~17

182 10 13
                                    

𝐀𝐦 nächsten Morgen bekomme ich Zweifel

Oops! This image does not follow our content guidelines. To continue publishing, please remove it or upload a different image.

𝐀𝐦 nächsten Morgen bekomme ich Zweifel.

Ich zweifle an mir, an meiner Bindung zu Markus und an allem, wofür ich mir in den letzten Tagen Hoffnungen gemacht habe.

Als ich allein in meinem Bett, in meinem neuen Zimmer, in meinem neuen Zuhause aufgewacht bin, habe ich mich unendlich einsam gefühlt.

Der Blick aus einem der Fenster auf das bunte Blätterdach lenkt mich ein wenig ab.

Markus schläft noch und schnarcht dabei leise.

Meine Tür ist geöffnet und auch seine steht noch immer offen und ich kann seinen nackten, leicht gebräunten Rücken sehen.

Zwischen seinen breiten Schulterblättern schlängelt sich seine Wirbelsäule hinunter bis unter die Bettdecke, unter der sich der Rest von ihm verbirgt.
Sein flacher Rücken bewegt sich bei jedem seiner regelmäßigen Atemzüge.

Er fasziniert mich mit allem an seinem Dasein.

Ich werfe einen letzten Blick aus dem Fenster und schleiche in Markus Richtung. Das Holz knarzt leise bei jedem Schritt und ich halte angespannt den Atem an, doch keines der Geräusche scheint ihn zu wecken.

In seinem Schlafzimmer gehe ich um sein Bett herum und betrachte ihn.
Sein Gesicht ist vollkommen entspannt. Er sieht aus, als würde er auf Wolken schlafen.

Langsam lasse ich die angehaltene Luft raus und plötzlich regt Markus sich. Erschrocken reiße ich die Augen auf und halte schon wieder die Luft an, doch Markus dreht sich einfach nur um.

Ein Grinsen huscht über mein Gesicht.

Vorsichtig klettere ich hinter ihn, hebe die Decke an und kuschle mich an seinen Rücken und schlinge meinen freien Arm um ihn. Es dauert einen Moment, dann versteift er sich plötzlich.

All mein spontaner Mut verschwindet, aber ich bleibe, wo ich bin.

Ruckartig dreht er seinen Kopf in meine Richtung.

>>Du hast aber kalte Hände<<, stellt er fest.

Seine Stimme ist rau und heiser, klingt, als hätte er die letzte Nacht nur rumgebrüllt. Kurz räuspert er sich.

Es dauert einen Moment, bis bei mir ankommt, was er da grad gesagt hat.

>>Wie kannst du die Temperatur so empfindlich spüren?<<

Irritiert ziehe ich meine Hände zurück.

>>Nur bei dir, schätze ich<<, antwortet er verlegen.

>>Weil wir..?<<

Er nickt.

>>Hm...<<

Ich lasse mir das kurz durch den Kopf gehen.
Es ist plausibel, denke ich und lasse darauf beruhen.

>>Na, gut geschlafen?<<, nehme ich den Faden wieder auf.

ℓℴ𝓋ℯ 𝑚𝑒 𝚛𝚒𝚐𝚑𝚝Where stories live. Discover now