Kapitel 26

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"Dad ich möchte gerne wieder in die Schule gehen." "Aber Schatz du bist gerade erst zu Hause und du sitzt im Rollstuhl und ich... Ich weiß nicht.... Vielleicht solltest du lieber noch etwas warten." Die Art wie er herumdruckste verriet mir, dass es hier nicht hauptsächlich um mich und meinen Gesundheitszustand, sondern viel mehr um seine Angst mich gehen zu lassen ging.
"Dad ich kann schon auf mich aufpassen." Ja, genau deshalb fingst du auch die Kugel ab und sitzt im Rollstuhl.
"Das hab ich gesehen. Ich weiß, dass du nur Natasha beschützen wolltest, aber du sitzt jetzt im Rollstuhl, du wirst dich an vieles neu gewöhnen müssen. Und das wird eine Weile dauern. Gib dir noch etwas Zeit. Vielleicht einen Monat oder zwei. Dann könntest du wieder zum neuen Schuljahr starten."
"In Ordnung." Ich nickte traurig. "Ich verstehe." Mit einem Ruck rollte ich in Richtung der Küche, wo Steve gerade mit Mom und Clint den Tisch am decken war.
"Kleines. Wieso hilfst du uns nicht schnell und sagst denn anderen Bescheid? Dann können wir essen." Ich rollte wieder in Richtung des Aufzugs.
"Friday. Kannst du bitte den anderen Bescheid sagen, dass wir gleich Essen wollen." Anschließend rollte ich wieder in Richtung der Küche.
"Sie sollten jeden Augenblick kommen." "Okai. Dann kannst du dich schon Mal setzen... ähm an den Tisch kommen." Steve war sein Fehler aufgefallen. Schließlich saß ich ja bereits. Ich seufzte und rollte mit den Augen. Das die anderen mich behandeln, als wäre ich aus Glas, nervte mich. Hoffentlich hört das eines Tages auf. Die anderen kamen und gemeinsam begannen wir zu essen.
"Mom. Kann ich wieder in die Schule gehen?" "Kim. Ich hab gesagt, dass du nicht vor dem nächsten Schuljahr wieder in die Schule gehen wirst. Also lass deine Mutter in Ruhe."mischte sich Dad ein. "Halt du dich da raus. Mit der habe ich nicht geredet, sondern mit Mom." Wütend funkelte ich ihn an. Dann richtete sich mein Blick wieder auf Mom. "Mom. Bitte. Ich will wieder in die Schule gehen."
"Ich weiß, das du wieder in die Schule willst und ich verstehe dich..." "Nein, du verstehst mich nicht. Ich kann die Sachen die ich früher machen wollte nicht mehr machen. Meine kompletten Zukunftsträume sind zerstört worden. Also will und muss ich einfach weiter arbeiten. Ich muss etwas ändern, neue Ziele setzen." fauchte ich, schlug auf den Tisch und stieß mich vom Tisch ab. Im Aufzug, auf dem Weg in Richtung meines Zimmer, fing ich an zu weinen. Wieso verstanden sie nicht wie wichtig mit das war?

In meinem Zimmer angekommen rollte ich auf mein Bücherregal zu, wo ich mir ein Buch zum Lesen nehmen wollte.
Da fiel mir eine Buchreihe ins Auge die ich erst kurz vor meinem Geburtstag bekommen hatte. Die Birthmarked Triology. Sie stand in obersten Regalfach, dass war mir damals noch nicht so hoch vorgekommen. Ich reckte mich nach oben und versuchte sie zu erreichen. Nur noch ein kleines Stück. Nur noch 5cm. Ich kippte zur Seite. Wütend schrie ich auf. Ich schob den Rollstuhl ein Stück zur Seite und versuchte mich wieder reinzuziehen.
"Brauchst du vielleicht Hilfe?" Wanda war unbemerkt eingekommen. Sie kam auf mich zu und hob mich geschickt in meinem Rollstuhl. "Danke." Murmelte ich. "Welches Buch wolltest du?" "Das blaue mit den zwei Gesichtern auf dem Cover. Von Caragh O'Brien. Im obersten Fach ganz weit links." Sie zog das Buch raus und las sich den Klappentext durch.
"Klingt gut." Meinte sie und reichte mir das Buch mit einem Lächeln.
"Danke." Erwiderte ich, legte das Buch auf meinen Schoß und faltete die Hände darüber zusammen. "Wieso bist du mir gefolgt?" Fragend sah ich sie an. " Weil ich glaube, dass du wissen solltest, dass, Mal von Tony und Pepper abgesehen, alle verstehen können warum du wieder in die Schule willst und wir dir helfen wollen." " Ja, wirklich?" Sie nickte erneut. " Steve und Clint versuchen gerade mit ihnen zu reden." Ich begann zu strahlen. " Danke, danke, danke." Sie lächelte immer noch. "Ich gehe wieder hoch zu Ende essen, willst du nicht mitkommen?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein, ich werde hier bleiben und etwas lesen." Sie nickte und drückte mich kurz. " Aber sag Bescheid wenn etwas ist." Mit einem Lächeln nickte ich und sie verschwand nach oben. 
Ich schlug das Buch auf und begann zu lesen. Nach einer ganzen Weile öffnete sich die Tür wieder und meine Eltern kamen herein. "Können wir reden?" Ich legte einen Finger auf die Seite und klappte das Buch wieder zu. "Natürlich." "Clint, Steve und die anderen haben mit uns geredet und naja. Sie haben uns versucht uns klar zu machen, wie du dich fühlen musst und uns deine Beweggründe zu verdeutlichen." Mom holte tief Luft und sah Dad an. "Naja wir haben entschieden, dass du in die Schule gehen darfst. Also wenn der Arzt ist erlaubt und du versprichst direkt nach der Schule heimzukommen."
"Was wirklich? Oh danke!" Ich strahlte sie an und fiel ihnen so gut es eben ging um den Hals.
"Ich hab euch so lieb."

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