit verrückt. "Los ich bestehe darauf.", meinte er Gentelman-like. "Nein ich kann dich nicht auf dem Sofa liegen lassen während ich dein Bett belege." "Ich hab kein Problem damit.", meinte er lässig. "Ich aber!" "Gut. Na dann sehe ich keine andere Lösung als...", fing er an und zog dabei sein T-Shirt aus. Ich sah im Mondlicht seinen Körper, seinen muskulösen Oberkörper und Arme. *-* Schließlich stand er nur noch in Boxershorts da und kroch zu mir unter die Decke. "Entweder du gehst in mein Bett oder wir schlafen beide hier.", schloss er die Diskussion, denn ich konnte nichts mehr sagen. Ich rollte mich mit dem Rücken zu ihm. Mein Herz würde gleich aus meiner Brust springen, so schnell und unkontrollierbar schlug es. Ich schloss die Augen und spürte die Wärme, die von Dana ausging obwohl wir uns nicht berührten. Es war wunderschön und gleichzeitig so grauenhaft. Seine Nähe beruhigte mich, ließ mein Herz aber trotzdem verrückt spielen. Doch die ruhigen Gefühle gewannen und ich schlief ein. Als ich die Augen öffnete, sah ich Haut. Ich lag dicht an Danas Brust angekuschelt und Dana hatte seine Arm um mich gelegt. Mit einem Knarren des Bettes stand schnell ich auf. Oh man, was mach ich nur? "Okey beruhige dich zwischen uns ist nichts gelaufen. Wir haben getanzt und in einem Bett geschlafen. Das kann man als gute Freunde auch machen!", versuchte ich mich zu beruhigen. Es wirkte. Ich kramte in meinem Koffer herum um etwas zum anziehen zu finden. "Guten Morgen!", hörte ich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich erschrocken um. "Was? Mensch du darfst dich doch nicht so anschleichen.", atmete ich erleichtert auf. "Na du bist aber schreckhaft.", lachte Dana. "Ach halt die Klappe!", meinte ich mit einem Grinsen und schlug ihn leicht gegen das Bein. "Hey! Ah ich sterbe!", rief Dana sarkastisch und warf sich auf den Boden. "Hör auf du weckst die anderen sonst.", flüsterte ich und warf mich zu ihm um ihm den Mund zu zuhalten. "Himst mdoch hegmal.", versuchte er etwas zusagen, sollte wohl 'ist doch egal' heißen. "Du bist ein Idiot.", schmunzelte ich und stand auf. Ich ging zu Tür als Dana sagte: "Du kannst dich auch gerne hier umziehen, ich hab kein Problem damit dich nochmal halbnackt zusehen." "Ach halt die Klappe.", schmunzelte ich wieder und ging ins Bad. 

Die anderen wachten im laufe einer halben Stunde auf. Nachdem alle mit ihren Morgenroutinen fertig waren, schlug jemand vor, dass wir bei so einem klasse Wetter an den Strand fahren könnten. Alle waren einverstanden, Gabe meinte bloß das er Alex abholen würde und sie dann dazustoßen würden. Wir machten uns schnell fertig und fuhren los.

-Keks Sicht-

Ich war wütend auf Pika wie konnte sie mir so etwas antun? Als wir vom Auto zum Strand gingen, zog ich sie in den Hintergrund um sie zur Rede zustellen. "Ich weiß das ich einen Fehler gemacht habe und es tut mir auch total leid. Aber zwischen uns läuft nichts, ehrlich!", plapperte sie drauf los ohne das ich was sagen konnte. "Echt es tut mir mega leid! Bitte sei nicht böse. Ich will nicht das ein Typ unsere Freundschaft ruiniert." "Jetzt halt mal die Luft an.", unterbrach ich sie. "Warum hast du denn dann dein Kopf auf seine Schulter gelegt?" "Ich.... ich weiß nicht. Ich glaube es war einfach diese Nähe. Es kommt nicht wieder vor." Ich wollte ihr böse sein aber ich konnte irgendwie nicht. "Ja okey, schon vergessen. Ich schulde dir eh was ohne dich wären wir nie hergekommen.", sagte ich versöhnt und umarmte sie. Pika lächelte erleichtert. "Hey jetzt hast du eine Chance ihn zu beeindrucken. Dein Körper ist deine Geheimwaffe, wenn er deinen wundervollen Charakter nicht wahrnimmt." Ich lachte kurz auf, denn zugegeben ich war sehr dünn ohne das ich dafür was machen musste und mein Arsch ist auch nicht schlecht, aber meine Oberweite lässte zu wünschen übrig. Wir rannten zu den andern.

-Meine Sicht-

Nachdem Gespräch mit Keks war ich nur noch unruhiger. Ich sah doch das zwischen Dana und mir etwas los war oder bilde ich mir das nur ein? Vielleicht flirtet er einfach gerne? Ja das wird es sein hoffentlich.  Ich vergaß meine Sorgen aber schnell, denn bei den Wasserschlachten mit den Jungs hatte man keine Zeit zum Nachdenken. Ich musste fast durchgängig lachen, was ein kleines Problem darstellte, da ich ständig Wasser ins Gesicht geklatscht kriegte. Aber es störte mich nicht. Irgendwann sprang ich auf Davids Rücken um ihn runterzudrücken, aber er war zu stark und zog mich am Bein ins Wasser. *Platsch* Die Leute die sich am Strand sonnten oder ganz entspannt schwammen dachten sich sicherlich "Wtf! Was für bekloppte Kinder!" naja oder so etwas in der Art... Völlig erschöpft schlürften wir aus dem Wasser zu unseren Strandhandtüchern und legten uns hin zum sonnen. 

Plötzlich spürte ich etwas auf meinem Bein. Ich schrie auf und trat mit dem anderen Bein das Spinnengetier weg. Cole, David und Dana lachten los. "Du Arsch!", lachte ich und sprang auf. Dabei schmiss ich Dana mit Sand ab. "Hey!", rief er und tritt Sand auf mich. Ich tat es ihm gleich und es entwickelte sich eine Sandschlacht. Wir beide rannten auf dem Strand herum und lachten. Ich wollte zu einem Sandhügel laufen um eine große Fuhre Sand auf Dana zutreten. Doch bei der Drehung rutschte ich aus und fiel auf den Rücken. Dana folgte mir stolperte über mich und fiel auf mich. Er lag direkt über mir, sein Gesicht war so nah an meinem. Er kam immer näher, ich spürte seinen Atem in meinem Gesicht, es war angenehm. Unsere Lippen wurden nur noch von etwa 3 Zentimeter getrennt, doch bevor sie sich trafen konnten, griff ich nach Sand der Dana mitten im Gesicht landete. Ich wiederum schlüpfte zwischen ihm und dem Sand hindurch. Ich rannte zu den Tüchern zurück und setzte mich. Mein Herz war wieder kurz davor aus meiner Brust zu springen, was man an meinem Atem erkennen konnte. "Na läuft da was?", fragte eine Stimme plötzlich. "Hä was?" Es war Cass. "Na komm. Da läuft was und das sieht man wenn man nicht komplett bescheuert ist." "Nein da ist nichts. Da darf nichts sein!", sagte ich und war stolz drauf wie entschlossen es klang. "Warum denn nicht? Ihr passt voll gut zusammen.", meinte Cass empört. "Da darf nichts laufen, weil...weil..ich..." Ich sah auf den Boden. "Ja?" "Weil Keks auf Dana steht.", brachte ich schließlich mit etwas zitternder Stimme heraus. "Ouuu....Das...ehm.....das.....ist schlecht...." "Jaaaaa....", meinte ich enttäuscht. "Aber....ihr passt viel besser zu..." "Na und? Das will ich nicht wissen. Sie brauch ihn." "Und du?" "Ich? Ich komm ganz gut alleine zurecht." "Weißt du....manchmal muss man mehr an sich denken als an die anderen. Sogar wenn es um die beste Freundin geht." "Das sagt Keks mir auch immer.." "Na siehst du. Sie wird es verstehen. Da bin ich mir sicher." Ich atmete schwer auf. "Na hoffentlich hast du da recht."

Aller Anfang ist schwerWhere stories live. Discover now