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Ich rannte und rannte.
Warum musste ich auch unbedingt Taki kennen lernen und mich in ihn verlieben?! Ich bin so ein Idiot.
Bald konnte ich nicht mehr. Ich stoppte und schaute mich um. Warum bin ich instinktiv in den Wald gerannt? Es ist so gruselig, obwohl es hell ist. Warum hab ich nicht schon früher gestoppt? Jetzt hab ich mich verlaufen. Ich hielt es nicht mehr aus und fing an zuweinen. Durch meine verweinten Augen konnte ich nicht mehr viel sehen, aber ich konnte trotzdem noch eine Bank erkennen. Weinend setzte ich mich auf die Bank und vergrub mein Gesicht in meine Hände.

Als ich mich endlich wieder beruht hatte, kam die Panik in mir hoch. Wie soll ich hier jetzt wieder rauskommen? Ich habe Angst. Ich bin Mitte im Wald. Wenn es jetzt noch anfängt zu regnen, geh ich mich vergraben. Ich stand auf und begab mich auf die Suche nach der Straße. Zum Glück gibt es hier wenigstens einen Kiesweg, aber das ist so ein komplizierter Weg. Vielleicht hier links abbiegen? Sieht genauso aus wie alles andere hier. Grün, große Bäume und nur dieser Kiesweg. Hat man hier Netz? Wenn ja, dann könnte ich Kenta anrufen. Ich holte mein Handy raus und schaute nach. Natürlich hat man kein Netz. Wäre ja auch zu einfach gewesen.
Ich merkte, wie mir die Tränen kamen. Ich kann doch nicht schon wieder weinen. Sonst nennt mich jeder nur noch 'Kiyoshi, die Heulsuse'.

"Kiyoshi!", hörte ich von der Ferne. Hört sich an wie Taki. Nein. Nicht Taki. Ich drehte mich in die Richtung, von der die Stimme kam und sah ihn. Taki. Er kam angerannt.
Ich drehte mich wieder weg. "Hey. Dreh dich nicht weg!", sagte er außer Atem. Widerwillig drehte ich mich wieder zu ihm hin, aber schaute ihn nicht an. "Ich bin hier um dich wieder aus dem Wald zu führen. Es ist ziemlich schwer, wenn man den Weg nicht kennt." "Das hätte ich auch selbst geschafft." "Sicher." Er lachte leicht. "Lach nicht. Ich hätte das geschafft. Ohne dich." "Hast du was gegen mich?" Er klang ernst. "Keine Ahnung" "Was 'keine Ahnung'" "Ich weiß nicht, was ich von dir halten soll." Ich schaute ihm in die Augen. "Wie meinst du das?" Er schaute mich mit einem fragenden Blick an. "Du sagst ständig, dass du nicht schwul bist, aber dann küsst du mich, umarmt mich und gibst mir die ganze Zeit Komplimente. Das ergibt keinen Sinn. Ich bin ein Junge und du bist ein Junge. Wenn du sowas machst, stehst du auch irgendwie auf Jungs. Du spielst mit meinen Gefühlen und machst mir Hoffnungen, zerstörtst sie dann aber wieder."

Er sagte nichts. Er schaute mich nur an. Man konnte die Vögel zwitschern hören. Es war einfach nur still. Peinlich. Warum hab ich das auch gesagt? Aber es musste ja irgendwann mal gesagt werden. Also besser jetzt, als zu spät. Warum sagt er nichts? Kann er nicht wenigstens eine einfache Erklärung bringen und dann ist alles wieder gut. Oder vielleicht auch nicht, weil ich nicht mit der Erklärung zufrieden bin. Wir standen bestimmt 5 Minuten einfach nur da und keiner sagte etwas. Ich glaube, er wird nichts mehr dazu sagen. Dann wäre das auch geklärt. Die Frage ist jetzt nur noch, wie ich aus diesem Wald wieder raus komme. Es gibt nur einen Weg: Ich muss Taki fragen. Oh man. Das wird peinlich. Aber ich wirklich keine andere Wahl.

"Kannst du mich jetzt bitte nach Hause bringen?", fragte ich ihn. "Ich dachte, du schaffst das selbst." Er lächelte kurz. Ich lief in die Richtung aus der Taki kam ohne ihm du antworten. Er sagte auch nichts und lief los. Er lief neben mir her. Auch auf dem Weg sagte er nichts. Er bog nur aprubt ab und ich konnte ihm manchmal nicht folgen.
Als wir endlich aus dem Wald waren, sagte er nur lediglich 'Tschüss' und hing dann.
Nett. Deswegen hab ich mich ja auch ihn verliebt.

Endlich kam ich zu Hause an. Ich öffnete die Tür und ging einfach nur in mein Zimmer. Ohne Hallo zu sagen oder einfach nur zu schauen, wer alles da ist. Ich legte mich in mein Bett und schlief ein. Ich will nicht mehr in die Schule. Das wird so schlimm.

Als ich wieder aufwachte, war es schon dunkel. Ich lief in die Küche und holte mir was zu Essen. Auf dem Weg zurück traf ich meine Mutter. Sie sah fertig aus. "Was ist los?", fragte ich besorgt. "Dein Vater ist ausgezogen. Er kommt morgen nochmal vorbei und holt seine Sachen." Ich stand schockiert da. "Echt?", fragte ich ungläubig. Sie nickte. Ich lächelte sie an. "Das ist doch gut. Er hat uns doch alle nur fertig gemacht." Sie schüttelte den Kopf. "Er hat Yumi mitgenommen. Kenta wollte er auch, aber er konnte sich wehren." "A-A-Aber.." Mir fehlten die Worte. Meine Mutter lief an mir vorbei ins Wohnzimmer.

Is He Gay? (Boyxboy)Where stories live. Discover now