Weihnachtsgrüße, Christbäume, Zimtplätzchen und rote Rosen

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Ich weiß, ich habe es angekündigt, aber das hier ist keine Fortsetzung meiner "Acht Jahre älter"-Story aus dem vorherigen Kapitel. Hierbei handelt es sich um eine kleine Weihnachtsgeschichte, eine sogenannte Kurzgeschichte, obwohl ich mit Kurzgeschichten, die diesem Namen tatsächlich gerecht werden, bekanntlich ein Riesenproblem habe...
Ein Alternative Universe, Also mal wieder kein Pokémon, dafür aber besonders viel Weihnachtszauber und wie gesagt einer Menge Roman-Alarm! Nun ja, ich will euch nicht länger aufhalten, lest einfach mal rein!

"Jingle bells, jingle bells, jingle all the waaaaaaaaaaay...", summte Maike gedankenverloren und wiegte sich im Takt, während sie die Haustür zum traumhaften, komplett eingeschneiten Ferienhaus ihrer Eltern aufschloss. Mit einiger Mühe balancierte sie die zwei riesigen Papiertüten, die so sehr mit Weihnachtsschmuck und Festtagsgegenständen überfüllt waren, dass sie fast platzten, durch den dafür viel zu eng wirkenden Durchgang. Die Wärme des Eingangsflures war ein wohltuendes Gefühl auf ihrem von der Kälte tauben Gesicht. Kaum hatte sie die große Ebebholztür hinter sich geschlossen, brachte sie es in ihrer Tagtraum-ähnlichen Unachtsamkeit jedoch fertig, über ihre Weihnachtspantoffeln im mit Lichterketten bepackten Rentier-Stil zu stolpern und glücklicherweise sanft auf der Tannenbaum-förmigen Abstreif-Matte zu landen.
Doch das war nichtmal annähernd in der Lage, ihr ihre wirklich großartige Laune zu verderben. Sie kicherte nur und beschenkte den plattgedrückten Tannenbaum unter ihrer Nase mit ihrer eigenen Version von "Oh du Fröhliche". Ein Blick auf die beiden Papiermonster, die vor ihr aufgekommen waren, und aus denen eine Unmenge an Lametter herausquoll, zeigte ihr, dass diese wie durch ein Wunder unversehrt geblieben waren.
Aber die überenthusiastische Blond-Brünette wunderte das kein bisschen. Natürlich ging ihr um diesen magischen Feiertag herum nichts schief, das würde sein wundervoller Zauber nie erlauben. Mit einem erfreuten Schmunzeln richtete sie sich auf und klopfte sich den Staub von ihrem roten Pelzmantel mit weißem Fellkragen, der sie aussehen ließ wie eine Weihnachtselfe mit ihren von der eisigen Kälte geröteten Wangen.
Das erste, was sie sah, als sie sich wieder zur Haustür umdrehtem waren zwei paar schokoladenbrauner Reh-Glupschaugen, die sie vom Boden her unbeweglich anstarrten, ließen sie ein weiteres Mal heiter kichern. Sie ergriff kurzerhand die beiden Schuhe - der Hausschlüssel glitt unbeachtet zu Boden - und tanzte mit ihnen sich um sich selbst drehend, die Pantoffeln überschwänglich herum wirbelnd und lautstark singend durch den Flur. Mittlerweile war sie bei "Hark!, the herald angles sing" angelagt.
Ja, die Weihnachtsstimmung hatte Maike total erwischt, wenn das keine schamlose Untertreibung war.
Ohne es wirklich zu bemerken, schlüpfte sie aus ihren Stiefeln und hüpfte, beziehungsweise trippelte. immer noch aus voller Kehle frohe Botschaft verkündend, mit ihren Hausschuhen in den Händen den Flur entlang. Die Einkaufstüten hatte sie längst vergessen.
Doch gerade, als sie ihren roten Mantel über dem Garderobenhaken abgelegt hatte, wurde ihre Aufmerksamkeit von einem doch gerade, als sie ihren roten Mantel über dem Garderobenhaken abgelegt hatte, wurde ihre Aufmerksamkeit von einem köstlichen Duft in der Luft erregt, der sie Soße überraschte, dass sie ihre Schuhe fallen liest und sogar mitten in ihrer Liedzeile verstummte.
"Was zum...", murmelte sie ungläubig, recte die rot getönte Nase in die Luft und schnupperte. Ein sehnsüchtiger Ausdruck trat in ihr Gesicht und es kam mir vor, als hätte sie nie etwas besseres gerochen. Schließlich ging nicht über den süßlichen Duft von Weihnachtsplätzchen, Zimt und Vanille.
"Ah... Zimtkekse und Vanillekipferl", seufzte Maike träumerisch. Doch dann schlug ihre Miene in Misstrauen um und sie blinzelte ungläubig. "Aber woher?", begann sie ratlos, "Drew würde doch nie Süßigkeiten backen. Er hasst sie doch." Hastig machte sie sich auf den Weg in Richtung Küche, von wo der Geruch kam, während sie beinahe vor Neugier über dieses zutiefst rätselhafte Phänomen platzte. Ihr lieft das Wasser im Mund zusammen. Wo auch immer diese Plätzchen herkamen, sie musste sie unbedingt kosten.
Die Küchentür stammt einen Spalt breit offen und von innen war das Geklapper von Backblechen zu hören. Hier war der unwiderstehliche Duft bisher am stärksten und es kostete die Süßigkeiten-vernarrte Maike all ihre überwindungskraft, nicht auf der Stelle in den Raum zu stürmen und dessen Herkunft zu verschlingen. Doch nach wie vor war sie zutiefst verwirrt, wie um alles in der Welt dieser überhaupt zustande gekommen war. "Drew würde doch nie und nimmer..., wiederholte sie für sich selbst und schüttelte überzeugt den Kopf.

Das Herz trifft die Wahl (Maike und Drew/Contestshipping-Oneshots) ⏸Where stories live. Discover now