Prolog

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Still saß sie in ihrem Zimmer und sah aus ihrem Fenster raus.
Sie wollte nicht mit den anderen Mädchen spielen oder geschweige mit irgendjemanden.
Und doch verstand es niemand.
Niemand wollte es verstehen , weshalb ?
Weil sie nicht recht wussten was sie mit ihrer Stille anfangen sollten.
Viele denken , sie hätte irgendwas am Hals und könnte deswegen nicht sprechen oder weil sie ihre Stimme verloren hatte.
Doch all das stimmte gar nicht.
Aber wie könnte sie es jemals jemanden sagen ?
Der wahre Grund kannte nur ihre Familie und die würden es sicherlich nicht preisgeben , da war sie sich sicher.
Prompt wurde sie aus ihren Gedanken gerissen , als sie zwei Personen streiten hörte.
Zu dieser Zeit war sie eigentlich alleine in der Villa und niemand kam wirklich in ihrer Etage.
Verwirrt hörte sie diesen Stimmen zu.
„Ich werde sie mit nehmen , egal was du sagst Mutter."
„Das wirst du nicht ! Du weißt das hier ihre Erinnerungen und alle ihre Freunde hat !"
„Von welchen Freunden redest du ?! Vielleicht würde es ihr besser gehen wenn sie diese verdammten Erinnerungen nicht mehr hat !"
„Aber wenn sie wieder anfängt zu reden, dann haben wir alle ein Problem."
„Das ist mir scheiß egal Mutter , ich lasse nicht zu das ihr diesem Kind eine Zukunft verweigert wegen alldem was ihr , ihr angetan habt."
Nach diesen Worten hörte sie nur noch leises Gerde.
Was sie damit verband , dass diese Menschen nach unten gingen.
Sie überlegte angestrengt nach , wer es sein könnte.
Zumindest die eine Stimme.
Die andere war ihre Großmutter , da war sie sich sicher.
Niemand hatte so eine schneidende Stimme wie sie.
Eigentlich verstand sie auch nicht wirklich was sie meinten , abgesehen von der Tatsache das sie über sie redeten.

Am Abend klopfte es an ihrer Tür und der Butler von der Villa sagte ihr , dass sie nach unten gehen soll , denn es würde jetzt Essen geben.
Zur Bestätigung nickte sie und stand auf.
Unten angekommen waren schon alle am Esstisch und mit alle meinte sie ihre ganze Familie.
Jedoch war dort eine Frau die noch sehr jung war und sie anlächelte.
Eadlyn war rechtlich verwirrt über sie , denn sie kannte die gar nicht.
„Eadlyn , setzt dich doch." hörte sie ihre Tante sprechen.
Anscheinend war sie für ein paar Sekunden einfach stehen geblieben , um die Frau anzugucken.
Wegen dem Befehl ihrer Tante setzte sie sich gegenüber von der Frau.
„Nun , da jetzt alle da sind , können wir ja anfangen zu essen." sprach ihr Cousin neben ihr der recht jünger war als sie und doch größer war.
Wobei es heute was leckeres zu Essen gab , guckte sie nur auf ihren Teller und aß nur ein kleines Stückchen.
Zu sehr war sie damit beschäftigt herauszufinden wer diese Frau war und was sie wollte.
Sie könnte eine Freundin von der Familie sein dachte sie oder eine weitere Verwandte.

Nach dem alle aufgegessen hatten durften sie gehen doch die kalte Stimme von ihrem Großvater der nach ihr verlangte , ließ sie wieder auf dem Holzstuhl setzten.
Als auch das letzte Familienmitglied das nicht mehr am Tisch saß ging , fing ihre Großmutter an zu sprechen.
„Nun , Eadlyn das ist deine Tante Elisabeth."
Stumm starrte sie die Frau an der diesem Namen gehörte.
„Aber Eli würde reichen." meinte die Frau nett.
„Wie auch immer" sagte ihre Großmutter und verdrehte dabei kalt ihre Augen.
„Du wirst mit ihr gehen. Vielleicht kann sie ja aus einem nutzlosen Kind wie dich was besseres machen. Was ich bezweifle." sprach sie weiter und guckte sie verspottet an.
Am liebsten hätte Eadlyn sich jetzt verkrochen und hätte aus ihrem Fenster gestarrt.
Denn das war das einzige was sie beruhigte.
„Mutter sei nicht so mit ihr." widersprach die junge Frau ihrer Großmutter.
„Aber wie sie eben schon gesagt hat , ich werde dich morgen mitnehmen."
Verwirrt darüber wieso eine Frau die sie erst seid 2 Stunden kannte sie plötzlich mit nehmen wollte , guckte sie auf dem Boden.
„Gut , dann müssen wir zumindest kein Unterhalt mehr für nichts bezahlen." sagte ihr Großvater und fand die Idee fantastisch.
„Da alles besprochen ist , geh deine Sachen packen Eadlyn." befahl ihre Großmutter und schickte sie somit los.
Also stand sie auf schob den Stuhl zurück und ging.
Was auch immer diese Frau vor hatte , es wird ihr definitiv nicht gelingen.

Morgen früh direkt nach dem Essen lieferten Diener ihre Koffer in das Auto der Frau.
Fröhlich sah die Frau Eadlyn an.
Denn Elisabeth wollte unbedingt, dass dieses Kind ein normales Leben führen konnte.
Auch wenn es hieß ,dass sie alle in Gefahr brachte.
Im Auto herrschte Schweigen.
Nur das Radio war an und lockerte die Stimmung ein bisschen , hatte Elisabeth das Gefühl.
Doch für Eadlyn war es komisch Radio zu hören nach all den Jahren wieder und dazu liebte sie doch die Stille.
„Also Eadlyn, wir werden jetzt nach Harpers Ferry fahren wo mein Man und ich leben." sagte Elisabeth zu ihr.
Eadlyn nahm die Nachricht auf und sah immer noch schweigend aus dem Autofenster.
Sie fand es faszinierend, was  sie alles sah.
Denn sie hatte das Gefühl , dass sie all das gar nicht mehr kannte.
„Und zudem wirst du auf eine Schule gehen"
meinte Eli und starrte weiter geradeaus.
Jetzt sah Eadlyn sie an.
Wieso sollte sie wieder zu Schule gehen?
„Du hast mich schon richtig gehört. Schule ist wichtig , also wirst du sie wegen den 3 Jahren nicht vernachlässigen." meinte Elisabeth streng.
Am liebsten hätte Eadlyn jetzt was dazu gesagt , doch sie konnte nicht.
Wie oft sie es auch schon probiert hatte.

Rescue meWhere stories live. Discover now