Doch es viel mir schwerer, als ich dachte.

Manchmal fragte ich mich, wie ich es je ohne ihn ausgehalten hatte.

Was hab ich in den ersten 17 Jahren meines Lebens gemacht?

Unser Mathelehrer kam zur Tür rein und schrieb direkt ein paar Aufgaben an.

Shit, ich wollte Connor doch eigentlich Nachhilfe geben.

Diese Woche hätten wir uns treffen sollen.

Wäre das Wochenende nicht gewesen, hätten wir uns wirklich getroffen - und das nicht, um uns auszusprechen.

„Ich erinnere euch gerne nochmal an die Klausur übernächste Woche.", begann Mr Wilson loszusprechen, wobei manche in der Klasse scharf die Luft einzogen.

„Ich kann euch nur raten, zu Hause noch ein wenig zu üben, da diese Klausur sehr wichtig für euren Abschluss ist. Die Punktzahl zählt fast zu 50% in euer Zeugnis mit rein. Und das wird euer letztes sein."

Fast die ganze Klasse stöhnte auf oder vergrub den Kopf in den Händen, doch ich konnte nur an eines denken:

Ich wollte nicht schuld sein, dass Connor in dieser Klausur schlecht abschnitt.

Ich wollte ihm helfen und mit ihm üben, bis er dieses Thema im Schlaf konnte.

Automatisch glitt mein Blick zu ihm.

Er starrte nur vor sich hin, wobei ich seine schnelle Atmung bemerkte.

War es wegen der Klausur?

Ich drehte mich zu Carter um und deutete unauffällig auf Connor, welcher gerade einen großen Schluck aus seiner Flasche nahm.

„Ich dachte, er wäre gar nicht so schlecht.", flüsterte mein bester Freund verwirrt.

„Denkst du ich? Er schreibt doch immer dreien." Ich zog meine Augenbrauen zusammen.

Irgendwie bereitete mir das Kopfschmerzen.

Zu viele Sorgen.

„Crotchety, wir würden jetzt gerne mit dem Unterricht weitermachen. Außerdem dürfte für Sie diese Klausur kein Hindernis sein."

Ich musste schnauben.

„Aber für andere vielleicht."

„Wie bitte?" Mr Wilson schaute mich fragend an, da ich den Satz davor nur geflüstert hatte.

„Ich sagte, dass es für andere aber vielleicht ein Hindernis sei."

Ohne das ich es wollte, schaute ich schon wieder zu Connor, welcher mich nun auch anguckte.

Seine Augen waren aufgerissen und irgendwas stand da drinne, doch ich konnte nicht lesen, was.

„Ich hab auch nie gesagt, dass es anderen nicht schwerer fallen würde.", verteidigte sich mein Mathelehrer.

„Ist auch egal." Ich hatte keine Lust auf eine Diskussion und wollte einfach nur raus aus diesem schrecklich bedrückendem Raum.

Immer noch brannte Connors Blick auf mir, doch ich versuchte ihn zu ignorieren.

Und so ging es fast den ganzen Tag weiter.

Immer wenn ich ihn schon von Weitem sah, kramte ich mein Handy heraus oder drehte ganz schnell um, nur um ihm nicht bewusst begegnen.

Es war schon schlimm genug nachher konfrontiert zu werden, da konnte ich das auch noch ein wenig herauszögern.

In der Pause unterhielt ich mich überwiegend mit Carter, da ich mich zu Nadia und Thilda auch ein wenig distanziert hatte.

Ich wusste, dass wenn ich ihnen erzählen würde, was passiert war, sie zu übersorglich reagieren und sich zu viel Gedanken machen würden.

Wie Connor.

Apropos Connor.

Es war komisch mit ihm an einem Tisch zu sitzen und dabei nicht mit ihm zu reden oder einen Blick auszutauschen.

Diese Pause, war die erste Pause, in der ich kein einziges Mal Blickkontakt mit dem braunhaarigen Junge hatte, sondern ihn vollkommen zu ignorieren versuchte.

Manchmal konnte ich aber nicht anders, als die Gespräche zwischen ihm und Luc oder jemand anderem zu belauschen.

Er wirkte nicht so, als würde ihn irgendetwas beschäftigen.

„Evening?" Ich merkte, dass ich angefangen hatte, zu starren, womit ich sofort aufhörte, als Thilda mich anstupste.

„Hm?" Mein Blick glitt kurz zu ihr, ehe mein Gehirn beschloss, dass Connors Gesicht doch interessanter war.

„Am Freitag ist ne Party bei Mike - der große Typ aus dem Geschichtskurs -. Hast du Bock zu kommen?"

Connor schaute mich an und sofort begann mein Herz zu rasen.

Bestimmt hatte er Thildas Worte gehört.

„Na klar, komm ich mit!"

Ich spürte alle Blicke auf mir.

Alle verwirrten Blicke.

„Eve, was ist los mit dir? Du distanzierst dich von allen aus dieser Gruppe - einschließlich Connor - und jetzt gehst du auch noch freiwillig, ich wiederhole freiwillig, zu einer Party."

Den ersten Teil hatte Thilda nur so laut gesagt, dass ich ihn verstehen konnte, doch den zweiten verstanden alle am Tisch.

Verdammt, ich musste mich irgendwie rausreden.

Sie hatte es gemerkt...

„Ich will auch mal ein bisschen Spaß haben. Ihr wisst schon ... Jungs und so.", zwinkerte ich in die Runde.

Das war nicht ich.

Connor, bitte hasse mich nicht.

hass auf eve darf weitergehen

bald kommt's raus

eher gesagt nächstes kapitel friendoss

welche stilrichtung tragt ihr so (bei kleidung)?

welches ziel wollt ihr in geraumer zeit erreichen?

xx h

LEUCHTENDESTERNE

Eʏᴇs ᴏɴ ʏᴏᴜ | ✓Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin