Wanderer

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Gewidmet MaxiLaraAlbrecht und Fantasieherz.

Ein Schneesturm tobte.

Mitten im Sturm bewegten sich zwei Katzen, ein schwarzes Junge begleitet von einem braun gescheckten jungen Kater. Der Ältere gab der kleinen Katze Deckung, schirmte sie mit seinem geschwächten Körper vor dem Wind und der Kälte ab.

Schneeflocken benetzen ihre Pelze, während sie sich weiter voran kämpften.

"Wir sind schon fast da, Finsterjunges..."

Bald fanden sie Zuflucht unter ein paar Felsen. Der Kater leckte zügig über den durchnässten Pelz des Jungen. Es war völlig unterkühlt und bewegte sich kaum noch.

"Durchhalten..." Er flüsterte ein kurzes Gebet zum SternenClan, dann holte auch ihn die Erschöpfung ein und er fiel in einen unruhigen Schlaf.

Kleine Pfoten weckten den Schüler. "Rofen-fote! Foooote!"

Er blinzelte und die tiefgrünen Augen von Finsterjunges blickten ihm entgegen. Das Heulen des Sturms hatte sich gelegt und eine frische Schneedecke bedeckte den Boden des weiten Feldes, dass sie in Richtung der LichtClan-Grenze überqueren mussten. Die kleine Kätzin schien putzmunter und wühlte mit ihren Pfötchen im Schnee herum.

Er lächelte bei diesem Anblick. Irgendwann wollte er auch einmal Junge bekommen, mit einer liebevollen Gefährtin an seiner Seite.

"Tropfenpfote heißt es, Kleine."

"Roffenfote!"

Sie mussten wohl noch etwas üben. Seine Pfoten versanken im Schnee. Die Luft war immer noch beißend kalt, doch still.

Ihm voraus lief das Junge. Von dem zittrigen Fellbündel letzte Nacht schien nichts mehr übrig zu sein - Finsterjunges sprühte nur so vor kimdlicher Energie.

Tropfenpfote betrachtete das weiße Feld vor ihm, vereinzelt waren einige verschneite Büsche darauf verteilt. Wenn sie in diesen Tempo weiter liefen, würden sie das Lager bei Sonnenhoch erreichen. Endlich sicher sein.

Finsterjunges vor ihm blinzelte und blieb plötzlich wie angewurzelt stehen. Sie spitzte ihre kleinen Ohren.

Verwirrt stoppte der Kater in seinen Pfotenstapfen. Da nahm er es auch wahr. Einen Geruch - schwach, aber unverkennbar.

Dachs.

"Finsterjunges, geh in Deckung!", schrie er, als das schwarz-weiße Tier aus den Büschen brach und sich mit einem grauenhaften Brüllen auf das Junge stürzte.

Ihm blieb keine Wahl. Er spannte die Muskeln an und sprang.

Mondlichts HoffnungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt