Twenty Four ~ Home Sweet Home

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Der Friedhof hier war um einiges heller gestaltet als in San Diego

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Der Friedhof hier war um einiges heller gestaltet als in San Diego.

Mittlerweile fragte ich mich, warum sie Tobys Grabstein eigentlich nicht nach Florida geholt haben.

Die ganze Familie sollte zusammen liegen und nicht verteilt in verschiedenen Staaten.

"Geht es dir gut?", fragte mein Freund nach, als er kurz in mein Gesicht blickte.

Die brennende Sonne stach auf uns herab und Kays Haar glänzte mit seinen Augen um die Wette.

Umso mehr ich ihn mir ansah, desto mehr pflege ich die Beschreibung, dass er wie ein wirklicher Florida-Junge aussah.

Hier, waren alle groß, gut gebaut, also fit unterwegs und wenn Kay längere Zeit hier verbringen würde, würde er nach einer Weile auch wieder diesen bräunlichen Teint haben.

Kays Haut war nicht wirklich blass. Er war normal, aber würde er sich nicht immer im Schatten aufhalten, so würde seine Haut wahrscheinlich sehr stark auf die Sonne reagieren.

Trotz der unangenehmen Hitze, machte sich eine leichte Brise bemerkbar, was einem das Leben wirklich einfacher machte.

Die Palmen bogen sich alle in eine Richtung und die Vögel zwitscherten ihre Lieder.

Wir beide wussten nicht, wo sich die Grabsteine seiner Eltern befanden, also waren wir fast schon dazu gezwungen jeden Namen zu lesen.

Ich ging nicht gerne und auch nicht oft an diesen Ort, aber wenn ich hier war, erwischte ich mich immer dabei, wie ich die Jahreszahlen anfangs anvisierte und mir dann ausrechnete, wie lange diese Person leben durfte.

Manchmal fand ich Leute, die es über 100 Jahre durchgezogen haben und diese bewundere ich sehr.

In einer solchen Zeitspanne erlebt man viel. Vor allem von dem 20. Jahrhundert über ins jetzige 21. Jahrhundert.

Man hatte beide Weltkriege erlebt. Beim ersten kam das eher selten vor, aber tatsächlich lagen hier Menschen, die im frühen 20. Jahrhundert zur Welt gekommen waren und erst vor knapp 10 Jahren gehen durften.

Das faszinierte mich also immer wieder, aber ein Teil des Friedhofs vermied ich liebend gerne.

Tobys Teil. Der Kinderteil.

Dort sah man, wie kleine Babys nicht einmal die Chance hatten zu leben und das zerriss mir wortwörtlich das Herz.

Vor allem auch, weil Toby eines von diesen Kindern war.

Kay stoppte plötzlich vor mir und ließ meine Hand los. Ich blickte vor uns und erblickte zwei große Grabsteine auf denen die Namen Kays Eltern standen.

Unter dem Namen seines Vaters stand wahrscheinlich sein Onkel, welcher auch früh von uns gegangen sein muss.

Kay hatte zwar nie erwähnt, dass er einen Onkel kannte, aber anhand der Jahreszahlen unter seinem Namen konnte man erkennen, dass sein Onkel kurz vor Kays Geburt gestorben sein muss. Ein Jahr.

IlariaWhere stories live. Discover now