Kapitel 10

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Sicht Julia
,,Äh... Ähm... Hi Niklas..." Er kam auf mich zu. ,,Alles in Ordnung bei dir? Du zitterst ja..." meinte er und ich hörte, dass er sich Sorgen machte... ,,Ja... Ja klar" ich bemühte mich zu lächeln, auch wenn ich ganz genau wusste, dass er mir das Lächeln nie abkaufen würde... Ich wollte los laufen, um in die Klink zu kommen, wir standen schließlich immer noch im Eingang aber er hielt mich fest. Durch diese Berührung kamen sofort alle meine Gedanken wieder hoch. Wie Eric mich angefasst hatte, wie er sich immer dichter an mich gedrängt hatte. Wie er sich in mich gedrängt hatte. ,,Lass mich los!!" schrie ich ihn also an, obwohl ich es gar nicht wollte. Niklas sah mich verwirrt, aber auch verletzt an. Ich wollte ihm sagen, was los war, aber irgendwas in mir ließ es nicht zu. Irgendwas in mir wollte die Verletztheit nicht zeigen. Eigentlich wollte ich ihm sagen, dass Eric mich vergewaltigt hatte, wie sehr mir sämtliche Körperteile schmerzen, die er massakriert hatte, aber ich konnte nicht. Stattdessen sah ich zu ihm hoch und versuchte so kühl zu reden wie möglich. Auch wenn das kaum möglich war, weil ich in seine verletzten, besorgten, aber wunderschönen Augen sah. ,,Ich hab mit ihm geschlafen..." murmelte ich leise und sah das Entsetzen in seinen Augen. Plötzlich wurde auch mir klar, was das zu bedeuten hatte. Ich hatte die ganze Zeit nur daran gedacht, was er mir getan hatte, welche Schmerzen ich hatte, was für ein Gefühl das war, mit jemandem schlafen zu müssen, mit dem man es eigentlich nicht tun will... Aber was noch viel schlimmer war... Ich hatte Niklas dabei betrogen, ich hatte den Mann den ich liebte gerade verloren. Ich wollte es nicht, dass war klar, aber trotzdem hatte ich ihn betrogen. Niklas schien aus seiner schockstarre aufzuwachen und er sah mich an. Als ich zu ihm aufsah musste ich schlucken. Ihm lief eine Träne die Wange hinunter. ,,Freiwillig?

Alles am Ende? Where stories live. Discover now