Winternacht

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Das sanfte Mondlicht umgab uns inmitten des unendlich wirkenden Waldes. Der Schnee reflektiere das Mondlicht funkelnd und ermöglichte es uns die Umrisse von den Bäumen auszumachen. Ihre Äste hatten den Schneemassen schon lange nachgegeben und hatten ihnen es ermöglicht den Waldboden zu bedecken. Die Schneedecke gab immer wieder unter unseren Füßen knirschend nach und zeriss somit die schützende Stille des Waldes.

Ich probierte meinen Fokus von der beißenden Kälte zu lenken, die sich bis in mein innerstes gefressen hatte. Mein Blick huschte zu Josh neben mir - und sofort machten sich Schmetterlinge in meiner Magengegend bemerkbar. Er blickte zu mir und lächelte mir liebevoll zu. Doch ich sah seine Anstrengung, die sich als tiefe Furchen und nachtschwarze Augenringe zeigten. "Bald haben wir es geschafft, alles wird gut werden" sagte er mit gezwungenem Optimismus und schien es mehr zu sich selbst zu sagen. Mein Blick wanderte weiter zu seinem Jackenärmel, in welchem ein riesiges Loch klaffte und darunter eine feuerrote Schnittwunde klaffte. "Ganz bestimmt" murmelte ich und zwang mir ebenfalls ein Lächeln aufs Gesicht.

Wir gingen still nebenher und ich konnte nur mit Mühe verhindern, dass meine Zähne klapperten. Ich musste durchhalten, wir mussten durchhalten. Wir waren so weit gekommen. Doch der Wald schien endlos zu sein. Wie lange wir schon liefen, wusste ich nicht. Das einzige was uns Antrieb war Hoffnung, aber selbst diese schien immer mehr zu schwinden. Auch der Anblick des funkelnden Schnees im Mondschein konnte meine Gedanken nicht mehr vertreiben. Jeder Atemzug fiel mir schwer, jedes Mal fühlte es sich an, als würde jemand meine Kehle verbrennen.

Josh ging es nicht anders. Deswegen liefen wir stumm nebeneinander. Am liebsten wäre ich fort gerannt, weg von der roten Königin, weg von meinem Schicksal - weg von Josh. Denn all das war meine Schuld.

Ich zuckte zusammen, als nicht mehr unsere Schritte zu hören waren. Jemand ist uns gefolgt und hatte vor den Abstand zu uns so schnell wie möglich zu verringern. Ich packte Josh am Arm und zog ihn hinter eine große Tanne, wobei ich ihm seinen kalten Mund mit meinen noch kälteren Händen zu hielt. Er riss die Augen erschrocken auf und nahm meine Hand von seinem Mund. Doch er lies sie nicht los, sondern hielt sie fest umklammert fest. Das war der Zeitpunkt an dem sich unsere Wege trennen mussten. Josh hatte die sich nährenden Schritte immer noch nicht bemerkt, was vermutlich an seinem hohen Blutverlust lag. Dies ist jedoch das einzig positive daran, dass er verletzt war.

Das war meine Chance ihn in Sicherheit zu bringen. Ich nahm sein Gesicht zwischen meine beiden Hände und in seinem schmerzhaften Blick sah ich, dass er wusste was ich vor hatte - und dass er mich nicht davon abhalten konnte. "Alles wird gut werden" murmelte ich kurz bevor er mich näher zu sich zog und seine Lippen auf meine legte. Ob es das letzte Mal war, dass wir uns küssten? Eine tiefe Traurigkeit überkam mich und eine Träne lief meine Wange hinunter, die Josh sanft wegwischte. "Ich liebe dich, Theresa von monde merveilleux" sagte er so eindringlich, dass meine Entschlossenheit die Traurigkeit übertrumpfte. "Ich dich auch" und mitten diesen Wort löste ich mich von ihm. Ich machte ihm keine Versprechungen, dass wir uns wieder sehen würden.

Ich drehte mich um und fing an zu rennen - in die Richtung aus der Schritte kamen. Bis sie vor mir standen, nicht mal das Mondlicht konnte die Dunkelheit vertreiben, die sie mit sich brachten. Ich atmete tief ein und aus, denn ich musste sie so lange aufhalten, damit Josh in Sicherheit kam.

Ich musste die rote Königin in Sicherheit wiegen, dass ich das bin, was sie so lange begehrt hatten - auch wenn mich das mein Leben kosten könnte.

Meine Handgelenke wurden gewaltsam zusammen gebunden, jedoch lies ich es über mich ergehen. Sie konnten mir meine Freiheit, mein Leben nehmen - doch niemals die Liebe zu Josh.

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⏰ Terakhir diperbarui: Jul 27, 2020 ⏰

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