Das unglaubliche Gefühl

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Akiras Herz raste, als sie geradewegs in zwei dunkelgraue Augen sah. ~Ich war doch gerade dabei, zu fallen...?~ Sie hatte immer noch nicht realisiert, dass Jumin seine Arme um sie gelegt hatte, damit sie der Begegnung mit dem Asphalt entkam. "A-Aber...", stotterte Akira. Aber weiter kam sie nicht, denn ihr Blick wanderte zu Jumins Lippen, die sich zu einem Grinsen formten. "Worauf starrst du denn gerade?", fragte Jumin neckend. Seine Stimme klang tief ~und verführerisch. Warte, was?!~ Es kam Akira vor, als hätte jemand plötzlich einen Schalter in ihrem Gehirn umgelegt. Hektisch riss sie die Augen auf und versuchte, sich aus Jumins Griff zu reißen. "Ich starre auf nichts. Und jetzt lass mich los!" Sie schrie förmlich und windete sich heftig. Jumin blieb davon aber unbeeindruckt und grinste breiter. "Ich habe dich gerade davor bewahrt, auf dem Asphalt zu landen. Und anstatt mir dafür zu danken, starrst du mich erst an und dann schreist du auch noch. Was für ein böses Kätzchen." Akira verdrehte genervt die Augen. ~Das kann doch nicht wahr sein!~ "Wenn ich mich bei dir bedanken würde, würde das doch nur dein Ego pushen und den heutigen Abend ruinieren. Auf einen Abend mit einem noch arroganterem Typen als Anfangs geplant kann ich sehr gern verzichten.", fauchte Akira als Antwort. Sie schaffte es, einen Arm aus Jumins Griff zu befreien und versuchte, sich damit von ihm wegzustoßen, indem sie ihm damit gegen die Brust stieß. Doch es kam ihr vor, als würde ihre Hand auf Stahl treffen. ~Trainiert ist der also auch noch.~ Akira bemerkte erst nicht, dass ihre Hand immer noch auf Jumins Brust lag. Erst, als etwas heftig gegen Hand pochte sah sie verwirrt auf ihre schmale Hand, die förmlich in Jumins Oberkörper versank. "J-Jumin...", flüsterte Akira und konnte ihren Blick nicht von ihrer Hand losreißen, die ihren Körper von Jumins trennte und unter der es jetzt noch heftiger pochte. ~Kann es sein, dass...?~ Noch bevor Akira den Gedanken zu Ende denken konnte verschwanden die Arme, die bis vor einer Sekunde noch um sie gelegen haben. Mit ihnen verschwand auch eine ungeheure Wärme von der Akira bis zu dieser Sekunde nicht wusste, dass sie da gewesen ist. Erst, als ihr auf einmal ein Kälteschauder durch den Körper schoss und sie komplett mit einer Gänsehaut überzogen wurde bemerkte sie, dass eine unglaubliche Hitze von Jumin ausgegangen war. ~Ich will diese Wärme noch einmal spüren.~ Zwar hätte sich Akira für diesen Gedanken selbst schlagen können, aber trotzdem konnte sie im Moment an nichts anderes denken. Sie konzentrierte sich nur darauf, sich an die Wärme zu erinnern und spürte deswegen auch nicht, wie sie leicht in Richtung Limousine gezogen wurde. Auch, dass ihr jemand in den Wagen half und sie anschnallte, interessierte sie nicht. Akira war viel zu sehr von dem Gedanken besessen, mehr von Jumin und dem Gefühl, was er ihr gab, zu bekommen. ~Obwohl er arrogant und egoistisch ist, bereue ich es nicht, heute im Café erschienen zu sein. Ich will mehr über ihn erfahren. Vielleicht ist er doch ganz anders, als ich anfangs dachte.~ Akira starrte auf ihre Hand, in der sie immer noch ein leises Pochen fühlen konnte, was eigentlich schon längst aufgehört hatte. Ihre Gedanken kreisten nur noch um den CEO, der sie dieses unglaubliche Gefühl spüren ließ, was sie nie zuvor gespürt hatte. Das Gefühl, jemand haben zu wollen, der unerreichbar war. Sie war noch so von den Ereignissen vor einpaar Minuten geflasht, dass sie erst aus ihren Gedanken gerissen wurde, als die Limousine anhielt.

Chat mit einem arrogantem CEOWhere stories live. Discover now