Kapitel 30 Letztes Kapitel😱😱😱

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Stille.
Eine weitere Person betritt den Raum.
Männlich.
Definitiv Männlich.
Ich höre wie Clary erschrocken Luft holt.
Was passiert dort gerade ?
Noch immer sagt keiner ein Wort.
Ich höre ein erleichtertes seufzen von der unbekannten Person und kurz darauf ein leises "Was hast du getan" von Clary.
Sie scheint sehr entsetzt zu sein.
Also eins steht fest : Hodge hat uns verraten. Er ist ein Verräter !
Aber wem hat er den Kelch nun gegeben ?
Moment mal...
"Du hast gesagt wenn ich dir den Kelch bringe, dann befreist du mich von meinem Fluch", meint Hodge.
Vermutlich spricht er mit der unbekannten Person.
Aber es kann nicht die Person sein, von der ich denke das sie es ist.
Das würde er nicht tun.
Nein, soetwas würde er uns nicht antun.
"Ja, aber zuerst muss ich testen ob er auch der richtige ist", erklärt die andere Person mit tiefer Stimme.
Nein.
Wer würde es wagen den Kelch zu benutzen ?
Das kann nicht wahr sein !
"Ach hallo Clarissa. Dich habe ich ja noch garnicht bemerkt", meint die Person.
"Valentine", haucht sie.
Nein, nein, nein, nein !
Hodge hat uns nicht an Valentine verraten.
Ich will mir das alles nicht mehr anhören.
Ich möchte wegrennen.
Ich möchte weinen.
Und ich möchte schreien.
Valentine wird sie alle umbringen.
Alle die mir etwas bedeuten.
Meine Familie.
Das gesamte Institut.
Keiner hat ihn bisher bemerkt.
Sie wissen alle garnicht welche  Gefahr ihnen droht.
Nur Clary und ich wissen bescheid und keiner von uns ist in der Lage die anderen zu warnen.
Ich kann mir kaum vorstellen wie es für Clary sein muss jetzt ihrem Vater gegenüber zu stehen.
Der der ihre Mutter entführt und ihre Geschwister ermordet hat.
Der der ihr nun den Kelch gestohlen hat.
Der der sie bedroht und ausgenutzt hat.
Diesem Mann steht sie nun gegenüber.

"Nun Clarissa. Du weißt es vermutlich bereits, oder nicht", fragt Valentine abwartend.
"Ich weiß nicht was du meinst", meint Clary wütend.
"Doch das weißt du ganz genau. Du weißt genau wessen Blut in deinen Adern fließt", erwiedert er.
Darauf folgt Stille.
Schon wieder.
Ich hasse es.
"Hodge, wir wollen doch alle unsere Gäste begrüßen", meint Valentine abwartend.
Wer ist denn noch hier ?
Oh.
Meint er etwa mich ?
Verdammt, was hat er vor ?
Ich spüre wie mich jemand hochhebt und wegträgt.
Vermutlich Hodge.
Verräter.
Er legt mich wieder auf einem Tisch ab.
"Da ist sie ja", sagt Valentine erfreut.
Erschrocken keucht Clary auf.
"Was hast du mit ihr vor", fragt Clary entsetzt und besorgt.
Wait...besorgt ?
Wieso sorgt sie sich bitte um mich ?
"Keine Angst, Clarissa. Ich werde sie heilen, aber deiner Reaktion zu folge, kennst du ihr kleines Geheimnis bereits...Stimmt das Clarissa", fragt er neugierig.
Nach einer Weile presst sie ein widerwilliges "Ja" heraus.
Welches Geheimnis ?
Wissen die etwas was ich nicht weiß ?
Plötzlich höre ich ein reißen und kurz darauf ein Tropfen.
Clary beginnt hysterisch zu werden.
"Nein ! Lass sie in Ruhe".
"Hodge, halt sie fest", meint Valentine.
Nein...was hat er vor ?
Auch ich bekomme langsam Angst.
Da spüre ich plötzlich etwas kühles an meinem Mund.
Es ist ein Becher oder soetwas in der Art.
Eine kühle Flüssigkeit läuft in meinen Mund.
Sie schmeckt metallisch und bitter.
Ist das etwa Blut ?
Plötzlich schaffe ich meine Augen aufzureißen.
Unscharfe Farbkleckse tanzen vor meinen Augen.
Langsam werden sie schärfer.
Der Becher wird von meinem Mund genommen.
Ruckartig stehe ich auf und knicke sofort um.
Clary stützt mich und hilft mir wieder aufzustehen.
"Clary", hauche ich erleichtert.
"Ich kann wieder sprechen. Ich kann sehen und mich bewegen".
Sofort umarme ich sie stürmisch.
Alle Feindseligkeiten sind sofort vergessen. Ich bin so erleichtert.
Meine Augen sind mit Tränen gefüllt.
"Wie rührend", sagt Valentine.
Der ist ja auch noch da.
Ruckartig drehe ich mich um und sehe ihn an.
"Du", sage ich wütend zu ihm.
"Hast du mich etwa vergiftet", frage ich vorwerfend.
"Nein. Aber keine Sorge...die Person die dich vergiftet hat wurde beseitigt", erklärt dieser.
"Beseitigt ? Du hast diese Person umgebracht", frage ich entgeistert.
"Aber wieso".
"Er hat dich vergiftet weil er dein Geheimnis rausgefunden hat. Nur weißt du selber von deinem Geheimnis nichts", erklärt er.
"Was für ein Geheimnis", frage ich verwirrt.
"Clarissa willst du es ihr sagen, oder soll ich", fragt Valentine an Clary gerichtet.
Verwirrt entferne ich mich ein paar Schritte von ihr.
"Clary...wovon redet er", frage ich misstrauisch.
Betreten sieht sie zu Boden.
Was geht hier vor ?
Es ist Valentine, der sich zuerst zu Wort meldet.
"Du bist meine Tochter Saphira", erklärt er.
"WAS", rufe ich entgeistert.
Nein.
Er lügt.
Das ist nicht wahr.
Er will mich nur manipulieren.
Aber warum sieht Clary mich so schuldbewusst an ?
Meine leiblichen Eltern sind Tod.
Maryse und Robert sind meine Eltern.
Er ist nicht...er kann nicht...er kann doch nicht mein Vater sein.
Erschrocken weiche ich einige Schritte zurück.
"Nein", hauche ich.
"Es ist wahr, Ruby. Du bist meine Schwester", erklärt Clary schuldbewusst.
"Du wusstest es. Du wusstest es die ganze Zeit über und hast nichts gesagt", meine ich verletzt.
"Ich konnte nicht. Ich wollte dich doch nur beschützen. Vor IHM. Ich dachte wenn du es nicht wüsstest, würde er nicht herausfinden, dass du noch lebst", erklärt sie verzweifelt.
"Seit wann...seit wann weißt du es", frage ich sie.
"Seit dem Tag, an dem Luke bei dem Alpha-Kampf am Jade Wolf verletzt wurde", erklärt sie betreten.
"Du hast mich belogen. Die ganze Zeit über. Du warst die unbekannte Person die mich immer besucht und nie gesprochen hat, oder", frage ich sie.
Sie nickt nur.
"Ihr seid nicht meine Familie", sage ich und gucke Valentine und Clary an.
"Die Lightwoods sind meine Familie. Robert ist mein Vater und Izzy ist meine Schwester", erkläre ich wütend.
"Du", meine ich und zeige auf Valentine "du bist nur mein Erzeuger. Du warst mir in den letzten 16 Jahren kein besonders guter Vater".
"Und du", sage ich und zeige dabei auf Clary "du bist nicht meine Schwester sondern die andere Tochter meines Erzeugers. Du wolltest mich nie beschützen. Du wolltest einfach nicht, dass es kompliziert wird".
Valentine reagiert als erstes auf meine Anschuldigungen.
"Das ist nicht wahr. Ich hätte dir und deiner Schwester ein Vater sein können, wenn eure Mutter mir euch nicht weggenommen hätte.
Ihr seid mein Blut. Mein Blut fließt in euren Adern.
Unser Blut verbindet uns und das könnt ihr nicht abstreiten.
Vielleicht fühlt es sich jetzt nicht so an, aber wir können eine richtige Familie sein. Kommt einfach mit mir. Dann werden wir eine Familie", erklärt Valentine.
Er hat ja keine Ahnung wie sehr ich mir als kleines Kind gewünscht habe, meine leibliche Familie kennenzulernen.
Welche Sehnsucht ich danach verspürt hatte, sie kennenzulernen.
Ich habe jeden Abend geweint und mich gefragt wieso meine Familie mich nicht haben wollte.
Doch statt das zu sagen, sage ich nur in einem eiskaltem Ton : "Du bist zu spät".
Auch Clary sieht ihn mit kaltem Blick an.
"Ihr werdet schon noch sehen. Wir werden eine Familie werden", erwiedert Valentine darauf.
Zusammen mit einer Hand voll Speere geht er in die Mitte des Raumes und Sticht sie in den Boden.
Was tut er da.
Plötzlich verlässt Hodge den Raum.
Was haben die beiden vor ?
Plötzlich erkenne ich das Muster, dass sich auf dem Boden bildet.
"Nein", rufe ich.
Ich nehme mir eins der herumliegenden Schwerter und gehe auf Valentine zu, der sich noch rechtzeitig duckt.
Ich werde verhindern, dass er hier Dämonen heraufbeschwört.
Auch er schnappt sich schnell ein Schwert und wehrt meine Schläge ab, greift mich aber nicht an.
"Ich werde dich nicht umbringen, Saphira. Aber wenn du nicht aufhörst, muss ich dich möglicherweise verletzen, willst du das etwa", fragt er mich.
"Ich würde sterben um meine Familie und dieses Institut zu beschützen, also töte mich doch", erkläre ich wütend während ich ihn weiter angreife.
Ich weiß, dass ich keine Chance gegen ihn habe, aber ich hoffe ich kann den anderen damit Zeit verschaffen.
Aus dem Augenwinkel kriege ich mit wie Clary den Kelch zurück in die Karte steckt. Jetzt ist wenigstens der Kelch sicher.
Plötzlich öffnet sich die Tür, aber ich kann nicht nachsehen wer dort ist.
Es fällt mir immer schwerer Valentine's Schwert abzuwehren.
Ich hoffe, dass wer auch immer gerade dort an der Tür steht, mir helfen kann, denn meine Kraft neigt sich dem Ende.
Plötzlich steht jemand neben mir und hilft mir.
Ich erblicke blonde Haare.
"Jace", sage ich erleichtert und außer Atem.
"Verschwinde Ruby", sagt er.
"Vergiss es", antworte ich.
"Ihr könnt mich nicht besiegen", meint Valentine und stößt mich weg, sodass ich nach hinten falle.
Nein !
Er wird ihn umbringen.
Ich muss irgendetwas tun, aber was ?
Wie lange hält Jace noch durch ?
Da fällt mein Blick auf das Portal.
Ich habe eine Idee.
Aber zuerst müssen wir noch Clary's und anscheinend auch meine Mum aus dem Portal befreien, wo Valentine sie versteckt hält.
Ich sehe Clary an und gucke dann auf das Portal.
Sie folgt meinem Blick und nickt.
Sie hat mich verstanden.
"Stopp", rufe ich durch den ganzen Raum.
Plötzlich bleiben Jace und Valentine stehen.
Ich gehe zum Tisch und nehme die Karte mit dem Kelch der Engel.
"Du kannst den Kelch haben, ich habe dieselbe Gabe wie Clary. Ich kann dir den Kelch geben. Aber zuerst musst du Jocelyn freigeben. Gib sie uns, dann gebe ich dir den Kelch", erkläre ich und sehe ihn entschlossen an.
Er beginnt zu grinsen und läuft in meine Richtung.
"Das ist meine Tochter", erklärt Valentine lächelnd.
Jace sieht mich geschockt an.
Valentine läuft auf das Portal zu und holt die schlafende Jocelyn heraus.
Clary sieht mich an und flüstert ein "jetzt".
Da schmeiße ich den Kelch ins Portal und Clary schubst Valentine herein. Man hört nur noch ein schwaches "Nein" von Valentine und dann wird er von dem Portal verschluckt.
Plötzlich ist alles still.
Eine bedrückende Stille breitet sich aus.
"Ist es vorbei", frage ich vorsichtig.
Clary nickt unbeholfen.
"Ich denke schon", antwortet sie.
Noch immer gucke ich auf das Portal.
Plötzlich erscheint Valentine dort und versucht Clary in das Portal zu ziehen. Schnell packe ich Clary und versuche sie zurück zu ziehen, doch das ist schwerer als gedacht, denn Valentine ist ziemlich stark. Doch plötzlich werde ich von hinten gepackt und zurück gezogen.
Jace ist uns zur Hilfe gekommen.
Das ist jetzt vermutlich der falsche Zeitpunkt zu sagen, dass gerade alles was er an mir berührt anfängt zu kribbeln, oder ?
Vermutlich.
Er schafft es uns von Valentine loszureißen.
Schnell versuchen wir das Portal zu schließen doch Valentine kämpft gegen uns an.
Doch letzten Endes schaffen wir es das Portal zu schließen.
"Jetzt ist es vorbei", sage ich lächelnd und fange an zu lachen.
Die anderen beiden sehen mich an als wäre ich völlig geisteskrank.
"Tut mir leid Leute. Aber ich bin gerade so erleichtert", erkläre ich noch immer lachend, als ich plötzlich Jace warme Lipoen auf meinen spüre.
Mein Körper wird plötzlich ganz warm und alles kribbelt.
Er hält mich an meiner Taille fest und ich halte mich an seinem Nacken fest.
Ich lasse mich vollkommen in unseren Kuss fallen und vergesse alles und jeden um mich herum.
Es gibt nur noch Jace und mich.
Da löst sich Jace von mir und sieht mich an.
"Ich habe dich vermisst", sagt er während er eine meiner Haarsträhnen in die Hand nimmt.
"Ich liebe dich" meint er noch.
"Ich liebe dich auch", erwiedere ich und ziehe ihn wieder runter zu mir um meine Lippen auf seine zu legen.

"Ruby", ruft Izzy mir zu als wir die Bücherei verlassen.
"Izzy", rufe ich und renne ihr entgegen um sie zu umarmen.
"Ich hab dich sooo lieb", meine ich und kuschel mich an sie.
"Ich dich auch, kleine", sagt sie und drückt mich fest an sich.
"Wo ist Alec", frage ich.
"Im Krankenzimmer", erklärt sie zerknirscht.
"Oh nein. Was ist passiert", frage ich besorgt.
"Er wurde von einem Dämonen verletzt, aber keine Sorge, Magnus konnte ihn heilen", erklärt sie.
"Dem Engel sei dank", meine ich erleichtert und renne zum Krankenzimmer.
Stürmisch öffne ich die Tür.
Ein verwirrter Alec blickt zur Tür.
"Alec", kreische ich glücklich, renne zu ihm und schmeiße mich auf ihn um ihn zu umarmen.
"Ruby ! Du bist wach !!! Ich habe mir Sorgen gemacht. Wo warst du ???", fragt er vollkommen überfordert.
Liegt vermutlich daran, dass ich ihm mit meiner umklammerung die Luft abschnüre, aber hey ! Er beschwert sich ja nicht.
"Das ist eine laaaange Geschichte. Die erkläre ich dir später. Jetzt will ich dich einfach nur umarmen, weil ich dich ganz doll lieb habe. Du bist der beste große Bruder den es auf der ganzen Welt gibt", sage ich und klammere mich weiter an ihm fest.
"Ich hab dich auch lieb, Rubylein", sagt er daraufhin.

Ich würde ja jetzt gerne sagen Ende gut alles gut, oder Happy End, aber das sollte noch nicht unser Happy End werden.

Das war der erste Teil meiner Shadowhunters-Fanfiction Reihe.
Ich bedanke mich bei all meinen Lesern und alle die für meine Geschichte gevoted haben.
Daaaankeeee.
Fühlt euch alle umarmt.
Ich hoffe euch hat der erste Teil gefallen.
Ich bin noch nicht sicher wann ich mit dem zweitem Teil anfange, aber ich verspreche euch, dass es einen zweiten Teil geben wird.
Schreibt mir gerne eure Meinung zu meiner Story in die Kommentare.

𝑪𝒊𝒕𝒚 𝑶𝒇 𝑨𝒏𝒈𝒆𝒍𝒔Where stories live. Discover now