IwaOi - Flucht

10.9K 240 114
                                    

3rd Person:

Der Krieg brach aus. Sie wurden plötzlich angegriffen.

„Bringe ihn an einen sicheren Ort, er muss überleben!", bat die Königen den jungen Wachmann mit den dunklen Haaren. „Du bist der einzige, den er vertraut.", hing sie hinterher. „Nun lauf und rettet euch." Eine Feuerkugel schlug durch die Scheibe des Thronsaales, in welchem Iwaizumi der Königin gegenüber stand. Sie war wie eine Mutter für ihn, hatte ihn mehr bevorzugt, als andere Angestellte, denn der Dunkelhaarige war ihres Sohnes einzige Vertrauensperson.

Der 17 Jährige Wachmann drehte um und rannte direkt durch die Gänge des Schlosses. Überall lag schon Schutt und alles begann zu bröckeln. Die grauen Steinwände waren eingerissen und bei einem kurzen Blick nach draußen, erkannte der Laufende, dass schon das ganze Dorf am Brennen war und sich Wachen an des Schlosses Tor bekämpften.

Hastig stürmte er in das Zimmer des braunhaarigen Prinzen, atmete dabei tief durch. Er durfte nicht auch in Panik geraten. „Wird das hier das Ende sein?", fragte der Braunhaarige, welcher eine schlichte braune Hose trug, während sein Oberkörper hellblaue Seide bedeckte, denn der gleichaltrige Prinz hielt noch nie etwas von seines Amtes vorgegebener Kleidung. Er stand am Fenster seines Zimmers, welches noch weitgehend unbeschädigt war, da es auf dem Westflügel hauste und die Angriffe aus östlicher Richtung kamen. Ohne auf die Frage seines besten Freundes und seiner Majestät einzugehen, griff Iwaizumi nach dessen Ärmel. „Wir müssen weg." War das einzige, was er sagte. Ohne sich zu widersetzen folgte Oikawa dem kleineren. Der junge Thronfolger hatte noch nie einen Krieg erlebt, hatte auch ziemliche Angst davor sein Leben zu verlieren, doch blieb sein Äußeres ruhig.

Die beiden Jungen flohen aus dem Westausgang des Schlosses. „Ich habe deiner Mutter versprochen, an deiner Seite zu bleiben und dich zu Beschützen... Sollte mir etwas passieren, will ich, dass du einfach weiterläufst. König Sawamura und Sugawara haben eine Botschaft bekommen. Sie werden dich dort in Sicherheit weisen, doch erstmals musst du es in ihr Königreich schaffen. Der Clan der Karasuno wird uns im Krieg unterstützen. Ihr Wappen zeigt eine Krähe.", erklärte der Dunkelhaarige, während die beiden weiter liefen. „Ich lass dich sicherlich nicht zurück, wenn so etwas passieren sollte.", wehrte sich Oikawa. Sie waren noch nicht sehr weit gelaufen, um genau zu sein hatten sie gerade die äußere Mauer des Schlosses verlassen. Iwaizumi stoppte, drehte sich um und griff seinem besten Freund bedrohlich an den Kragen. „Hör zu! Dein Leben ist um einiges Wertvoller als meines. Du wirst später ein Land regieren und kommst aus hohen Adel. Ich bin ein einfacher Bauernjunge, der Arbeit im Schloss gefunden hat!", schrie er den Größeren an. „Sollte dir etwas passieren, wäre alles umsonst.", knurrte der Dunkelhaarige hinterher, ließ den Prinzen wieder los und drehte sich um. Oikawa nickte, doch ob er diesem Befehl folgen würde, wusste er nicht recht.

Sie liefen weiter, kamen an der Brücke an, welche den Fluss überquerte. Nachdem diese hinter ihnen lag, drehte der Braunhaarige sich um, sah wie das große, edle Schloss, wie sein Zuhause dort in der Ferne lichterloh brannte. Ein Klos bildete sich in seinem Hals. So viele Erinnerungen lagen dort. Sich auf die Lippe beißend, betrachtete er den brennenden Haufen, schluckte nur schwer die Tränen herunter. Wie viele dort nun starben, nur damit Oikawa und Iwaizumi mehr Zeit hatten, um zu entkommen. Der junge Prinz wollte sich eigentlich nicht ausmalen, wie viele Freunde und Menschen seinetwegen starben, doch die erdachten Bilder schoben sich viel zu schnell vor das innere Auge Oikawas. Eine Hand legte sich auf seine Schulter. „Wir müssen weiter.", sprach Iwaizumi.

Der Braunhaarige drehte sich um und lief seinem Freund weiter hinterher. Seine Beine schmerzten schon und seine Lunge brannte. „Iwa-chan, ich kann nicht mehr.", keuchte er. Nur schwer konnte er noch mit dem jungen Wachmann mithalten. „Wir müssen uns beeilen. Auf den Pferden wird es für den Clan der Shiratorizawa ein leichtes, uns einzuholen.", erklärte der Angesprochene die Lage, stoppte jedoch erneut für den etwas Größeren. „Zu Fuß sind wir noch drei Tage unterwegs, wenn wir weiter gehen. Bleiben wir jedoch stehen, wird jede Minute, die wir verschwenden, der Feindessclan näher an uns kommen.", sprach Iwaizumi. „Drei Tage?", fragte Oikawa schon komplett am Ende seiner Ausdauer. Der Dunkelhaarige nickte, schnappte sich die eine Hand seines besten Freundes, um ihn einfach hinter sich her zu ziehen. Also rannten sie weiter.

Haikyuu OneShots (BoyxBoy)Where stories live. Discover now