Ich brauche dich Tae, denn du bist das wichtigste für mich.

In Liebe
Jungkook

Völlig perplex starrte ich den Brief an, welcher sich noch immer in meinen Händen befand. Ich las ihn nochmal und nochmal, doch ich hatte mich nicht verlesen. Jungkook war in mich verliebt.
Letztendlich fing ich an breit zu grinsen und konnte nicht verhindern, dass sogar ein kleines Quietschen meinen Mund verließ.

Jungkook war tatsächlich in mich verliebt.

Und er war eindeutig ein Idiot! Warum war er sich nur so sicher, dass ich seine Gefühle niemals erwiedern würde? Er war nicht der einzige, der ein Profi darin war, seine Gefühle zu verstecken, denn ich war genauso verliebt in ihn. Ich hegte schon länger Gefühle für meinen besten Freund, wollte ihm jedoch ebenfalls nichts davon erzählen, da ich Angst hatte, somit unsere Freundschaft zu zerstören. Umso glücklicher war ich, dass es nun er war, welcher so mutig war und mir seine Gefühle offenbarte.

Plötzlich kam mir wieder der erste Satz des Briefes in den Sinn.

Wenn du diesen Brief liest, bin ich wahrscheinlich schon auf dem Weg nach Busan.

Natürlich hatte Jungkook mir erzählt, dass er in den Ferien mit seinen Eltern nach Busan fahren würde, um seine Großeltern zu besuchen. Ich glaubte, er hatte gesagt, dass sie gegen 16 Uhr losfahren würden.

Sofort huschte mein Blick zu der Uhr, welche über meiner Tür hing. 15:32 Uhr. Blitzschnell erhob ich mich von meinem Bett und rannte zu Tür, nur um danach die Treppe herunter zu stopltern. Im Flur zog ich meine Schuhe an und verschwand mit einem "Bin bald wieder da" aus dem Haus.

Jungkook wohnte glücklicherweise nicht allzu weit von mir entfernt. Ich rannte so schnell, als wäre jemand hinter mir her, meine Füße taten mittlerweile schon weh und so langsam bekam ich nur noch schwer Luft, doch all das war mir egal. Ich wollte Jungkook noch sehen, bevor er für einige Wochen nach Busan fuhr und da zählte eben jede Sekunde.

Endlich sah ich das Haus der Familie Jeon und Erleichterung machte sich in mir breit, als ich das Auto entdeckte. Sie waren also noch nicht losgefahren. "Jungkook!", rief ich laut, als ich den Jüngeren sah, welcher gerade in das Auto steigen wollte. Er drehte sich zu mir um und weitete seine Augen.

Als ich vor ihm zum Stehen kam, musste ich erst einmal nach Luft schnappen. Jungkook sah mich noch immer aus großen Augen an. Er war nervös, das merkte ich. "Taehyung...", hauchte er leise und fing an, mit seinen Fingern zu spielen. Ohne irgendwas zu sagen, legte ich meine Hände an seine Wangen und zog ihn näher zu mir, um unsere Lippen miteinander zu verbinden. Sanft bewegte ich sie gegen seine und lächelte in den Kuss, als er anfing diesen zu erwiedern.

Es war eindeutig das schönste Gefühl, das ich jemals gespürt hatte und ich wollte am liebsten nie wieder aufhören ihn zu küssen. Schließlich musste ich mich -wegen Luftmangels- doch von ihm lösen. Sofort senkte der Jüngere seinen Blick, wahrscheinlich damit ich sein hochrotes Gesicht nicht erkannte. Daraufhin lachte ich leise auf. Er war so süß. "Sieh mich an", verlangte ich und legte meine Finger an sein Kinn, damit ich es hochdrücken konnte. Als sich unsere Blicke trafen, verlor ich mich kurz in seinen Augen, bevor ich erneut das Wort ergriff: "Du bist ein Idiot, Jungkook. Du musst dir nicht vorstellen, wie es wäre, wenn ich deine Gefühle erwiedern würde, denn das tue ich bereits. Schon so lange. Und wir hätten einfach viel früher miteinander reden sollen."

"D-du... liebst m-mich?", stotterte er und sah mich überrascht an. Ich lächelte ihn liebevoll an nickte. Nun bildete sich auch auf seinen Lippen ein sanftes Lächeln.

"Ich will euch ungern stören, aber wir müssen los, Jungkook", ertönte plötzlich die Stimme von Kookie's Vater, welcher bereits im Auto saß. Ich lachte verlegen auf und Jungkook's Gesicht wurde augenblicklich noch dunkler, falls dies überhaupt möglich war. "Ich komme ja schon", nuschelte er und wandte sich noch einmal zu mir.

"Darf ich dich nochmal küssen, bevor ich gehe?"

"Natürlich", kicherte ich und zog ihn ein weiteres Mal zu mir, um meine Lippen auf seine zu legen. Erst als das laute Hupen ertönte, löste er sich mit einem genervten Seufzen von mir. "Ich werde dich vermissen", schmollt ich, woraufhin er leise kicherte. "Ich dich auch, Hyung. Aber in zwei Wochen hast du mich dann ganz für dich alleine." Er drückte mir nochmals einen flüchtigen Kuss auf die Lippen und drehte sich dann um, um in das Auto zu steigen, doch ich hielt ihn noch ein letztes Mal auf. "Warte! Nur noch eine Sache...", ich beugte mich etwas zu ihm und flüsterte schließlich, "du bist keinesfalls langweilig und dass du schüchtern bist, finde ich total süß. Und sage nie wieder, dass du nicht gutaussehend bist, denn du bist wunderschön~ ... und von nun an mein fester Freund."

𝗧𝗔𝗘𝗞𝗢𝗢𝗞 𝗢𝗡𝗘𝗦𝗛𝗢𝗧 𝗕𝗢𝗢𝗞 𝘣𝘵𝘴 Where stories live. Discover now