21. Türchen

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Pov Pallette

Heute war der 21. Dezember und das hieß für mich, dass ich Manuels Familie kennen lernen werde. Ich war verdammt aufgeregt, wie würde seine Mutter wohl auf mich reagieren. Natürlich wusste sie, dass Manuel auf Männer stand, aber was würde sie von mir denken? Zum Schluss mag sie mich überhaupt nicht.

Ein letztes Mal betrachtete ich mich im Spiegel und atmete noch einmal tief aus. Anschließend verließ ich mein Schlafzimmer und ging in die Garderobe. Dort zog ich meine Jacke und Schuhe an, schnappte mir meine Schlüssel und verließ meine Wohnung. Schnell lief ich das Treppenhaus hinunter zu meinem Auto. Ich stieg ein, startete den Motor und gab Manuels Adresse ins Navi ein. Dann startete ich die Route und fuhr aus der Einfahrt zu Manu.

Während der Autofahrt wurde ich immer nervöser. Schließlich bog ich in seiner Straße ein und parkte vor seinem Haus. Anschließend stieg ich aus und schloss mein Auto ab. Gerade als ich zur Tür lief, ging die Tür auch schon auf. Ein grinsender Manu stand ihm Türrahmen und streckte seine Arme nach mir aus.

Lachend lief ich zu ihm und hob ihn hoch. Als ich ihn wieder runter ließ, begannen wir uns zu küssen. Nach kurzer Zeit lösten wir uns wieder und sahen uns in die Augen. „Hi." Hauchte ich und küsste ihn noch einmal kurz. „Hi. Komm doch mit rein." Bat er mich und zog mich förmlich mit sich.

Drinnen zog ich mir meine Schuhe und Jacke aus und richtete noch einmal meine Klamotten. „Bist du nervös?" fragte Manu belustigt. „Ja schon etwas. Ich hoffe, deine Mom mag mich." Äußerte ich meine Zweifel. „Glaub mir, sie wird dich mögen." Beruhigte er mich und gemeinsam gingen wir in die Küche. „Mama! Patrick ist da." Rief Manu und sogleich kam eine Frau aus dem Nebenzimmer.

„Hallo du bist also Patrick. Freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Monika, Manuels Mutter." Überrumpelte sie mich und umarmte mich gleich noch. Überfordert sah ich zu Manu, der mich nur grinsend und schulterzuckend ansah. Glücklich erwiderte ich die Umarmung und als wir uns wieder lösten, konnte ich mich endlich richtig vorstellen. „Freut mich Sie kennen zu lernen. Ich bin Patrick Mayer und seit ein paar Tagen der feste Freund Ihres Sohnes." Stellte ich mich nun richtig vor. „Ach duz mich einfach. „Sie" ist so übertrieben." Kicherte sie.

„Setzt dich doch." Bat sie mich und zeigte auf den Esstisch. „Was willst du den trinken?" fragte sie noch gleich. „Ein Wasser, bitte." Bat ich sie und setzte mich auf die Eckbank neben Manu. Sofort wanderte eine seiner Hände auf meinen Oberschenkel und streichelte auf und ab.

Ich zog meine Augenbraun nach oben und griff nach seiner Hand. Was er kann, kann ich auch, dachte ich mir und griff einfach direkt zwischen seine Beine. „Patrick." Keuchte er leise, was mich zum Grinsen brauchte. „Du hast es provoziert." Zuckte ich nur mit den Schultern und zog meine Hand zurück. Manus Mutter kam zurück und stellte mir ein Glas mit einer Wasserflasche hin.

Danken schenkte ich mir etwas Wasser ein und trank einen Schluck. „Also erzählt mir endlich mal, wie ihr euch kennen gelernt habt." Bat sie uns und sah uns aufmerksam an. „Naja, wo fängt man da an. Ich habe Manuel am Weihnachtsmarkt Geige spielen gehört und als ich ihn dann gesehen habe, habe ich mich sofort in ihn verliebt." Begann ich und sah zu Manu, der mich glücklich ansah. „Jedenfalls habe ich mich nie getraut ihn anzusprechen und habe deswegen irgendwann meine Nummer in seinen Koffer geworfen und gehofft, dass er mich anschreibt. Was dann auch passiert ist." Erzählte ich weiter.

„Zum Schluss haben wir uns dann getroffen und uns so ineinander verliebt." Beendete ich schließlich die Geschichte und sah glücklich zu Manuel, der mich nur angrinste. „Das ist so süß. Ihr zwei seid einfach so süß. Da hat mein Sohn einen guten Schwiegersohn für mich ausgesucht." Lachte sie.

„MAMA!" schrie Manuel, was mich zum Schmunzeln brachte. „Ich sag nur die Wahrheit. So wie du von ihm geschwärmt hat in letzter Zeit." Erzählte sie einfach weiter. „Man Mama erzähl doch nicht alles." Lief Manu rot an. „Ich finde das echt süß." Mischte ich mich nun ein und drückte Manu einen Kuss auf die Wange. Sogleich packte er mich im Nacken und küsste mich zärtlich.

Sofort erwiderte ich und als wir uns wieder lösten, sahen wir uns wie immer in die Augen. „Lass uns in mein Zimmer gehen, da sind wir ungestört." Das „ungestört" betonnte er und sah dabei seine Mutter an, die nur unschuldig ihre Hände hob.

Gemeinsam standen wir auf und gingen die Treppe hoch. Nun würde ich gleich Manus Zimmer zum ersten Mal sehen. Er öffnete die Tür und trat ein. Ich lief ihm nach und sah mich als erstes um. Die Wände waren in einem schönen Himmelblau gestrichen. Sein Zimmer war mit einem Schrank einen Schreibtisch und seinem Bett ausgestattet.

„Willkommen in meinem Zimmer." Kam es von ihm schüchtern. „Es ist echt schön." Lächelte ich sanft und schloss die Tür hinter mir. Kaum war das geschehen, setzte ich ein breites Grinsen auf und ging auf Manuel zu. Ich schlang meinen Arm um seine Taille und zog ihn an mich. Anschließend drückte ich ihn zurück zum Bett und gemeinsam ließen wir uns darauf sinken. Küssend schlang ich meine Arme um ihn. Als wir mal wieder keine Luft bekamen, lösten wir uns wieder.

„Ich finde es so schön mit dir." Hauchte ich gegen Manus Lippen. „Und ich erst." Erwiderte er und kuschelte sich an mich. Es hatte sich das Treffen mit seiner Mutter als gar nicht so schlimm herausgestellt. Worüber ich echt froh war. Glücklich döste ich neben Manu ein. 

Adventspecial #KürbistumorOnde as histórias ganham vida. Descobre agora