Between two Friends

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Valerie POV

Ich und Raf liefen gemeinsam zum Ausgang des Flughafens. Raphael zog gerade seine Cap tiefer ins Gesicht, da wir an einer Gruppe Teenies vorbeiliefen, welche auffällig flüsterten und in unsere Richtung deuteten.

Raf liess sich nichts anmerken. «Haben sie uns gesehen?» ich wollte gerade den Kopf schütteln, als die Gruppe jedoch in unsere Richtung lief. «Ou, shit...» flüsterte ich und Raphael verdrehte genervt seine Augen. «Bleib einfach locker.» wies er mich an. «Locker ist mein zweiter Vornamen.»

«OMG RAF CAMORA!» schrie eine seiner Fans, sie besass braune Haare und ebenso braune Augen. «Wollt ihr ein Foto?» die brünette nickte heftig. Raf machte geduldig mit ihr ein Foto und unterschrieb ihre Handyhülle.

Ich stand daneben, als die rothaarige, welche mich die ganze Zeit zu beobachten schien auf mich zulief. «Darf ich ein Foto mit dir machen?» ich blickte sie verwirrt an. «Ich bin nicht wirklich berühmt.» lächelte ich die ungefähr siebzehn jährige an.

«Natürlich, du hängst mit Bonez und Raf ab, also bist du sozusagen auch berühmt.» ich zuckte mit meinen Schultern und liess mich gemeinsam mit ihr für ein Selfie ablichten.

Die Mädels verabschiedeten sich von uns und liessen uns in Frieden. «Was war denn das?» Rapha lachte und ich blickte ihn irritiert an. «Hab' ihr nur ein Gefallen gemacht, mehr nicht.» gab ich schulterzuckend von mir.

Wir liefen nachdraussen, wo sich die Taxis befanden, als ich Rafs Audi erblickte. Wie macht er das bloss immer?

«Ronny» antwortete er auf meine unausgesprochene Frage. «Nicer Manager.» liess ich ihn wissen. «Erzähl ihm das bloss nicht, sonst wird er noch eingebildeter als sonst.» ich zuckte mit meinen Schultern, immerhin kannte ich ihn ja nicht.

Raf dachte zumindest, dass es Ronny war, was sich jedoch schlagartig änderte, als sich die Tür des Audis öffnete und nicht Ronny hinaustrat.

«Adriana?!» Rapha blickte seine Exfreundin irritiert an. «Hi» gab sie selbstbewusst von sich und ich musste mich zusammenreisen, dass meine Kinnlade nicht auf den Boden fiel.

«Hallo, ich bin Adriana.» stellte sie sich mir vor und reichte mir ihre zarte Hand. «Valerie» gab ich monoton von mir, ehe ich ihre Hand schüttelte.

Adriana blickte Raphael an, welcher wohl schockgefroren war. Die Situation war extrem unangenehm und ich hatte das Gefühl, dass sich die beiden über Blicke unterhielten, was die Sache natürlich nicht angenehmer machte.

Raf schien wohl wieder aufgetaut zu sein und seinen Schock zumindest leicht überwunden zu haben. «Vali, ist Johns Freundin und Martens beste Freundin.» erklärte er Adriana.

Warte was! Ich warf ihm einen Seitenblick zu, welcher er nicht missverstehen konnte. «Wie schön, dass er endlich eine richtige Freundin hat.» «Also eigentlich...» Rapha stiess seinen Ellenbogen in meine Seite und ich lächelte Adriana gespielt herzlich an.

«Ja, John ist ein toller Mann.» spielte ich nun mit. «Das freut mich.» Adriana lächelte mich ehrlich an und mir wurde sofort klar, was Raf an ihr fand. Sie hatte eine Art, welche wohl jeden Menschen in ihren Bann zog, ganz egal ob Frau oder Mann, ob jung oder alt. Sie wirkte einfach von Grund auf ehrlich und sympathisch.

«Eh' ich sollte mal gehen.» warf ich in die Runde ein, ehe Adriana mich in eine Umarmung zog und sich von mir verabschiedete. Das schlechte Gewissen schoss mir sofort in die Knochen, wenn sie nur wüsste, wer vor gut einer Woche noch bei Raphael im Bett lag, wäre sie wohl nicht so freundlich mir gegenüber.

Ich winkte Raf zu, ehe ich mich aus dem Staub machte. Ich lief bei einem Kiosk vorbei, wo ich mir eine Flasche Cola kaufte, da ich echt am Verdursten bin.

Plötzlich hupte ein Auto neben mir, weshalb ich mich zu Tode erschreckte und ich mir meine Hand, auf mein pulsierendes Herz legte, ehe ich mich zum Verursacher meines beinahe Herzinfarktes umdrehte.

«Na, brauchst du eine Mitfahrgelegenheit?» «Tim, alter erschreck mich doch nicht so!» ich stieg genervt in sein Auto ein, ehe er aufs Gas drückte und wir davonbrausten.

«Erzähl mal wie wars.» Tim liess sich an meinen Esstisch fallen und ich packte den Kuchen, welchen wir gerade eben bei einer Bäckerei in der Nähe gekauft hatten aus. «Mmm, ja war ganz gut.» gab ich flüsternd von mir, da ich meinen grossen Bruder noch nie anlügen konnte.

«Aha, wie wär's mit der Wahrheit?» «Es war wirklich gut.» er blickte mich auffordernd an. «Du brauchst auch wirklich nicht immer alles so genau zu wissen.» das mit Raf und Bonez zum Beispiel, fügte ich in Gedanken hinzu.

«Na, schön.» Tim gab es auf nachzuhaken und liess mich in Frieden. «Ich bin froh, wenn ich wieder einmal jemanden tätowieren kann.» gab ich nun wahrheitsgemäss von mir. Wir waren bereits wieder bei mir zuhause und hatten uns unterwegs einen Kuchen gegönnt, welchen wir mitnahmen. Tim nickte mir zu, ehe er sich eine Gabel voll Kuchen in den Mund schob.

«Ich freu mich auch, wenn du wieder im Studio bist, wir hatten wirklich komplizierte Kunden, als du weg warst.» ich lachte kurz auf, ehe ich ihm zunickte.

Ich verabschiedete mich gerade von Tim, welcher noch ins Fitnessstudio wollte. «Und du willst echt nicht mit?» versuchte er mich zu überreden. «Nope, kein Bock.» «Raf kommt auch.» Dann erst recht nicht, diese Tatsache verschwieg ich jedoch vor ihm. «Nein, ich will wirklich nicht mit.»

Als mein Bruder endlich weg war, kümmerte ich mich darum meinen Koffer auszupacken und die Klamotten in die Wäsche zuschmeissen, welche ich sogleich wasche.

Mein iPhone klingelte gerade und es lief natürlich Honda Civic, damit ich auch wusste wer mich anrief, hatte ich von jedem der Jungs einen Song als Klingelton eingerichtet, bei Marten lief sein Lieblingslied.

«Vermisst du mich bereits, Jonny?» witzelte ich in den Hörer. Ich stellte John auf Lautsprecher, damit ich gleichzeitig die Wäsche machen konnte. «Ja, darf ich nicht?» ich lachte kurz, ehe ich mein iPhone auf den Wäschekorb schmiss und die Wäsche nach oben trug, wo ich sie an den Wäscheständer aufhing.

«Was machst du gerade so?» er grummelte was vor sich hin, was ich jedoch nicht verstand. «Wäsche waschen.» liess ich ihn nun wissen und liess mich auf meine Couch fallen, als ich alle Klamotten aufgehangen hatte.

«Digga, verpiss dich.» gab Bonez knurrend von sich, was mich lachen liess. Er war wohl im Studio mit den anderen Jungs. «Alter, ich will auch mal mit ihr reden!» schrie Jonas. «Digga wo willst du hin?!»

«Sorry, die Idioten wollen mich nicht in Ruhe lassen.» gab er lachend von sich. «Hab' mich jetzt im Klo eingesperrt.» gab er immer noch lachend von sich und auch ich lachte lauthals los.

«Ich will dich sehen.» liess mich John wissen. «Wann kommst du nach Berlin?» «Keine Ahnung, die Jungs brauchen mich im Studio.» «Verstehe, na dann dauert das wohl etwas länger, bis wir uns wiedersehen.» er atmete tief aus. «Ja, leider.»

«Wie läufts denn so mit Erie?» «Keine Ahnung.» «Wieso?» «Ich sehe sie für eine Weile nicht mehr, da sie nicht in Hamburg wohnt.» «Wo wohnt sie denn?» «Berlin» «Soll ich sie mal besuchen?» «Nein» John stiess dieses Wort unglaublich schnell aus, was mich verwirrte, hatte er etwas zu verbergen?

«Eh' nein, dass geht nicht.» entschärfte er nun die Situation. «Und wieso nicht?» «Ich..., das kann ich dir nicht am Telefon sagen.» liess er mich wissen. 

Okay? «Ey, die Jungs treten fast die Tür ein, ich lass dich mal mit diesen Schwänzen reden.» ich hörte, wie eine Tür geöffnet wurde und die Jungs grölten.

«Valliiii!» schrie Maxwell ins Handy, weshalb ich ein Lachen nicht verkneifen konnte. «Hey JUNGS!» rief ich ebenfalls und meine Laune wurde wie durch ein Wunder besser. «Ey Vali!» rief Joe in Johns iPhone. «Mmm, was?» fragte ich an ihn gewandt. «Ich komme in so circa zwei Wochen zu dir, brauch neues Tattoo.» liess er mich wissen. «Geht klar, haste schon ein Termin.» «Klar Digga!»

Ich schloss mein Handy an mein Powerbank, ehe ich leicht grinste. Die Jungs waren einfach immer unglaublich witzig und brachten mich immer wieder zum Lachen.

Ich beschäftigte mich erneut mit der Wäsche, als mein iPhone klingelte. Ich rappte kurz eine Zeile von Rafs Text mit, ehe ich abnahm. «Was gibt's?» gab ich pissig von mir. «Hi Valerie.» «Shit!»

Was meint ihr wird als nächstes passieren?