Im Wandel der Zeit

Freunde

Victoria  blickte auf den Bahnsteig und winkte ihrer Großmutter,diese zückte ein Taschentuch und tupfte sich ihre Augen. Dicker weißer Dampf quoll vor die Wagonfenster, Victoria sah nur noch  wie ihre Mutter ihr einen Luftkuss entgegen hauchte. Die letzten Kinder verabschiedeten sich von ihren Familien und mussten sich ziemlich beeilen in den Zug zu kommen. Ein grellender Pfiff ertönte und mit einem kräftigen Ruck zucktelte der Hogwarts-Express aus dem Bahnhof. Victoria  stand schnell auf und öffnete das Fenster um noch zu winken. Ihre Tränen überströmte Mutter winkte und lachte dabei. Ihre Großmutter redete gerade mit einer anderen alten Frau,doch als Lily sie anstieß winkte sie auch fröhlich und vollführte einen Freudentanz,nein Moment sie tat so als hielte sie eine Geige in der Hand,dann lachte sie und der Zug fuhr um eine starke Kurve. Victoria wusste genau was ihre Großmutter damit meinte. Strahltend hüpfte sie von ihrem Sitz. Mittlerweile rauschten Bäume und Bäche an dem Fenster vorbei. Immer noch strahlend wie ein Honigkuchenpferd kletterte sie auf den Sitz und löste die Schnallen ihres Koffers. Vorsichtig zog Victoria einen langen Kasten hervor,der sich als Geigenkasten herrausstellte. Mit leuchtenden Augen öffnete sie den Kasten und nahm eine alte Violine heraus. Sie zupfte liebevoll an den Saiten und zog hie und da die Spannung nach. Freudig setzte sie die Geige ans Kinn und zog noch den langen Bogen aus dem Kasten vor ihr. Diesen peitschte sie durch die Luft und setzte an. Sie spielte leise eine ihrer Lieblingmelodien ganz typisch irisch. Gerade war sie so versunken in das Lied,als die Abteiltür aufgeschoben wurde. Drei Mädchen steckten den Kopf hinein und applaudierten als Victoria geendet hatte. "Hallo,wir wollten nicht stören,aber alle Abteile sind gerammelt voll und naja wir wollten fragen,ob wir  nicht vielleicht  hier sitzen dürfen." begrüßte ein Mädchen mit schulterlangen Haar und bersteinfarbenen Augen. "Natürlich könnt ihr das."  Victoria war begeistert. "Super" antwortete das zweite Mädchen mit langen blonden Haaren,die aussahen,als bestünden sie aus purem Gold. "Wir haben echt keine andere Sitzmöglichkeit gefunden." meldete sich nun auch das letzte Mädchen mit langen Haaren,die Aussahen wie Schokolade und eisblauen Augen. Schnell schob Victoria den Geigenkasten weg und wartete bis sich die anderen Mädchen gesetzt habe. Victoria  schüttelte jedem Mädchen kurz die Hand. "Mein Name ist Viva-lie" sagte das Mädchen mit den schokofarbenen Haaren.Victoria merkte,dass sie schon viel durch gemacht haben muss,denn sie schien schon sehr erwachsen zu sein. "Ich heiße Emily"meldete sich das Mädchen mit den bersteinfarbenen Augen,sie saß einen Platz neben Victoria. Sie scheint ziemlich lässig zu sein und zudem klug. "Ich bin Madita." sagte das Mädchen,mit den Sonnenhaaren,selbst ihre Aura schien zu strahlen,wie die ersten Strahlen der Sonnen. Mein Name,meldete sich endlich Victoria ist "Victoria.." "Du siehst ziemlich irisch aus" platzte es Emily heraus und Viva-lie und Madita stimmten zu. "Ja ich komme auch aus Irland. Meine Mutter und Großmutter haben mich zum Bahnsteig gebracht. Und zwar auf dem nichtmagischen Weg." "Mein Gott ohne Besen?" sagte Viva-lie. "Wie? Du bist mit Besen geflogen?" Kam es ungläubig von Emily. "Ist das nicht gefährlich,gesehen zu werden" schaltete sich nun auch Madita hinzu. "Ja mag sein,aber es hat doch auch einen gewissen Reiz..." konterte Viva-lie schnell. "Tja also ich bin mit dem fahrenden Ritter hergekommen." sagte Emily und lächelte bei dem Gedanken an die halsbrecherische Fahrt. "Moment mal,ist das nicht der Bus,der mit vollkaracho durch die Straßen pfeift?" fragte Victoria ungläubig,sie erinnerte sich zurück,dass ihr Großvater schon etwas darüber erzählt hat. "Vollkaracho ist gut gesagt" lachte Emily.
"Wisst ihr,ihr kämpft damit euch durch völlig überfüllte Straßen zu quetschen,nicht gesehen zu werden oder,wie in Emilys Fall nicht zu sterben,wenn der fahrende Ritter mal wieder besonders chaotisch fährt." Daraufhin mussten alle anfangen zu lachen,in gewisser Maßen hatte Madita vollkommen recht. "Wie bist du hergekommen?" fragte Viva-lie interessiert. "Ja erzähl!" forderte Emily auf. "Ich bin gefloht." sagte Madita schlicht. "Wie fühlt sich so etwas an?" wollte Viva-lie wissen,"Ich bin noch nie über Flohpulver gereist." "Sagen wir es so,es ist eine ziemlich staubige Angelegenheit und außerdem wird einem schwindlig." sagte Madita. Vor dem großen Fenster schossen Felder vorbei,der Zug fuhr so schnell,dass Vieh und einzelne Häuser,zu einer Farbschliere gezogen wurden. Plötzlich unterbrach eine alte Dame die Stille,die sich in dem Anteil ausgebreitet hat. Victoria war sehr dankbar,als die Frau ihren Kopf  durch die Abteiltür steckte. "Darf es hier noch etwas zu naschen sein? Ich möchte die jungen Damen unter keinen Umständen stören." sagte die alte Dame höflich. "Sie stören ganz und garnicht. Ich denke wir hätten gerne vier Schokofrösche. Ich gebe einen Aus heute." lächelte Victoria die alte Dame an. Die alte Frau gab den Mädchen die Schokolade und Victoria bezahlte. Sich bedankend verschwand die Frau und man hörte nur noch das leise quitschen des Servierwagens. Glücklich packten die vier,die Karten aus. "Wahnsinn!" rief Madita entzückt "Ich habe eine Person aus dem goldenen Trio." Schnell hielt sie die Karte hoch,die einen jungen Mann mit roten Haaren und Sommersprossen zeigte. Emily warf einen Blick auf ihre Karte. "Das gibt's nicht! Ich habe auch jemanden aus dem Trio,Hermine Granger." lachte Emily auf und drehte die Karte in ihrer Hand,sodass es der jungen Hermine Granger nach einiger Zeit schwindlig wurde und sie aus dem Rahmen floh. Die Schokoladenfrösche waren völlig in Vergessenheit geraten. Viva-lie hatte einen besonders glücklichen Ausdruck im Gesicht. "Ich habe Albus Dumbledore. Der Mann beeindruckt mich,ich meine er war sehr klug und weise..." Der auf der Karte abgebildete Dumbledore zwinkerte Viva-lie freudig zu und winkte ihr. "Sag schon Victoria wen hast du?" fragte Madita aufgeregt. Victoria wollte nichts sagen,denn sie hatte ihren Großvater gezogen. Ein junges Abbild seiner selbst stand mit gezücktem Zauberstab im Rahmen. Seine grünen Augen leuchteten. Darunter war ein Banner gezogen,dass sich wellte und die Wörter, "Harry Potter,der Junge der Überlebt hatte" zeigte . Sie wollte nicht,dass ihre neuen Freunde wissen,dass sie Nachfahre von dem einen Held war,genau deswegen waren sie nach Irland gezogen. Um ein nettes, ruhiges Leben zu führen. "Ähhm...Dumbledore!" sagte sie schnell.

Madita zog einen Schmollmund. "Schade,hätte gedacht,dass wir das goldene Trio voll kriegen."  "Themenwechsel!" rief Emily "In welches Haus wollt ihr kommen?" Alle vier blickten sich an und riefen im Chor. "Gryffindor!"  "Dort regieren Tapferkeit und Mut"sagte Viva-lie. "So stolz wie Löwen." sagte Madita. "Wir beißen den Schlangen den Kopf ab." sagte Emily gewitzt. "Ich habe von einem Slytherin gehört,der wie ein Griffindor gestorben ist. Er soll aus Liebe gestorbenen sein." sagte Victoria matt. "Davon habe ich gehört." seufzte Emily leise. "Ja, ich ebenfalls.Ist es nicht die mysteriöse Geschichte von Severus Snape?" fragte Viva-lie interessiert. "Soweit ich weiß hat er die Mutter von Harry Potter geliebt,Lily wenn ich nicht irre." sagte Madita leise. "Es heißt er sollte sie so stark geliebt haben,dass er nie eine andere Frau lieben konnte."  "Wie romantisch." schaltete sich Viva-lie ein. Draußen war es bereits stockdunkel und die Lampen in den Wagons sind angegangen. Die Mädchen tuschelten Aufgeregt über das Kommende und freuten sich riesig darauf Hogwarts zu sehen. "Wir sollten anfangen uns umziehen,sonst schaffen wir es nicht mehr." schlug Victoria vor.