KAPITEL 1

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Ich nehme einen schlug von meinem Latte Macchiato und zucke leicht , als die warme Flüssigkeit meinen Hals runter läuft. Der Regen prasselt lautstark auf die Überdachung, und ich überlege kurz ob das Dach die Wassermassen aushält oder ob hier gleich alles einbricht. Das würde mir noch fehlen kaum bin ich wider in London schon muss es in strömen regnen ich verziehe mein Gesicht zu einer kurzen Grimasse und mache meine Jacke zu. Ich schaue auf die anzeige Tafel und sehe das mein Zug jeden Moment kommen muss , also lasse ich meine Hand in meine Jackentasche gleiten und hole ein paar weißen Kopfhörer raus. Als ich sehe wie verknotet sie sind stöhne ich so Laut das ein Mann der neben mir steht mich komisch von der Seite anschaut. Er sieht aus als wäre er ein Geschäftsmann , den er trägt eine schwarze Aktentasche unter seinem Arm. Schnell schaue ich weg und mache mich am entknoten meiner Kopfhörer zu schaffen.

Als der Zug mit quietschenden Bremsen zum stehen kommt nehme ich meinen Koffer und steige ein. Ich setzte mich auf einen freien Fenster Platz stecke die Kopfhörer in mein Handy und schalte eine Playlist ein. Dabei kommt mir der Gedanke das ich mir eigentlich vorgenommen habe, für die Reise eine neue zu erstellen, aber statt dessen ertönt Malumas stimme und ich entspanne mich augenblicklich.

Ich habe ihn schon immer gerne gehört aber seit ich mich vor einem Jahr dazu entschieden habe zu meinen Großeltern nach Spanien zu fahren ,und dort mein vorletztes High School Jahr zu verbringen habe ich ihn jeden Tag auf Dauerschleife laufen lassen. Ich lächle, als mir in den Sinn kommt das ich Bell und Eden in nicht mal mehr einer halben Stunde wider in die Arme nehmen kann. Ich habe sie wirklich sehr vermisst zwar habe ich auch in Sevilla coole Leute kennen gelernt aber sie könnten nie ihren Platz einnehmen ,den wir sind das was man Kindergarten Freunde nennen kann unsere Mütter wahren schon befreundet, so war es klar das wir es auch irgendwann sein mussten. Obwohl wir verschiedener nicht sein könnten, können wir über alles reden und vertrauen uns blind. Eine halbe Stunde später hält der Zug an meiner Station, und ich nehme meinen Koffer den ich mir zwischen die Beine geklemmt habe und steige aus. Mein Blick schweift über den Steck und ich entdecke meine Eltern als ich auf sie zugehe betrachte ich sie näher. Mein Dad hat den Arm um die Taille meiner Mum geschlungen, seine dunkel Braunen Haar ist leicht nach hinten gekämmt mittlerweile kann man einen leichten Grau Schleier erkennen, der ihm aber gut steht . Er trägt eine graue Jeans, dazu ein schwarzen Pullover und ein langen Wintermantel. 

Meine Mum hat ihre Haare zu einem hohen Dutt gebunden, sie trägt ein so leichtes Make Up, dass man es auf den ersten Blick gar nicht erkennt. Dazu trägt sie, wie mein Dad, einen langen Mantel den sie aber bis oben hin zugeknöpft hat, so das man nicht sehen kann was sie drunter trägt. Ich komme vor ihnen zum stehen, und räusper mich kurz, um sie aus ihrer angeregten Unterhaltung zu ziehen, anschließend gebe ich ein  kurzes ,,Hey" von mir. Meine Mum ist die erst die mich anschaut, und so schnell in eine feste Umarmung zieht, dass ich kurz mein Gleichgewicht verliere und ein paar Schritte nach hinten taumle. Ich finde es wider und erwidere ihre Umarmung . ,,Hallo mein Schatz wie geht es dir? Wie war dein Flug? Hattest du einen Fenster Platz? Ich habe dir extra einen Platz Reserviert" ihre Stimme klingt besorgt und aufgeregt zu gleich. Ich löse mich aus der Umarmung und schaue sie lächelt an ,ihr laufen viele kleine, von der Wimperntusche schwarz gefärbte Tränen die Wange runter ,schnell holt sie ein Tuch raus und tupft sie vorsichtig weg um ihr Make Up zu retten.

Mein blick fällt auf mein Dad ,der ebenfalls Tränen in den Augen hat auch ihn schließe ich in eine lange Umarmung. ,,Ich habe dich sehr vermisst meine kleine" flüstert er mir ins Ohr ,und mir läuft ein kurzer Schauer den Rücken runter. ,, Ich habe euch auch vermisst" sage ich ,als wir uns wieder lösen.,, Lass uns los es ist kalt und außerdem kommen wir sonst nur in den Feierabendverkehr und das wollen wir ja nicht" sagt meine Mum und steckt das Tuch wider weg, mein Dad nickt kurz ,und nimmt meinen Koffer wo rüber ich sehr dankbar bin weil, er ungefähr hundert Kilo wiegt und geht vor zum Auto. ,, Es war fast kein Parkplatz mehr frei deswegen mussten wir ganz hinten Parken "sagt er, und zieht eine Augenbraue hoch. „ Ja und zwar nur ,weil dein Dad mal wieder viel zu Spät von der Arbeit nach Hause gekommen ist“, gibt meine Mum mit einem verächtlichen Blick auf meinem Dad zu. 

Da durch das beide Anwälte aus Leidenschaft sind ,und ziemliche Workerholiker ,kenne ich diese Diskussionen nur zu gut. Sie haben sich kennengelernt weil, sie bei einem Prozess gegen einander gekämpft haben, irgendwann hat es dann zwischen ihnen gefunkt und mein Dad hat, sie zum Essen eingeladen seit dem Tag sind sie zusammen, als ich dann ein halbes Jahr später unterwegs war folgte der Heiratsantrag, und meine Mum hat natürlich ja gesagt. Bis heute wirft sie mir vor das sie wegen der Schwangerschaft in fast kein Kleid gepasst hat. Als wir am Auto angekommen sind, macht mein Dad den Kofferraum auf , und legt den Koffer rein dann läuft er einmal ums Auto, und steigt ein, Mum ich tuen es ihm gleich und wir fahren los. Auf der Fahrt, Fragen meine Eltern mich über jedes Detail aus, ich erzähle ihnen von der kleinen Bar in der ich zuerst nur Stammgast war und als eine Kellnerin in Mutterschaftsurlaub gegangen ist, als Aushilfe ein bissen Geld dazu verdient habe.

Außerdem grüße ich sie von meinen Großeltern, und von dem kleinen Perro was Übersetzt einfach nur Hund bedeutet. Er ist ein Straßenhund gewesen, bis er uns zugelaufen ist. Erst wollten meine Großeltern ihn loswerden ,aber als er sich nicht weg bewegt hat ,und ich wie eine Wilde auf sie eingeredet habe, durfte er bei uns bleiben.

Nach einer zwei stündigen fahrt durch den Feierabendverkehr ,sind wir endlich an unserem Haus angekommen, alles sieht noch genau so aus wie ich es in Erinnerung hatte. Ich liebe dieses Haus, es ist relativ groß, mit vielen Fenstern die, teilweise von unserem Baum im Vorgarten verdeckt sind. Meine Mum wollte schon vor langer Zeit das er gepfählt wird ,aber ich habe sie dazu überreden können ,das es dem Scham unseres Hauses nicht gut tun würde, und zu viele Erinnerungen mit diesem Baum verbunden sind. Als Bell, Eden und ich noch jünger waren, sind wir immer drauf geklettert kamen wir meistens nicht wider runter. 

,,Wir haben alles genau so gelassen wie vorher sogar diesen blöden Baum" sagt meine Mum, und reist mich somit aus meinen Gedanken „Ja und das ist auch gut so" gebe ich zurück, mein Dad lacht leise . Grade als ich ihr einen bösen Blick zuwerfen möchte, höre ich meinen Namen „Layla", dann ein freudiges quieken. Sofort drehe ich mich in die Richtung, und werde von Bell und Eden in eine stürmische Umarmung geschlossen „Oh mein Gott habe ich euch vermisst " sage ich, mit bedrückter Stimme.

„Und wir erst es war einfach nicht das selbe mit dir zu Telefonieren" gibt Eden von sich, als wir uns wieder von einander lösen, ich lache leicht „Ja das stimmt". „Du weißt ja noch gar nicht das neuste" Bell grinst breit ,und legt Eden den Arm um die Schulter „Die kleine Eden ist jetzt mit Ashton Irwin zusammen" ich schaue zu ihr rüber ,sie ist tief rotangelaufen. Aber ich lache nur „Hätte nie gedacht das du auf Bad Boys stehst" gebe ich grinsend wieder, und sie läuft nur noch mehr an. „Das tue ich ja auch nicht, er ist ganz anders wenn wir alleine sind. Er tut nur so cool dabei hat er ein großes Hertz". 

Jetzt lachen Bell und ich zusammen, Eden windet sich aus Bells Griff „Außerdem ist er auch ein guter Freund von Thomas ,der ja bekanntlich Bells Freund ist ,also hört auf euch über mich lustig zu mache". Ich höre auf zu lachen, und sage leise „Seit wann verstehst du kein Spaß mehr". Auch Bells lachen veräbt, sie kommt einschritt auf mich zu „Und kommst du mit ins Petit Café? Thomas und Ashton kommen auch". Ich überlege kurz, nicke dann aber nur als Antwort. „Super ich finde es richtig gut ,dass du wider da bist, endlich ist alles wider so wie früher" sie klatscht kurz in ihre Hände, und geht dann zu einem kleinen gelben Ford Fokus an, die Seite ziert einige deutliche Macken und Kratzer, das gelb ist sehr ausgeblichen, was mich wundert da doch in London so gut wie nie die Sonne scheint. „Vorsicht sie ist eine sehr schlechte Auto Fahrerin, böse Zeugen behaupten das der Prüfer regelmäßige Schweißausbrüche hatte während der Prüfung. Ich würde mich an deiner Stelle so schnell wie möglich retten" sagt Eden ,mit einem Tod ernstem Gesichtsausdruck, und Bell verdreht nur die Augen als Antwort. 

„So schlimm wird es schon nicht sein" ich lächle Bell aufmunternd zu ,und gehe auf das Auto zu, bevor ich einsteige schaue ich, ob meine Eltern noch da stehen wo ich sie verlassen habe, aber nein vermutlich sind sie rein gegangen. Der Regen hat zwar kurz nach dem wir das Parkhaus verlassen haben aufgehört, aber es ist immer noch eisig kalt, nichts im Vergleich zu Sevilla wo die meiste Zeit die Sonne scheint. 

Veröffentlicht am:17.10.2019

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