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„Okay.." Seufzte Jungkook und atmete tief durch, weswegen ich ängstlich zu ihm hochschaute. Er ist nicht sauer? Plötzlich nahm er meine Hände, was mich etwas erschrak. „Du darfst alles was du willst, Bärchen" sprach er unerwartet lieb und hauchte einen Kuss auf meinen Handrücken. So habe ich das überhaupt nicht erwartet. Das hier tagträume ich auch nicht, oder? In Jungkook steckt wirklich ein reines Herz.. Schnell fiel ich ihm um den Hals und drückte mich fest an ihn. All die Last, die auf meinen Schultern saß, fühlte sich wie magisch gelöst. Ich konnte tief durchatmen und hatte auch kein Verlangen mehr, den Schmerz heraus zu weinen . Eher vor Freude, würde ich jetzt weinen. „Danke.." hauchte ich leise und drückte ihn ganz fest. Jungkook legte leicht seine Arme um mich und strich sanft durch mein glattes Haar.

„Doch musst du mir eines erklären" sprach Jungkook unerwartet ernst und ließ mich los, weshalb ich mich vorsichtig löste. Und ich dachte, das wär es schon gewesen.. Abwartend sah ich ihn einfach an und nickte als Zeichen, dass er weiter sprechen sollte. „Warum.. Warum hast du mich nicht ein einziges Mal besucht?" Nun war Jungkook der, der eher bedrückt, sogar traurig schien. Jungkook hatte sich diese Antwort verdient. Er sollte es wissen, auch wenn es dazu führen könnte, dass wir uns streiten..
„I-Ich hatte Angst, dass du mir nicht verzeihst.." fing ich an zu erklären und schaute wieder weg, damit ich nicht in diese enttäuschten Augen blicken musste. „Wovor hattest du Angst?" „Du wusstest, dass ich erst dachte, dass du der Täter warst." Tief atmete ich durch und versuchte weiter zu reden. „Ich dachte, dass du mich danach nie wieder sehen willst.. D-Dass du enttäuscht von mir wärst.." Sofort schwebten mir all diese Erinnerungen von meinem Selbsthass durch die Gedanken. Jedes Mal, als ich alleine hier saß, konnte ich nicht aufhören, mir selbst die Schuld zu geben. Jungkook war unschuldig im Gefängnis.. Er hat meiner Mutter nichts getan und dennoch glaubte ich es. Wie sollte ich denn auch anders denken? Er hasste meine Mutter.. Er hasste es, wenn ich bei ihr war, gar mit ihr sprach. Doch auf einmal, ohne etwas zu sagen, wurde ich wieder in den Arm geschlossen. In den ganz warmen Arm von meinem Freund. Meinem Jungkook. Meinem Ein und Alles. „Du Dummkopf, niemals würde ich dich nie wieder sehen wollen!" zischte er laut und ließ seine Tränen in meinen Schlafanzug fallen. Mein Herz machte einen großen Sprung und tat so ungeheuerlich weh. Mir wurde das alles zu viel.. „Denk nie wieder so von mir, ich liebe dich!" Hastig nickte ich und schloss meine furchtbar brennenden Augen. Warum haben wir das alles nicht viel früher geklärt? Warum musste alles nur so schwer sein und so dolle wehtuen? „Taehyung, ich möchte dich wegen sowas nicht verlieren, du darfst alles tun was du möchtest okay? Trotzdem gehörst du mir, ja?" fragte Jungkook auf einmal, woraufhin ich lächelnd zu ihm hoch schaute. „Ich will auch nur deins sein Jungkook.."

TEDDYBÄR - KOOKVWhere stories live. Discover now