28 ⇴ Coffee And Cake

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Immernoch hustend griff Trenton nach dem Glas Wasser in seine Hand und trank das ganze Glas leer.

"Auf jeden Fall, Vater" sagte er.

Das klang nach einer kalten Beziehung, aber niemand sagte etwas dazu, bis Ms. Hastings die Stille brach.

"Sei nicht so streng mit ihm" sagte sie, strich dabei Mr. Hastings Hand und lächelte ihn an.

Er lächelte zurück und ich sah, dass das Lächeln echt war, aber als er sich wieder zu Trenton wandte, war sein Lächeln wieder etwas gezwungen.

"Bemüh dich" sagte er. Anscheinend konnte er sich es nicht verkneifen.

Trenton nickte, schaute seinen Vater aber nicht an.

"So, es wird Zeit" sagte Trentons Mutter nach einer Weile. "Ich glaube ihr müsst jetzt gehen. Wir kommen alle später nach" sagte sie zu mir und Trenton.

Ich nickte und stand auf. Trenton machte es mir nach und griff nach seiner Sporttasche.

Ich verabschiedete mich von seiner Familie und folgte ihm dann in die Garage.

"Tschuldigung für meinen Vater" sagte er plötzlich, bevor er die Autotür aufriss und sich hineinsetzte. Ich tat es ihm gleich.

Ich lachte ein bisschen, um die Stimmung aufzulockern.

"Er hat seit Jahren auf diesen Tag hingefiebert. Und jetzt erwartet er von mir, dass ich ein Stipendium kriege, obwohl wir das Geld nicht einmal bräuchten."

Trenton sprach mir aus dem Herz.

"Willst du denn studieren" fragte ich, während er das Auto startete.

"Ich weiß es noch nicht" sagte er und als ich meinen Kopf zu ihm wende, kaut er gedankenverloren auf seiner Lippe herum. Ich verspürte sofort einen Kribbeln in meinem ganzen Körper als ich ihn so sah.

"Lass dir Zeit." Ich zwinge mich nach vorne zu schauen, damit ich dem Drang widerstehe, mit meinem Daumen über seine Unterlippe zu fahren.
"Mir hat jemand mal gesagt, dass das Leben nicht auf Zeit ankommt, sondern auf das, was du machst. Egal wie lange es dauert."

"Ich muss es mir noch überlegen, aber mein Vater wird ziemlich wütend, wenn ich es nicht annehmen würde."

"Weiß dein Vater von den illegalen Straßenrennen" frage ich und kneife mir fest in den Arm, da mir klar war, dass sein Vater nichts von den Straßenrennen wusste. "Und sprechen deine Mutter und du nicht italienisch?"

"Zu erstens nein. Nur Eben weiß davon und er wird wie ein Grab schweigen. Zu zweitens, ja, aber nicht wenn mein Vater dabei ist." Wir schwiegen eine Weile, bevor Trenton wieder anfing zu reden. "Es tut mir auch leid, dass ich dich vorhin angemotzt, ich habe es nicht so gemeint."

Ich biss mir auf die Zunge, weil die Fragen von vorhin wieder aufstoben.

"Spucks aus" sagte er.

"Ich dachte wir kannten uns damals nicht."

"Haben wir auch nicht getan. Nur flüchtig" antwortete er.

"Aber du hast das Foto mit Will aufbewahrt" sage ich und halte die Luft an.

"Ich habe nicht vorgehabt es wegzuräumen. Ich habe noch nie Bilder weggeschmissen. Sie sind wichtig für mich."

Und irgendwie findet mein bescheuertes Herz das so süß von ihm, dass es einen kleinen Hüpfer macht.

"Warum hast du mich eigentlich vor England abgeholt" frage ich um mein bescheuertes Herz auf andere Gedanken zu bringen.

Er zuckt mit den Schultern. "Ich wollte dich nicht hinlaufen lassen."

"Ich wäre Bus und Bahn gefahren" korrigiere ich ihn.

"Es ist immer noch besser in meinem Auto zu sitzen, als Bus und Bahn zu fahren." Und da musste mein Gehirn zustimmen.

* * *

Nach einer Weile kamen wir an der Schule an, an der noch niemand da war.

"Moment mal" sagte ich und hielt Trenton am Arm fest, als er aussteigen wollte. "Warum ist niemand da" frage ich zweifelnd.

"Weil wir uns erst jetzt aufwärmen" sagt er und zieht die Augenbrauen zusammen.

"Aber wie viel Uhr ist es" frage ich.

"Achtzehn Uhr" sagt er, als er einen Blick auf sein Handy geworfen hatte.

Ich stöhnte auf. "Wozu bin ich so früh da."

"Ich dachte du wolltest so früh da sein" sagt er und grinst.

"Meinst du das Ernst gerade" frage ich.

Er lacht und windet sich aus meinem Griff.

Er rennt aus dem Auto und schmeißt die Tür zu. Ich mache ihm nach und renne ihm hinterher.

Wenn ich ihn erwische...

Plötzlich stolpere ich über meine eigenen Füße und da Trenton extra langsam gelaufen war und ich ihn fast eingeholt hatte, fiel ich auf ihn drauf.

Ich riss ihn mit mir. Er versuchte mich festzuhalten, aber wir kamen beide ins Straucheln.

Wir näherten uns gefährlich einer Wand. Trenton packte mich an der Jacke und drehte uns, sodass er mit dem Rücken zur Wand stieß.

Er stöhnte vor Schmerzen auf und presste seine Augen zusammen.

Er öffnete sie langsam wieder und wir beide bemerkten wie nah wir uns standen.

Ich sollte jetzt nach hinten gehen und Platz machen, aber mein Wille setzte sich nicht durch.

Obwohl Trenton mich nicht sehr fest hielt stand ich an ihn gepresst, sodass kein Blatt mehr zwischen uns passte.
Ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Wange und blickte direkt in seine Augen.

Trenton hob seine Hand und strich mit ihnen an meinem Kieferknochen entlang, hoch zu meiner Lippe.
Er strich einmal sanft darüber und ließ seine Hände wieder fallen. Stattdessen packte er mich bei der Hüfte und zog mich noch enger an sich.

Meine Lippen beginnen zu pulsieren, weil ich seine Lippen auf meinen spüren will. Ich weiß nicht worauf ich warte. Aber ich stehe wie ein Stock da und kann nicht ein mal ordentlich atmen.
Er scheint aber auch Zeit zu haben und rührte sich nicht.

Es war mein Kopf, der nach vorne schoss und meine Lippen, die auf seine trafen.

Jetzt endlich hat Cara Trenton geküsst.

Wer ist euer Lieblingscharakter?

Cara

Will

Trenton

Ava

Zach

Ocean

Schönen Mittwoch noch <3

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