Kapitel 15

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"Kimberly!" Dad stand in der Tür. Er war blass, hatte dunkle Ringe unter den Augen. Erschrocken sah ich an. Das war nicht der Mann der Mann der mich adoptierte, den ich seit Jahren Vater nannte und der mit einer der größten Helden unserer Zeit ist.
Das war ein erschöpfter und gebrochener Mann. Ein Mann der versucht seinen Lebenssinn krampfhaft festzuhalten. Ein Mann der jeden Tag auf steht hofft, dass der Tag nicht noch schlimmer wird als er ohnehin schon ist und abends einfach wieder ins Bett geht ohne etwas vollbracht zu haben.
Er kam auf mein Bett zu und umarmte mich. Plötzlich hatte ich das Bedürfnis los zu weinen. "Dad" wisperte ich leise. Er wiegte mich vor und zurück, strich mir über die Haare und wisperte mir beruhigende Dinge ins Ohr.
Tatsächlich ich musste weinen. Meine Tränen liefen einfach aus meinen Augen heraus und zwar gegen meinen Willen. Ich drückte mich fest an ihn, sog seinen Geruch ein, genoss seine Wärme.
Es schien nicht so als würde er mich jemals los lassen wollen, aber als die Tür wieder aufging und ein weiteres "Kimberly" zu vernehmen war, stand er auf.
Mom stand in der Tür. Ihre rotblonden Haare zu einem strengen Dutt gebunden. Sie sah aus wie immer mal abgesehen davon ,dass in ihren Augen eine gewisse Traurigkeit lag. Sie kam an mein Bett und zog mich in ihre Unarmung. "Mein Baby. Mein armes, kleines Baby."
Unter anderen Umständen hätte ich wahrscheinlich angefangen zu lachen, da Mom mich nie als Baby gesehen hatte. Aber gerade jetzt führte es nur dazu, dass ich noch mehr zu weinen anfing.
Ich weinte weil ich meine Eltern bei mur hatte. Ich weinte weil ich nicht wusste warum meine Beine nicht funktionieren.
Mein  "Mommy" ging in meinen Schluchzen unter. Sie drückte mich noch enger an sich.
Genau wie bei Dad hatte ich das Gefühl das sie mich nie wieder loslassen wollte.
Ich weinte in ihre Schulter und sog ihren Geruch ein. Eine Mischung aus Waschmittel, Parfüm und ihrem Körpergeruch. Ich liebte diesen Geruch.
Nach einer ganzen Weile hörte ich auf zu weinen.
Mom und Dad setzten sich jeder auf eine meiner Bettkanten. Sie betrachten mich beide als könnte ich jederzeit wieder verschwinden und nie wieder auftauchen.
Als müssten die den Anblick von mir als wache Person für immer in ihrem Gedächtnis abspeichern.
"Wie lang...?" "Fast einen Monat!" Antwortete Tony leise und sah mich an. Ich nickte kurz und sah die Decke an. 
"Was... was ist mit meinen Beinen los?"
Beide schwiegen. Panik überkam mich. Wieso antworteten sie nicht? Warum konnten sie mir nicht einfach antworteten?
"Mom!Dad! Was ist mit meinen Beinen ?"

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