Kapitel 10

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Sie kam ihm immer näher und näher.

„Marten", hauchte sie, „ich... ich fühle genauso wie du." Sie senkte verlegen die Augen, sah dann aber kurze Zeit später wieder auf.

Seine Augen fielen auf ihre Lippen. Unbewusst leckte sie darüber und Marten musste sich beherrschen. Sie rückte ein Stückchen näher an ihn heran, was ihm aber noch lange nicht nah genug war.

Er zog sie an ihrer Taille noch näher an ihn, bis Emilia auf seinem Schoß saß. Sie blickten sich immer noch starr in die Augen, nur vereinzelte Blicke wanderten zu den Lippen des jeweils anderen.

Vor Aufregung biss Emilia sich auf die Unterlippe und brachte Marten so zum explodieren.

Er nahm ihr Gesicht vorsichtig in seine großen Hände und legte nun endlich seine Lippen auf ihre. Tausende Stromschläge durchzuckten ihn, und er fühlte sich wie der glücklichste Mensch auf Erden, als Emilia den Kuss erwiderte.

Ihre Lippen bewegten sich vorsichtig gegeneinander, Emilia's Arme wanderten in seine kurzen Haare und krallten sich dort fest, während seine Hände auf Wanderschaft gingen.

Der Kuss wurde immer leidenschaftlicher und letztendlich stoppten Marten's Hände an ihren Po und griffen fest zu. Sie keuchte kurz auf und rutschte dann noch ein Stück näher an ihn, sodass nun auch er scharf Luft holen musste.

„Du... du machst mich fertig", hauchte Emilia.

Marten schreckte hoch. Er hatte geträumt. Chopper neben ihm brummte kurz und rollte sich dann zusammen.

Es war alles nur ein Traum, denn die Wirklichkeit sah leider anders aus. Emilia hatte ihn mit den Worten, „ich liebe dich auch Marten, aber rein freundschaftlich, sorry", abgewiesen und war danach in die Hamburger Nacht verschwunden.

Das war nun drei Tage her und er hatte seitdem nichts mehr von ihr gehört. Er war sich nicht sicher ob es richtig war, ihr seine Liebe zu gestehen.

Was wenn er damit die ganze Freundschaft zerstört hat? Was wenn Emilia nichts mehr von ihm wissen möchte?

Er war so dumm! Wie konnte er die Freundschaft auf's Spiel setzen.

Emilia zerbrach sich den Kopf. Vor drei Tagen hatte sie Marten abgewiesen und war sich nun nicht mehr sicher ob es das richtige war. Tief in ihr hatte sie keine freundschaftlichen Gefühle für den Hamburger, die sie sich aber seit längerer Zeit verbot und deswegen so gehandelt hatte.

Sie wollte die Freundschaft nicht zerstören, ihn aber auch nicht verletzen. Beides hat sie verkackt.

Stumme Tränen flossen ihr über die Wangen, während sie eingemummelt in einer Decke auf dem Sofa saß und Netflix schaute um sich abzulenken. Sie pausierte „Family Guy" und griff nach der Taschentuchpackung neben ihr.

Emilia hatte Angst. Angst davor, dass Marten nichts mehr von ihr wissen will, weil sie einfach weggerannt ist. Angst vor den Konsequenzen, weil sie ihn abgewiesen hatte.

Sie nahm ihr Handy zur Hand und ging in den Chat mit Marten. Er war online.

Sie überlegte ihm zu schreiben, tippte einen Text ein, löschte ihn wieder und tippte wieder neu. Letztendlich sperrte sie das Handy und warf es in die Sofaecke.

„Das macht doch alles keinen Sinn", frustriert stieß sie die Wörter aus und erhob sich vom Sofa. Das einzige was ihr nun helfen würde, war ein großes Glas Nutella und ihre Lieblingsserie.

Marten leinte Chopper an, um mit ihm durch die Hamburger Straßen zu spazieren. Es war schönes Wetter, sonnig und angenehm warm. Sie drehten eine Runde im Park und bald schon kam Marten auf die grandiose Idee Emilia besuchen zu gehen und die Sache zu klären.

Also drehen Chopper und er um und gingen in Richtung Schanzenviertel.

Emilia war auf ihrem Sofa eingedöst, während eine Serie lief und sie das Glas Nutella leer löffelte. Plötzlich aber schreckte sie hoch als die Klingel ertönte. Verschlafen, wie man nunmal ist, wenn man gerade aufwacht, schlurfte sie zur Haustür um dem Unbekannten vor ihrer Tür zu öffnen.

Den Blick in den Spiegel vergaß sie und merkte so nicht das sie noch Nutella im Gesicht hängen hatte. Sie öffnete die Tür und war überrascht wen sie dort stehen sah.

Sorry, das ihr so lange auf ein neues Kapitel warten musstet, aber ich wusste nicht wirklich wie ich die Situation zwischen den Zweien beschreiben sollte.

Ich hoffe es gefällt euch, lasst mir mal eure Meinung da☺️

1997 || Marten Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt