Viva la summer

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Die nächsten Wochen nach dem Umzug bestanden nur aus lästigem einräumen von verschiedensten Sachen.
Und Gott bewahre war das stressig.
Dennoch brauchten wir insgesamt nur eine Woche um unseren ganzen eingepackten Umzugs Müll dekorativ in unser neues Zuhause zu bewegen. Es sah echt idyllisch aus obwohl es an der einen oder anderen Stelle noch etwas Karl war, Aber wie ich meine Mutter kenne wird sie diese schnell mit irgendeinem unnützen Kram ausfüllen.
Hach ja
Umzug
Der Moment in dem man richtig mitbekommt wer deine echten Freunde sind die dir helfen und welche sich zu fein sind um auch nur aufzutauchen.
Scheiße nur wenn auf einmal viele Freunde deines Stiefvaters kommen und einem helfen obwohl man sie nicht einmal kennt.
Ja gut
Da ich ja nicht komplett unfreundlich bin stellte ich mich den geehrten Herren und Damen vor. Ich erfuhr sogar das ich ab jetzt mit ein paar der anwesenden Leute verwandt war.
Meine neue Tante und mein Onkel stellten sich als sehr sympathisch heraus.
Wie eigentlich jeder hier.
Zum Glück..

Die letzten Wochen der Sommerferien schleppten sich nur so dahin und es kam einem vor wie Jahre.
Das ist ja eigentlich eine gute Sachen ich mein Ferien sind toll!
Jedoch nicht wenn man garnichts machen kann, da man niemanden hier kennt geschweige denn kennen lernen will!
Dreck
Absoluter dreck
Zum meinem Glück ließ mich meine Mutter in dieser Zeit auch in ruhe und ging mir nicht damit auf die Nerven dass ich doch neue Freunde finden soll.
Tja wenn sie mir die nicht weggenommen hätte.
Das einzige was mich noch bei Laune hielt waren die ständigen Telefonate mit meiner besten Freundin aus Bayern.
Cora war wie eine Schwester für mich. Mit ihr konnte ich jeden Müll machen, egal wie dumm unsere Aktionen auch waren.
Sie war die eine Art von Freundin, bei der man sagen kann: " also anfangs hab ich dich ja gehasst"
Ach ja
Das sind die besten Freundschaften
Nur leider ist dieser wunderbare Mensch nun über 700km von mir entfernt ...
Scheißdreck
Jedenfalls gingen die letzten Wochen meiner geliebten Sommerferien schnell zu Ende.
Jedoch stieg mindestens genau so schnell auch meine Nervosität gegenüber des ersten Schultages.
Selbst wenn meine Mutter mir tagtäglich einredete, dass sich meine neun Klassenkameraden untereinander ja auch alle nicht kennen würden, da in diesem Jahr ja alle neu zusammengewürfelt wurden.
Ja ne is klar
Denn irgendwie und irgendwo kennt man jeden.
Die letzten Tage hinweg philosophierte ich noch weiter über meine jetzige Lage und wie ich am günstigsten und am unauffälligsten einen Flug nach München buchen könnte
Hach ja
Meine schlechte Angewohnheit über alles viel zu viel nachzudenken
Diese hat sich höchstwahrscheinlich in dieser Zeit des Umzuges entwickelt und ist aus meinem jetzigen Leben nicht mehr raus zu denken.
Ich mochte es wirklich nachzudenken
Besonders rationales denken
Geil
Unironisch
Geil
Dieses überkomplizierte nachdenken hinsichtlich eines Themas, welches es nicht einmal wert ist so ein Aufstand deswegen zu veranstalten, es jedoch trotzdem zu tun und sich dann am Ende über ein stundenlang anhaltendes, Nobel und auf perfektem Hochdeutsch gehaltenes Gespräch mit einem selbst zu erfreuen welches im Endeffekt keinen Sinn ergab, da man am Ende eh auf ein komplett anderes Thema gekommen war.
Wunderschön
Immer wieder gerne
Und da kommt mein innerer Allman mal wieder hervor
Supa
In der restlichen Zeit in der ich nicht mit denken beschäftigt war bereitete ich mich auf meinen ersten Schultag in der neuen Schule vor.
So ganz klassisch mit Hefter anlegen, Stifte sortieren, Blöcke Bereit legen, sich noch einmal mental darauf vorbereiten das komplette Jahr alleine zu verbringen während man im Mitleid und Selbsthass ertrinken wird und zu guter letzt noch ein Outfit zusammenstellen und einpacken, wie es jeder normale Mensch tuen würde
ja gut
Ok
Na dann
Let's go

Mit dir in die Hölle und nie wieder zurück On viuen les histories. Descobreix ara