Es war bereits nach Mitternacht als sie vor dem Restaurant ankam. Schweißgetränkt und mit weit aufgerissenen Augen klopfte sie lautstark an der Glastür des kleinen unscheinbaren Ladens sodass es womöglich noch der nächste Wohnblock gehört hätte. Das grelle ‚geschlossen' Schild brannte förmlich in ihren Augen, doch sie ließ sich nicht abbringen. Sie wusste wen sie hier antreffen würde. Sie wusste, dass er ihr helfen würde. Die darauf beißende Stille und das Warten darauf war grauenhaft. Ein leises knacken durchbrach die schier endlose Zeit. Sie hatte die Person auf der anderen Seite der Tür glatt übersehen. Ein großer stämmiger Mann, nahezu angsteinflößend aber das war womöglich seine Aufgabe. "Was willst du?", knurrte er das Mädchen auf der anderen Seite der Tür an. Mit blassem Gesicht wich sie ein Stück zurück: "Ich bin Holly", stotterte sie vor sich her, "ich denke Edgar erwartet mich." Nervös schaute sich ihr Gegenüber um und nickte anschließend: "Na gut. Mir hinterher." Mit schleichenden Schritten folge sie ihm in das Gebäude. Es lag ein leichter vermodernder Geruch in der Luft. Die Stimmung war drückend. Außer den Schritten der beiden hörte man nichts.
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Der Fluch des Ungewissens
RomanceIhr Leben wurde auf den Kopf gestellt. Sie dachte sie würde auf Wolke 7 schweben. Doch umso höher man fliegt, umso tiefer fällt man. So muss es auch Holly erfaren die vorhat ihr gesamtes Leben umzukrempeln