Prolog: Ein neues Jahrzehnt (yeah -.-)

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Ich habe damit aufgehört, mir irgendwelche Jahresvorsätze einfallen zu lassen. Ich habe auch damit aufgehört, mir einzubilden, dass das neue Jahr eine Veränderung mit sich bringt. Warum sollte sich mein Leben auch plötzlich ändern, nur, weil wir nun wieder für drei Monate lang die falschen Jahreszahlen hinter das Datum schreiben würden? Meine Stimmung im Generellen war um diese Weihnachtszeit, um es milde auszudrücken, bescheiden. Was mich selbst ein wenig irritiert hatte, weil ich normalerweise für alles in der Adventszeit lebte. Nun war es nunmal so und ich konnte mich damit ja eigentlich auch abfinde, hatte ich schließlich ziemlich viel für die Uniprüfungen zu lernen (was ich, man glaube es kaum, immer noch nicht begonnen hatte und morgen sollte die Uni wieder beginnen). Kennt das sonst noch jemand? Man hat dieses ständige Gefühl, dass eigentlich alles in Ordnung ist im Leben, aber irgendwie fehlt doch etwas? Man hat die Lust zu weinen, aber tut es nicht, weil es dämlich wäre, schließlich ist doch alles gut. Meine Winterferien konnte man mit genau dem Gefühl zusammenfassen. Warum das so ist? Ich habe mich mit dem Gedanken nun doch für einige Tage auseinandergesetzt und bin zu dem, sehr glorreichen, Entschluss gekommen, dass ich einfach schlecht darin bin mich zu entscheiden und nebenbei aber die Beste darin bin, Dinge zu überdramatisieren, oder zumindest zu denken, dass ich das mache und mich dann im Zuge dessen zu verwirren. Vermutlich macht das Ganze jetzt noch nicht wirklich viel Sinn und, glaubt mir, für mich tut es das auch noch nicht so ganz, aber deshalb bin ich ja jetzt hier. Um alle Geschehnisse niederzuschreiben, die, ungefähr vor sechs Monaten ihren Anfang gefunden hatten und mich seitdem beschäftigten. Was heißt beschäftigten. Sie bestimmen mein Leben und lassen mich durchdrehen. Das Schlimmste daran: Ich weiß, dass es ein Ende haben wird und ich weiß, dass das Ende mir das Herz rausreißen, darauf herumtrampeln und es dann liegen lassen wird, weil wir ja nach vorne schauen müssen. Und ich werde es zulassen. Ich werde alles was am Ende passiert verteidigen bis aufs Blut, kein schlechtes Wort darüber verlieren und es hoffentlich irgendwann vergessen können. Wann es ein Ende geben wird? Keine Ahnung, das ist noch nicht in Sicht und doch... fühlt es sich gerade so greifbar an, viel zu nah um es ignorieren zu können. Man könnte sagen, dass es über mir schwebt, ich es nur ignoriere. Als würde ich auf einem Bahngleis stehen, mit einem Zug der auf mich zukommt und, obwohl ich weiß, dass mich das Ding bald töten wird, bleibe ich stehen, ich... will sogar stehen bleiben, sehen was passiert. Vielleicht bleibt er ja vor mir stehen? Vielleicht schlägt er plötzlich eine andere Route ein, befährt ein anderes Gleis das mir noch gar nicht aufgefallen ist? Aber alles von Anfang an. 

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⏰ Недавно обновлено: Jan 06, 2020 ⏰

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