„Vielleicht gab es mal einen Zugang", meldete ich mich wieder zu Wort. „Nur wurde der später verschlossen."

„Ja, sowas wie eine versteckte Tür", stimmte Jungkook mir erneut zu. „Vielleicht im Boden. Da hätte man ohne Probleme ein paar Bretter drüber hämmern können und niemand hätte je bemerkt, dass da mal ein Loch war."

Namjoon nickte ebenfalls.

„Möglich wär's."

„Aber wie kommen wir denn jetzt dahin? Wenn es keine Tür zu dem verdammten Raum gibt?", fragte Jimin leicht aufgebracht. Ich warf Jungkook einen Seitenblick zu, der winkte bloss ab. Vermutlich war Jimin öfters gereizt, wenn er müde war.

„Wir können sie ja suchen", meinte ich und zeigte auf den anderen Plan, der das Geschoss unterhalb der Kammer zeigte. „Wenn wir in den Raum gehen und uns die Decke mal ansehen, fällt uns vielleicht was auf."

Und wieder pflichtete mir Jungkook sofort bei.

„Das ist eine gute Idee. Dann wüssten wir auch, ob das Licht vielleicht auch da durch sickert."

Yoongi platzierte seinen Finger nun ebenfalls auf den Raum, der genau unter der Kammer liegen müsste.

„Das ist das Büro von Krooney. Wie zum Teufel sollten wir da rein kommen? Einfach reinspazieren und sagen: ‚Oh Hallo Mister, wir wollten nur kurz nachsehen ob sich hier vielleicht ein Geheimgang zu einer ultra mysteriösen Kammer oberhalb dieses Raumes befindet.'"

Jimin verdrehte die Augen, aber Jungkook kam ihm zuvor. Der grinste nämlich plötzlich, lehnte sich zurück und sah zuerst kurz zu mir, ehe er freudig in die Runde sah, als hätte er einen Plan.

„Nachsitzen. Wir müssen nur nachsitzen."

„Tiger, kommst du noch ein wenig nach draussen?"

Jungkook hielt mich auf, in dem er seine Hand auf meinen Arm legte und mich lächelnd ansah.

„Es ist mitten in der Nacht", sagte ich schnell, doch der Gryffindor zuckte nur mit den Schultern.

„Dann ist es doch am Schönsten."

Und am illegalsten.

Erneut kam ich nicht dazu, mich zu weigern, da hatte er bereits meine Hand gschnappt und zog mich zu einem der vielen Ausgänge, die Hogwarts besass. Ich kam gerade noch so dazu, Jin und Hobi zu winken, die mich natürlich breit grinsend ansah.

Eigentlich hatten wir uns alle verabschiedet, um endlich mal ins Bett zu kommen. Aber Jungkook war da scheinbar anderer Meinung.

„Wo gehen wir hin?", fragte ich leise nach, doch der Braunhaarige achtete nicht auf mich, sondern zog mich nur weiter. Gott sei Dank, hatte ich meinen Umhang dabei, sonst hätte ich spätestens jetzt angefangen zu frieren.

Als ich dann endlich realisierte, wohin mich der Gryffindor brachte, riss ich erstaunt die Augen auf und sah ihn geschockt an. Aber Jungkook grinste bloss, drückte meine Hand und führte mich weiter, die Treppe hoch und zur Tribüne des Quidditchfeldes.

Die Leere, die in den Gängen herrschte, vervielfachte die Grösse des Stadion's. Kein Geräusch war zu hören, kein Gejohle, keine Rufe, keine selbstgeschrieben Songs. Nur der Wind, der leise durch das alte Holz pfiff, es zum knarzen brachte und die Fahnen hin und her bewegte. Dazu der Mond, der still seine Nachtwache hielt und freundlich aufs Feld runter schien, als würde er trotzdem das nicht laufende Spiel beleuchten wollen.

Es war unbeschreiblich schön und gleichzeitig beängstigend. Die Ruhe war zu ruhig, die Leere zu leer. Ich bekam Angst.

Und Jungkook schien das zu merken.

„Tiger?", fragte er leise, als ich mich plötzlich an ihn krallte und leicht hysterisch in die Nacht hinaus sah, als könnte plötzlich ein Werwolf aus dem Schatten springen.

„Alles gut? Hast du Angst?"

„N-Nein", probierte ich sofort zu antworten, aber wirklich überzeugend klang es nicht.

Jungkook lachte leise, schloss die Arme um meinen Oberkörper und zog mich zu sich. Sanft legte er die Hand auf meinen Hinterkopf und drückte ihn in seine Halsbeuge, als könnte er mich so vor den grausigen Eindrücken um mich herum schützen.

Von ihm ging eine Wärme aus, die mich sofort entspannen liess. Sowie die Nähe natürlich zu einem mir allzu bekannten Kribbeln führte, das sofort meinen Körper erfüllte. Ich legte meine zitternden Hände ebenfalls auf seinen Rücken.

„Das musst du nicht, Tiger", flüsterte er leise, wobei er durch meine Haare strich und ich seinen warmen Atem oberhalb meines Ohres spüren konnte. Er verursachte Gänsehaut. „Ich bin doch hier um dich zu beschützen."

Und das glaubte ich ihm auch.

Ach Jungkook, dieser alte Charmeur...
Ich liebe es kinda wie Taehyung in dieser Story ist und hoffe euch gefällt dieser Tae genauso wie mir :)

Musste heute meinen ersten Physiotherapie Termin festlegen. Ich will nicht... Dafür habe ich gar keine Zeit🙈

Musstet ihr auch schon mal in die Physio gehen?

time turner | kookvWhere stories live. Discover now