12| Dächer

1K 79 5
                                    

Die herrlich kühle Abendluft strich über Hermine Gesicht, als sie endlich einen bequemen Platz auf dem Dach fand. Der Mond schien hell genug, um die Ländereien, den See und den Verbotenen Wald zu beleuchten. In der Ferne sah man eine handvoll Lichter, die nur aus Hogsmead kommen konnten.

"Es ist wirklich schön hier oben.", hauchte Hermine lächelnd und schaute schließlich zu Fred, der neben ihr hockte. "Danke, dass du mich hierher gebracht hast."

"Kein Problem.", antwortete dieser. Sein ohnehin schon unordentlicher Haar wurde vom Wind nur noch mehr zerzaust. "Einer musste dich doch aus den Fängen der Slytherinjungs retten."

Hermine seufzte. "Das Schlimmste an der Sache war, dass Lavender eigentlich Blaise mag. Ich hatte gar nicht erwartet, dass er versucht an mich ranzukommen... besonders, wenn man unsere eher unharmonische Vergangenheit beachtet."

"Mich hat es nicht überrascht.", meinte Fred schulter zuckend.

Hermine hob eine Augenbraue. "Ach, und warum?"

Fred drehte sich ihr zu und schaute sie wieder so intensiv, wie am Anfang des Abends, an. "Sieh dich doch an. Welcher Junge, der noch alle Tassen im Schrank hat, würde dich nicht wollen?"

Überwältigt von dem Kompliment fand Hermine zunächst keine Worte.

"Ich mein's ernst.", fuhr Fred fort und blickte dabei wieder auf die Ländereien. "Du bist das komplette Paket. Ron sollte sich ein wenig mehr anstrengen."

"Ron?", wiederholte sie perplex.

"Ihn magst du doch, oder?", wollte Fred anscheinend gleichgültig wissen. "Ihr seid seit Ewigkeiten befreundet und-"

"Ich mag Ron nicht aus diese Weise.", unterbrach Hermine ihn. Es verwirrte sie, wie sehr Fred anscheinend auf der Idee von Ron und ihr zusammen eingefahren war. Mochte Fred sie etwa doch nicht? War seine Idee sie von Deans Geburtstag zu entführen und auf dieses wunderbar romantische Dach zu bringen nur ein Weg um sicherzugehen, dass sein kleiner Bruder noch Chancen bei ihr hatte? Hatte sie seine Intentionen etwa total falsch gedeutet?

Sie hatte angenommen, dass Fred mit ihr allein sein wollte, um... naja, sie war sich selbst nicht sicher warum, aber auf jeden Fall nicht, um über Ron und sie zu sprechen.

Fred schaute sie erneut an mit seinem so unergründbaren Blick an. "Nicht?" Sie meinte etwas wie Freude in seinem Gesicht zu erkennen, doch es war dunkel und sie konnte sich kaum sicher sein.

"Ich liebe Ron, wirklich. Aber er ist wie ein Bruder für mich.", erklärte sie. "Es standen noch nie Gefühle zwischen uns beiden... auf jeden Fall nicht von meiner Seite."

"Verstehe. Und Harry?"

Klang Fred jetzt doch etwa besorgt? Hermine fing an zu grinsen und schaute Richtung Hogsmead. "Ebenfalls nur befreundet. Wie sieht's mit dir und diesen Hufflepuff Mädchen aus?"

"Hast du mich etwa beobachtet?", gluckste Fred, wurde dann aber wieder ernster. "George mag diese Lilia und Lee die andere. Ich hab nur Amor für die beiden gespielt mit großem Erfolg, falls ich das anmerken darf."

Hermine kicherte kurz und rückte ein wenig näher an ihn heran.

"Ist dir kalt?", fragte Fred plötzlich besorgt. "Sollen wir lieber reingehen?"

"Nein...ja..also es ist ein wenig kühl, aber ich will noch nicht rein.", stammelte sie ein wenig verlegen.

Fred nickte und rückte ein wenig näher, bevor er seine Jacke abstreifte und sie ihr über die Schultern legte. Er legte eine Arm um ihre Schulter und rieb ihre Arme ein wenig warm. "Besser?"

Hermine fing seinen Blick auf und lächelte. "Viel Besser. Danke."

Er kam noch ein wenig näher. Sie rückte ebenfalls näher an ihn ran und reckte ihm den Kopf entgegen. Ein stilles Lächeln lag auf seinen Lippen. Sie spürte schon seinen heißen Atem auf ihren Lippen, als er doch innehielt.

"Sag mir, wenn ich aufhören soll.", flüsterte er leise. Er schien scheinbar auf ihre Worte zu warten, die dem allem Einhalt geboten.

Stattdessen überwand Hermine schließlich die letzten Zentimeter. Seine Lippen lagen heiß auf ihren für einen unglaublich süßen Kuss. Er hielt nur wenige Sekunden, doch sie schmeckte den unverkennbaren Geschmack von Feuerwhiskey auf seinen Lippen.

"Du weißt nicht, wie lange ich das schon tun wollte.", sagte er mit rauer Stimme und umfasste ihr Gesicht. Er küsste sie noch einmal, diesmal härter. Hermine öffnete ihre Lippen auf das Fordern seiner und spürte wie sie langsam Feuer fing. Ihr ganzer Körper fing an vor Verlangen zu zittern und sie schlang die Arme um seinen Hals.

Seine Hände wanderten auf ihren unteren Rücken und zogen sie näher an ihn ran. Hermine rutschte, ohne die Lippen von seinen zu lösen, auf seinen Schoß und presste sich näher an ihn. Seine Lippen erforschten gekonnt ihren Mund, während seine Hände aufreizend über ihren Körper wanderten. Er spielte mit Saum ihres Kleides und malte kleine Kreise auf ihren entblößten Oberschenkeln. Immer höher wanderten seine Fingern bis zu dem Bund ihres Höschens.

Hermine seufzte erregt auf und warf den Kopf zurück. Er folgte ihr und platzierte heiße Küsse auf ihrem Hals und Dekolleté. Sie fuhr mit den Händen durch seine Haare, bevor sie ihre Lippen wieder auf seine senkte.

"Hermine...", keuchte Fred leise zwischen zwei Küssen.

"Ja?", antwortete sie ebenso atemlos.

Er blickte sie mit einer Gier in den Augen an, die sie Grinsen ließ. "Wenn du nicht willst, dass ich dir alle Klamotten hier und jetzt von Leib reiße, dann sollten wir aufhören."

Hermine lachte auf, doch ihr Herz begann nur noch schneller zu rasen. "Und wenn ich genau das möchte,?", neckte sie ihn.

Freds Blick triefte nur so vor Verlangen und ein kleines Lächeln huschte über seine Züge. Er griff mit beiden Händen nach ihr und drehte sie geschickt so, dass sie auf ihrem Rücken und er über ihr lag. Seine Beine drückten ihre auseinander, seine Händen glitten über Schenkel und griffen fest nach ihrem Po. Hermine keuchte erregt und zog ihn erneut zu sich hinunter.

Sie spürte das Blut in ihren Adern rauschen, als sich ihre Lippen erneut trafen. Noch nie in ihrem Leben hatte alles so perfekt gepasst wie jetzt. Er wusste genau wie er sie anfassen sollte, war nicht zu rau und nicht zu zärtlich. Sein Kuss war so fordernd und leidenschaftlich, dass sie gar nicht genug bekommen konnte.

Fred löste sich jedoch wieder von ihr und schaute ein paar Sekunden schwer atmend auf sie hinunter.

Verwirrt runzelte Hermine die Stirn. „Was ist?", fragte sie.

„Ich kann nicht fassen, dass ich das hier gerade tue." Er setzte sich nun endgültig auf und seufzte angestrengt, als er sie schmollen sah. „Du bist betrunken... oder wenigstens angetrunken. So möchte ich das hier nicht anfangen."

Hermines Kopf drehte sich tatsächlich ein wenig, als sie sich ebenfalls aufsetzte. Sie wollte nicht aufhören, doch fand sie seine Bedenken gleichzeitig auch hinreißend. Sie hatte nicht erwartet, dass der ältere Gryffindor so ein Gentleman war.

„Na gut.", seufzte sie ein wenig widerwillig und gab ihm noch einen sanften Kuss auf die Wange. „Wollen wir dann gehen?"

It's all fun till somebody falls in love- FremioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt