°Passus 3° Unerwartete Begegnung

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Nura Floruerunt P.o.V

Weiter zu reiten wäre wahrscheinlich das Beste in dem Moment, in dem ich mich befand, gewesen, doch was ich tat war etwas anderes.

Ich hatte noch einige Früchte in meinen Beutel getan, als Proviant.

Diese Lichtung hatte was. Sie schien fast schon magisch zu sein. Kleine Lichter flogen hin und her, während sie in den Sonnenstrahlen zu schimmern begannen.

Diese Lichter waren kleine Irrlichter. Sehr jung, was eine Erklärung dafür war, dass sie am helllichten Tag herum flogen.

Irrlichter bewohnten Wälder aller Art. Sie kümmern sich um die Pflanzen und tun ihr bestes, diese zu beschützen. Sie helfen auch Tieren und Reisenden den richtigen Weg zu finden.

Dennoch sind nicht alle von ihnen so freundlich. Wie alle fee-ähnlichen Kreaturen, wird ihnen schnell langweilig. Sie tricksen auch andere aus, um sich im nachhinein über sie lustig zu machen.

Doch so jung, wie diese hier waren, war das sehr unwahrscheinlich. Außerdem sagte mir ihre gelbe Farbe, dass sie hauptsächlich für Blumen dar waren. Ich spürte wie meine Ohren kurz zuckten, als ich ein leises Gekicher vernahm.
Diese Irrlichter waren niedlich.

Taranis vertrieb sich die Zeit mit grasen. Er ließ sich von nichts ablenken. Das Gras hatte eine helle grüne Farbe, auch wenn ich das schon erwähnte.

Zwei Rehe mit jeweils einem Horn und einem langen Schweif mit flauschigem Ende näherten sich der Lichtung. Eine Mutter und ihr Kind.

Ich kannte den Namen ihrer Rasse nicht, aber sie hatten eine schöne Ausstrahlung. Keine Angst war zu erkennen, nicht mal für einen Moment.

Ein kleiner Büschel Gras wurde von mir aus dem Boden gerupft, bevor ich es den Beiden entgegenstreckte und sie versuchte so anzulocken.

Das kleine war neugierig und kam näher. Es schnupperte an dem Gras mit dessen nasser Nase. Ein vorsichtiger Biss in die Pflanzen folgte.

Langsam bewegte ich meine andere Hand zu dem Tier, um es zu streicheln. Das kleine Reh störte meine Berührung nicht, was mich erleichterte.

In Terrea Aritidem waren die meisten Tiere 'zahm' im Sinne von, dass sie keine Angst haben, und sich in einigen Fällen sogar streicheln ließen.

Allerdings hatte das nicht nur gute Seiten. Auch Raubtiere bewohnten unser Königreich und hatten genauso wenig Angst, vor uns, wie diese Rehe jetzt.

Die Gedanken daran machten mich ängstlich. Auch wenn ich einen Bogen und ein Langschwert mit mir führe, hieß es nicht, dass ich mich gegen solche Raubtiere wehren kann.

Die Mutter des kleinen rief nach ihrem Kind, welches daraufhin etwas ungeschickt dessen Mutter hinterher hüpfte. Ich ging davon aus, dass sie zum Fluss wollten, welcher ganz in der Nähe war.

Heute Abend würde ich weiter ziehen, doch erst einmal, wollte ich die bezaubernde Schönheit dieser Lichtung weiter bewundern.

Als ich gerade wieder zu dem Hengst hinüber wollte, hörte ich ein entferntes Echo von einem Donner, welches von weiteren begleitet wurde, durch die Lüfte schallen.

Es war sehr weit weg, da es sehr leise war und schon beinahe ausgeklungen. Das einzige was mir einfiel, was so weit weg sein könnte, war das Wasser Königreich Aequor.

Gab es dort ein Unwetter? Das konnte nicht sein, weil so ein schlimmes gab es noch nie. Konnte es sein, dass nun doch die Konflikte ausarteten?

Jeder Versuch diese Situation positiv zu sehen, oder zu machen, hätte nichts an der Tatsache geändert.

Solche Unwetter waren unnatürlich und sehr unwahrscheinlich, weswegen es nur ein Gefecht hätte sein können.

Vadum Ventis hat etwas gestartet, was so schnell nicht enden, oder besser werden wird. Nur noch schlimmer, das stand fest.

Der Krieg hat soeben begonnen.

Andere Fronten würden im späteren Verlauf dieses Konflikts gegeneinander kämpfen, in einem Kampf, den keiner gewinnen konnte.

Meine Sorge war, das alles auf einmal passieren würde, was zum Glück nicht der Fall war. Aequor war weit entfernt, weswegen die Kunde des Angriffs erst später das Land erreichen wird, auf dem Terrea Aritidem und Magnam Igne waren.

Vadum Ventis war ein Königreich in den Wolken mit einer Familie von Celestialen, welche wohl mit Engeln vergleichbar waren, allerdings nur vom Aussehen her.

Celestiale hatten Flügel aus Licht, was nicht hieß, dass sie alle fliegen konnten. Es brauchte viel Magie und Übung, um zu fliegen.

Ich konnte das Wind Königreich von hier aus in der Ferne erkennen. Baumkronen bedeckten meine Sicht auf den Himmel, wo die Lichtung zuende war.

Nur um sicherzugehen befestigte ich meinen Beutel an Taranis Hinterleib. Das war dezent schwierig, da er keinen Sattel trug.

Ich machte alles bereit, um weiterzuziehen, bevor es zu spät war, da ich nicht wusste, ob das Feuer Königreich schon etwas plante.

Damit ich weniger gestresst sein würde, versuchte ich an die Luftschiffe zu denken, welche ich erblicken würde, sobald ich in Magnam Igne war.

Meine Laune musste sich außerdem bessern, da der Hengst meine Gefühle mitbekam und dementsprechend unsicher reagierte, indem er seine Ohren anlegte und mit den Hufen scharrte.

Ich beruhigte mich letztendlich, durch die Versuche, die ich machte.
Taranis schickte ich noch einmal etwas trinken, da ich nicht wusste wie weit es genau war. Nur ungefähr.

Das Geräusch von zwei Füßen, welche sich der Lichtung näherten, ließen mich aufhorchen.

Eine Patrouilie konnte es nicht sein, weil es nur ein Fußpaar war. Ich bewegte mich kein Stück und wurde langsam etwas unsicher, doch Entschlossenheit wurde stärker, als die Unsicherheit.

Langsam nahm ich einen Pfeil aus meinem Köcher, nachdem ich meinen Bogen fest in meiner linken Hand hatte.

Meine rechte Hand spannte den Pfeil in den Bogen ein und ich zog die Bogensehne, so weit, wie meine Kraft es erlaubte und zielte auf die Quelle des Geräuschs.

Ich stand seitlich und fokussierte meinen Blick auf das, warauf die Pfeilspitze zeigte. Fragen durchliefen meine Gedanken, welche ich ignorieren musste, damit ich mich konzentrieren konnte.

Um wenigstens herauszufinden, wer das war, der durch den Wald streift und das allein, fragte ich.
„Wer ist da?"

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Das war das 3. Kapitel meinerseits.
Ich hoffe, euch gefällt es bis jetzt und vergesst nicht, auch bei summeroxton vorbeizuschauen, weil sie die andere Sicht diese Buches schreibt.

Jedenfalls habt noch eine wundervollen Tag und bis zum nächsten Kapitel.

°~Zuseu~°

Der niemals endende Krieg |NWhere stories live. Discover now