Kapitel 3

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Diesmal wache ich in einem hellen, fast schon freundlichen Raum auf. Es steht noch ein anderes Bett mir gegenüber und auf meiner Seite des Zimmers sieht es so aus, als würde noch jemand hier wohnen. Also habe ich noch zwei Zimmerkameraden, hoffentlich Mädchen! Wir scheinen im Erdgeschoss zu wohnen, denn wir haben eine riesen Fensterfront samt Terasse mit zwei Stülen und einer Couch.
Hier drinnen haben wir eine Sitzecke in der ein Sitzsack steht, zwei Sessel, ein paar Kuscheltiere (ernshaft ?), ein riiiiiesen Kissenberg, ein Fernseher der an der Wand hängt, ein Tisch, ein Bücherregal, Lichterketten, Kerzen die verteilt stehen und auf dem Boden liegt ein riesiger, flauschiger, beiger Teppich.
Wow, echt schön hier. Unterdessen habe ich mich aufgesetzt und will gerade aufstehen als die Tür aufgeht.
Ein Haufen von schwarz gekleideten Männern kommt rein. Einige in schwarzen Roben mit Kaputze unten, amdere einfach in schwarzen cargo Hosen, schwarzen Stahlkappenschuhen und schwarzem T-Schirt. Darunter einer, der ganz normal angezogen ist und einer, der in einem Bett liegt das vermutlich, okay ziemlich sicher, aus einem Krankenhaus kommt, genauso wie mein Bett und das des anderen Zimmergenossen. Ich hasste Krankenhäuser. Naja, ich hatte eher Panik davor. Der Mann der irgendwie noch nicht ganz Mann war aber auch kein Junge mehr, lächelte mich an, als er mich sah und kam auf mich zu.

"Hey Anna, ich bin Leon und der Typ da im Bett heisst Zac. Wie gehts dir ?"

"Hi Leon. Ich wurde gestern Abend zu Hause überfallen, verschleppt, drei mal bewusstlos gepritzt oder was auch immer, dazu sind meine Eltern gar nicht meine Eltern, ich wurde ohne, dass ich gefragt wurde in n neues Leben geworfen und ich hab mir glaub ich alles geprellt. Aber mir gehts super. Und dir ?"
Er guckt mich erstmal nur perplex an und antwortet dann; "Ich würd mal sagen, im gegensatz zu dir gehts mir gut."
"Was ist mit ihm ?" Ich schiele vorsichtig zum Bett neben mir.
"Er hatte eben eine Prüfung. Anfangs bestehen Prüfungen darin, dass du anderen einen Zugang legen musst, blutentnehmen oder sonstiges. Das lernst du alles innerhalb von einem Jahr. Im anderen halben Jahr wirst du im Kampfsport unterrichtet und darauf trainiert Schmerz auszuhalten. Falls du dich dazu entscheidest, hier zu bleiben wirst du noch ein halbes Jahr länger darin unterrichtet und dann zur Auktion gebracht. Ich weiß, das klingt anfangs alles unvorstellbar und total scheiße. Allerdings gewöhnt man sich früher oder später dran. " Ich sehe in skeptisch an.

Man kann hier bestimmt irgendwie abhauen. Aber wohin danach ?

"Übrigens, du darfst noch nicht aufstehen. Um dich hier bewegen zu können brauchst du einen Chip, aber den bekommst du erst heute abend, so gegen 21 Uhr. Und in etwa einer halben Stunde kommt unser Arzt rüber, vielleicht auch früher, je nach dem, wie schnell er mit Zac fertig ist und nimmt dir Blut ab, damit das schonmal erledigt wäre."
Mit jedem Wort werde ich blasser und meine Augen grösser. Leon merkt das und nimmt mich vorsichtig in den Arm. Als wäre ich aus Glas hält er mich dort bis ich mich ein bisschen von ihm löse.
"Wie alt seid ihr beiden eigentlich ? Und wie lange seid ihr schon hier ?"
"Zac ist seit 19 Monaten hier und 17. Ich bin seit 11 Monaten hier und 16."
"Also hat Zac sich dazu entschieden zu bleiben, richtig ?"
"Ja, ich werde das vermutlich auch tun."
"Warum ?" Mir leuchtet nicht ein, warum man nicht so schnell wie möglich von diesem Wahnsinn flüchtet...
"Weil es hier vermutlich sicherer ist als an den meisten anderen Orten der Welt."
Ich will ihn gerade fragen was er damit meint als einer der Männer vom Bett neben an rüber kommt.
"Hey Anna. Ich bin Alex, euer zuständiger Arzt." Sagt der Typ total freundlich. Ich würde ihn ja fast mögen, hätte ich keine Panik vor Ärzten.
Ich schaue ihn ängstlich an, er runzelt die Stirn und sieht Leon fragend an.
"Anna hats glaube ich nicht so mit Nadeln.." er kratzt sich verlegen am Hinterkopf. "Und Ärzten. Und allem was irgendwie in die Richtung geht." Füge ich hinzu.
Alex sieht zerknirscht aus, als hätte er Schuldgefühle. "Das wird nicht leicht werden, Anna." Ist alles was er sagt bevor er sich meiner Armbeuge zuwendet. Er tastet ein bisschen darauf herum, runzelt die Stirn noch mehr, schaut Leon an und tastet weiter nach Venen. Ich muss ein Lachen unterdrücken, das war ja so klar. Dass er Clown eine Vene auf anhib gefunden hat gilt immer noch als Weltwunder.
Alex seufzt. "Cam ? Kommst du mal ?"
Ein anderer fast Mann kommt rüber. Er hat Braune lockige Haare die auf der Seite kurz, und Oben länger geschnitten sind. Dazu hat er dunkelblau farbene Augen und ein kantiges Gesicht. Seine Arme sind überzogen von Muskeln und man sieht die Venen deutlich. Er ist gut gebaut und sieht stark aus. Allerdings liegt eine Sanftheit in seinem Blick als er mich entdeckt.
"Was gibts, Alex ?"
"Findest du bei unserem neuzugang eine Vene ?"
Er tastet kurz danach, verlangt nach Desinfektionsmittel, Nadel, Pflaster und Behälter.
"Atme, Anna. Alles gut."
Ich spüre den Stich fast nicht, denn Cams Stimme erinnert mich an etwas. Meine Augen weiten sich als mir bewusst wird wer er ist.


~♡~

Haaallooo 😊
Ja, ich weiß. Ich bin fies. 😂 Vielleicht erahnt ihr schon, wer Cam wirklich ist ? 😜
Ich versuche so schnell wie möglich Kapitel zu schreiben, da ich einfach sooo viele Ideen habe. Mir schwirren sie regelrecht durch den Kopf.
Haaa, ich freu mich schon aufs nächste Kapitel. Ihr auch ? 🙈❤

AnnaWhere stories live. Discover now