Der Anfang vom Ende

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Das alles begann vor ungefähr 3 Jahren als ich merkte wir die Beziehung zwischen meinen Eltern nun endgültig zu Grunde ging. Mir war bewusst dass sie über mehr als 20 Jahre hinweg sehr unglücklich waren und nur wegen mir und meinen Bruder so lange zusammen waren. Sie stritten sich jeden Tag vor meinen Augen, schmissen sich gegenseitig Beleidigungen an ihre Köpfe und warfen auch den ein oder anderen Gegenstand durch die Luft.
Das ging dann 1 Jahr lang so bis sie sich entschieden diese „Beziehung" oder was das auch immer war (sie waren ja nicht verheiratet) zu beenden.
Ich war natürlich am Boden zerstört, und als ich dann noch von meiner Mutter erfuhr das sie einen neuen Freund hatte und wir in ein anderes Bundesland ziehen würden, war meine Mutter für mich komplett unten durch. Ich hasste sie.
Abgrundtief.
Ich sollte jetzt ernsthaft all meine Freunde, mein geliebtes Heimatdorf hier in Bayern und all meine Familie hinter mir lassen, nur weil sie zu irgendeinem Typen den ich nicht ein mal kannte ziehen will?!
Nein.
Das konnte ich einfach nicht.
Ich wollte das nicht.
Ich habe sie über mehrere Wochen hinweg versucht umzustimmen aber vergebens...
Sie hatte es fest beschlossen umzuziehen und ein neues Leben am anderen Ende Deutschlands aufzubauen und kümmerte sich nicht um die Bedürfnisse und bitten ihrer Tochter.
Ich muss mich damit abfinden redete ich mir laufend ein. Sie war 20 Jahre unglücklich wegen dir, also gönn ihr die Chance wieder glücklich zu werden .

Ein, zwei Monate später zogen wir um.
Nach Mecklenburg-Vorpommern.
Ich wusste nicht was ich davon erwarten sollte. Ich musste um ehrlich zu sein sogar eine Landkarte heraus holen, da ich nicht einmal wusste wo dies lag.
Die Fahrt dahin dauerte sehr lange und war obendrauf auch noch sehr hart für mein 12 jähriges ich.
Ich würde meinen Vater fasst nie sehen.

762km.

762km war ich von meinem Vater entfernt.

762km war ich von meinen Freunden entfernt

762km war ich von meiner so geliebten Heimatstadt entfernt. Von all den schönen Erinnerungen. Von meiner Familie die dort lebte.
Von allem.
Weg.

Die ganzen 8 Stunden fahrt bekam ich keinen einzigen Ton hinaus. Mein neuer Stiefvater holte uns ab um mit uns zu unserem neuen Haus zu fahren. Elias war sein Name.
Ich weiß nicht wieso aber dieser Typ kam mir sehr sehr sehr suspekt rüber aber ich wusste nicht wieso.
Als wir dann endlich ankamen musste ich sogar ein bisschen staunen. Ich hatte ein schönes kleines Haus umrundet von einem Rasen der der Fläche eines Fußball Feldes glich vor mir.
Sehr schön
Der Rasen war um das Haus herum verteilt.
Die eine Hälfte war vor dem Haus und fungierte als Vorgarten während die andere Hälfte rechts vom Haus lag. Diese zwei Flächen wurden durch einen etwas schmäleren Grasweg um das Haus herum verbunden.
Irgendwie ulkig.
Dennoch bräuchte man keine Brille um zu sehen das das Stück rasen das vor mir lag einem Wald ähnelte.
Verwachsene Bäume die dem umfallen drohten und Gräser die mir bis zu den Knien ging.
Ich drehte mich um da ich ein seltsames Geräusch hinter mir hörte.
Es war meine Mutter.
Diese übergab sich gerade in einen der Büsche die an der Einfahrt wuchsen.
Ihh
Immer wenn jemand kotzt bekomme ich auch einen würge Reiz.
Ich drehte mich schnell um da ich unser neues Zuhause nicht genauso begrüßen wollte und beschloss das Haus zu begutachten.
Es war wie gesagt relativ klein und hatte eine heruntergekommene Terrasse aus der meine Mutter und ich bestimmt noch eine Menge rausholen würden.
Auf dieser Terrasse lag ein orangefarbiger Kater der mich sehr stark an Garfield erinnerte.
Ihr müsst wissen das ich Katzen mehr als alles andere in der Welt liebte und dieser Kater war einfach Zucker oder wie man sowas auch immer beschreibt.
"Das ist Felix" sagte ein stimme die sich mir langsam von hinten näherte. Ich drehte mich um um zu gucken wer denn zu mir sprach.
Elias
Na toll
"Er ist zu uns gelaufen als er noch ganz klein war. Das ist jetzt schon 8 Jahre her."
Zu uns?
Ach ja ich hatte ja ab jetzt zwei Stiefschwestern und einen Stievopa. Die eine Schwester hieß Lara, war 16 Jahre alt und ging in die 11. Klasse. Die andere hieß Pia, war 19 und war schon aus der Schule raus. Der Opa hieß Gerhard aber ich wusste nicht wie alt der war.
Um ehrlich zu sein war meine Familie schon groß genug und brauchte eigentlich keine neue Mitglieder.
Aber naja
Dann war das halt eben so

Mit dir in die Hölle und nie wieder zurück Where stories live. Discover now