Flashing Lights

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Ich fühle mich langsam ein bisschen verloren, so alleine, ohne jemanden, mit dem ich reden kann. Vielleicht soll ich Alec anschreiben und...
'Nein. Stop. Du willst dem Abend genießen', ermahne ich mich.

Dann wird das Licht gedimmt. Sofort hört das ganze Gerede auf. Eine Sekunde lang ist es in der Halle mucksmäuschenstill. Alle rücken nochmal ein Stückchen nach vorne um so nah wie möglich an der Bühne zustehen. Und so kommt es, dass ich mich auf einmal in der dritten Reihe wiederfinde.
„RoadTrip, RoadTrip, RoadTrip", fängt eine kleine Gruppen an zurufen und viele -auch ich- steigen mit ein. Es ist so unglaublich, wie es in der kleineren Halle hin und her gerufen wird.

Dann dröhnt ein Stimme aus den Lautsprechern: „Heeyyy!" Gekreische. „Ich bin echt mega happy, dass ihr alle sicher hier angekommen seid! Und freue mich, dass ihr alle reingekommen seid! Die Hall ist fast ganz ausverkauft! Also bitte lasst euch Platz zum Atmen und kuschelt nicht zu sehr mit einander... ", er lacht nervös, „Also viel Spaß bei RoadTrip!"
Ich kann die Stimme noch nicht ganz zuordnen, als das Gekreische wieder anfängt. Vielleicht ein Freund von den Jungs? Egal. Später kann ich mir deswegen auch noch den Kopf zerbrechen.

Da erklingen auch schon die ersten Töne aus den Boxen. Oh mein Gott, wie ich das Lied liebe.
„I wish you were my girlfriend", Rye kommt raus während er singt.
Viele rasten aus. Hallo, das ist Rye natürlich rastet man dann aus. Und vor allem wenn er dabei so aussieht, als würde er an seine eine - oder auch seinen einen - denken. Ich bin ja ein Randy shipper. Und falls er nicht schwul ist, wird er so was von meiner. Haha okay, Spaß beiseite, ich bekomme ihn eh nicht.
Oh, ich habe gar nicht mitbekommen, dass Jack auf die Bühne gekommen ist.

„You're gorgeous, be my baby", Jack hat mich doch dabei angeschaut, oder?! Oder doch nur die Masse...
„I think I'm falling in love, with an angel from above", doch er hat mich wieder angeschaut- wirklich. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass er mir dabei zugezwinkert hat. Rechts von mir kreischt eine Gruppe von Mädchen los.

Während dem Refrain kommen die anderen Boys raus und steigen bei „you shine like the starlight" ein. Rye beginnt mit dem Vers und zusammen singen sie dann den letzten Teil des Verses. Es hört sich in live viel cooler an als die MP3.
Und omg die Tanzbewegungen, ich sterbe, wie geil sind die denn bitte.
„I love you till the very end", singt Andy und gibt Rye so einen Blick, „And you will be my best friend." Rye schickt ihm ein Luftküsschen zurück. Wie sehr ich die beiden zusammen liebe!

Das Lied ist vorbei und sie fangen mit „After the show" an.
Als dann beide Lieder zu Ende sind, will Andy anfangen mir reden, aber wir lassen ihn nicht zu Wort kommen. Er hat den Mund schon offen, stellt dann aber fest, dass es noch zu laut ist zum Reden und schließt ihn wieder. Als es ruhiger ist lacht er ins Mikrofon und fängt leiser an: „Danke, dass ich jetzt auch mal reden darf. Haha. Hey Leute! Was geht!"

Das Konzert ist mittlerweile im vollen Gange. Sie haben schon ein paar Covers gesungen und auch viele von ihren eigenen Songs.
Als nächstes Lied erklingt „Flashing Lights".
Ich hole mein Handy raus und klebe das vorbereitete Stück lila Transparenzpapier vor dem Blitz und schalte die Handytaschenlampe an.
Viele machen es mit mir, nur sie kleben kein Papier da vor.
Als sie mit singen anfangen schwenken wir die Lichter hin und her.
Ich drehe mich um und bin sprachlos. Die ganzen Lichter in der dunklen Halle. Es ist so wunderschön. Und so sehen es die Jungs ungefähr, nur noch mal besser.

Jetzt richten sich ein paar runde Lampen auf des Publikum und schwenken über uns hin und her. Wenn die Jungs wollten, könnten sie jetzt einzelne Gesichter erkennen.
„Flashing lights
But nothing can blind my view
There's no one else
I see you!"
Ich glaube, ich sterbe vor Glück! Die Lampe leuchtet genau auf mich und Andy schaut mich bei den Zeilen an und -omg- wir haben Blickkontakt.
Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie das Mädchen rechts neben mir mich mit aufgerissenen Augen und Mund anschaut und fährt mich an: „Du weißt schon, dass er wen besseres als dich-"
„Tiffany, lass die in ruhe. Sie ist es nicht wert! Die schaut er doch niemals an!", unterbricht eine Freundin Tiffany -oder wie auch immer die heißt- und mustert mich von oben bis unten.
Warum? Warum ich? Was habe ich falsch gemacht?
Das einzige gute daran ist, Tiffany hat wirklich aufgehört.

Als das Konzert fast zu Ende ist, spricht Jack zwinkernd in das Mikrofon: „Also, wir haben uns überlegt, dass wir die Verbindung zu euch stärken wollen."
Sonny und Rye schauen ihn ein bisschen unsicher und verwirrt an. Brook scheint nicht im geringsten verwirrt, er lächelt. Andy dahingegen schüttelt fast unmerklich den Kopf, so als ob er Jack davon abhalten will. „Wir wollen euch besser kennen lernen. Dazu wollen wir wissen, wie ihr eigentlich heißt."
„Tiffanyy!"
„Lorenaaa!"
„Sarah!"
„Luuucyyy!"
Viele rufen sofort ihren Namen. Mein schüchternes „Brooke" geht leider etwas unter.

Als es wieder ruhiger ist spricht Jack weiter: „Also ein paar Namen kennen wir ja schon. Im meet and greet waren zum Beispiel Lucy, Sophie, Anne, Lauren, Sam, Daniel und viele mehr." Immer wenn er einen Name sagt, schreit irgendwo in der Halle jemand los -manchmal sogar zwei oder drei. Als er beim weiteren aufzähen, den Namen „Tiffany" erwähnt, schaut sie selbstgefällig zu ihren Freunden und sagt so etwas wie, dass sie wusste, er würde sich ihren Namen merken. Sie hätten sich zusammen ja prächtig amüsiert und sie sei ja schließlich etwas besonderes.
Ich kann grade echt nur meine Augen verdrehen. Wie selbst verblieb ist die denn bitte?

Brook löst Jack ab: „So und dann haben wir uns gefragte, ob -"
„Ob jemand von euch so heißt wie einer von uns.", beendet wieder Jack.
Was?! Wie?! Ich! Ich heiße Brooke so wie Brook. Okay die Aussprache ist etwas anders, aber ich heiße so wie Brook.
„Egal, ob es nur der Spitznamen - bei mir jetzt Rye - oder der normale Vorname ist - also Ryan", erklärt Rye weiter.
„Oder er sich auch nur so ähnlich anhört", ergänzt Brook lächelnd.
„Dann", steigt nun doch Andy ein, „könnt ihr gleich nach der Aufführung noch ein bisschen länger bleiben."

Einzelne Rufe sind zuhören: „Yaaayyy!"
What?! Wie cool! Das wird dann bestimmt so wie das meet and greet nur in besser. Uhh, da freue ich mich schon drauf.
Ich schreie auch ein yay. Und höre wieder auf, als ich den Blick von Tiffany auf mir spüre. Wenn Blicke töten könnten, wäre ich ziemlich sicher grade brutalst ermordet worden.

Der eine, der zur Band gehörtTahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon