Alles am Ende?

Kapitel 2

Sicht Niklas
Sie hatte sich von mir getrennt, einfach so. Ich lief gerade über die Station. Ausgerechnet heute hatte ich mit ihr Dienst im KWZ. ,,Hey" murmelte ich als sie kam und versuchte meine Tränen der letzten Stunden zu vertuschen. ,,Hallo" meinte sie nervös und sah mich an. Allerdings schaute sie mir nicht in die Augen. Irgendwas hinderte sie daran. ,,Julia" murmelte ich und schluckte. ,,Es ist alles in Ordnung..." sie sah zu mir auf und sie sah aus als wollte sie mir sagen, dass gar nichts in Ordnung wäre. Aber das bildete ich mir vermutlich ein, weil ich wollte, dass sie es nicht ernst meinte. Aber sie meinte es ernst und das musste ich nun akzeptieren. ,,Ja..." murmelte ich dann. ,,Wollen wir zu Frau Schlüter?" Sie nickte und folgte mir dann langsam. ,, Alles in Ordnung mit euch?" unterbrach Leyla uns, als sie nun ihren Termin bei uns hatte. ,,Was? Natürlich..." ich lächelte unecht. Sie wusste natürlich schon Bescheid, sie war die erste, mit der ich heute morgen darüber geredet hab. Sie sah mich eindringlich an und ich wusste genau, dass sie wusste, dass nichts in Ordnung war. Julia war wirklich die Liebe meines Lebens für mich gewesen und ich dachte auch, dass ich das für Sie war, aber so war das scheinbar nicht. ,,So..." meinte ich also und setzte wieder mein gespieltes lächeln auf. ,,Dann wollen wir mal sehen, wie es dem kleinen Wurm geht" wir untersuchten gemeinsam Leylas kleines wunschkind. ,,Es ist alles in Ordnung" meinte Julia lächelnd und wieder mal musste ich ihr zauberhaftes Lächeln bewundern. Niklas! Brachte ich mich selbst wieder runter. Ich durfte nicht mehr so denken, sie wollte mich nicht und dann ist das ok, dann müsste ich das so akzeptieren. ,,Julia" meinte Leyla dann am Ende ihrer Untersuchung. ,,kommst du in der Mittagspause mal im den Bereitschaftsraum?" Sie nickte. ,,Klar, was gibt es denn?" fragte Julia nach. ,,Ach, Frauenkram" meinte Leyla grinsend und stand auf. ,,Wir sehen uns später" sie verließ den Raum und nun waren Julia und ich wieder allein und keiner wusste, was er sagen sollte.