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,,Könntest du mir nicht wenigstens sagen wohin wir fahren?", frage ich Liam und starte somit den zweiten Versuch rauszubekommen wohin es geht. ,,Sei doch nicht immer so ungeduldig". Ich schnaube genervt. Ich will nicht lügen, aber ein halbe Stunde sind wir bestimmt schon unterwegs. Unauffällig schaue ich zu Neal. Wie kann ein Mensch nur so gutaussehend sein? Besonders heute Abend mit seinem halb aufgeknöpftem Hemd und seiner schwarzen Jeans. Seine muskulösen Arme fallen bei den kurzen Ärmeln besonders auf und seine durchtrainierte Brust ist ein wahrer Hingucker. Seine welligen, braunen Haare, die herausstehenden Wangenknochen, sowie seine Meeresblauen und volle Lippen, machen sein Gesicht perfekt. Manchmal frage ich mich wie es wäre, wenn er und i-. ,,Sag's schon". Neal schaut mich kurz an, bevor er sich wieder auf die Straße konzentriert. Habe ich laut gedacht? Scheiße! ,,W- was sagen?", stottere ich. ,,Na, dass ich verdammt heiß aussehe. Sonst würdest du mich doch nicht so anstarren oder?", er grinst und beißt sich auf seine Unterlippe. Erleichtert atme ich auf, allerdings nicht ohne rot anzulaufen. ,,Ich hab dich garnicht so angestarrt", murmle ich leise. ,,Mhm, wie würdest du es denn sonst nennen, wenn dich jemand lang und intensiv anguckt?". Er wusste genau was er tat. ,,Konzentriere dich mal lieber auf die Straße". Er seufzt. ,,Stimmt, ich kann dich ja später in meinem Bett noch weiter begutachten", er legt eine Hand auf meinen Oberschenkel. ,,Hast du abgenommen?". Fragend gucke ich ihn an. ,,Nicht dass ich wüsste". ,,Dein Oberschenkel fühlt sich schmaler an als sonst. Du isst doch genug, oder Mel?". Ich nicke nur, wohlwissend, dass ich weniger esse als sonst. ,,Melina", er wirft mir einen besorgten Blick zu. ,,Mach dir keine Sorgen". Ich streichle seine Hand und lächle ihm zu. Misstrauisch, aber ohne ein weitere Wort zu verlieren, blickt er wieder auf die Straße.

Nach ungefähr weiteren, langen, 5 Minuten Autofahrt hält Neal vor einer weißen Villa. Verwirrt gucke ich meinen besten Freund an. ,,Aussteigen. Hopp hopp". Neal schaltet das Auto aus und öffnet seine Tür. Immer noch verwirrt gucke ich ihn an. Als er dann aber aussteigt wende ich meinen Blick ab und steige ebenfalls aus seinem Auto. Ich schmeiße langsam die Autotür zu und sofort ertönt das klicken welches bestätigt, dass das Auto abgeschlossen ist.Ich drehe mich zur Villa um, welche auf der gegenüberliegenden Straßenseite ist. Bei genauerem hinhören hört man eine Meute von junge Leuten und laute Musik. Eine Hausparty. Ich gucke langsam grinsend Neal an. ,,Ich wusste dir würde es gefallen", sagt er schmunzelnd als Neal mein Blick sieht. Ich muss kurz lachen. Wir zögern nicht lange und überqueren die Straße. ,,Woher weißt du von der Party?", fragend gucke ich ihn an. ,,June". Ich nicke wissend obwohl ich keine Ahnung habe wer diese Person ist. Wahrscheinlich sowieso nur eine von Neals unendlichen Bettgeschichen. Zusammen gehen wir zur Tür der Villa. Ein breit gebauter Mann steht davor. ,,Sie hat doch nicht wirklich noch ein Türsteher angagiert oder?", murmel ich spöttisch. ,,Scheint wohl beliebt zu sein".,,Name?", raunt der Mann, der als Türsteher für Junes Hausparty arbeitet, als er uns bemerkt. ,,Neal Badham". Der Mann nickt. Grade als Neal mit mir durch die Tür gehen will, stoppt der Türsteher uns. ,,Steht sie auch auf der Liste?", fragt er und deutet mit dem Kinn auf mich. ,,Nein, aber sie gehrt zu mir". ,,Sorry, aber nur geladene Gäste dürfen diese Villa betreten". ,,Jetzt hören sie ma-", Neal unterbricht sich selbst als die Tür aufgeht. ,,Oh Neal Schätzchen, schön dass du gekommen bist", ein Mädchen, ich denke mal sie ist June und somit die Gastgeberin, läuft auf ihren hohen High heels zu Neal und knutscht ihn ab. Neal drückt sie von sich weg und schaut June leicht genervt an. ,,John, gibt es etwa Probleme?", fragt sie den Türsteher als sie sich von Neal abwendet. ,,Ja. Seine Begleitung steht nicht auf der Liste!", sagt 'John' und deutet mal wieder auf mich. Mit hochgezogenen Augenbrauen guckt June mich an. ,,Neal. Äh. Wer ist das?", fragt sie verwirrt und klingt dabei nicht so begeistert. Ich verdrehe die Augen. Schon jetzt habe ich keinen Bock mehr auf diese Party. ,,Sie ist meine beste Freundin, aber gut. Wenn sie unerwünscht ist gehen wir". Wir?! ,,Nein nein. Du kannst ruhig hierbleiben", murmel ich und setze schonmal meine Füße zum gehen an. Jedoch hält Neal mich am Arm fest und zieht mich zurück. ,,Also June, entweder gehen wir beide oder wir kommen beide", sagt er und hält immernoch meinen Arm fest, wobei seine Hand jetzt eigentlich in meiner liegt. ,,Nagut. Eine Person mehr wird wohl nicht so schlimm sein", murmet sie genervt. Neal nickt zufrieden und zieht mich mit sich ins Haus.

Meine Laune stieg sofort als ich die ganzen Leute in der Villa sah. Ich bin ein Partymensch. Ich war es schon immer und werde es auch immer bleiben! Hundert menschen sind es bestimmt, wenn nicht sogar noch mehr. Es ist voll, stickig und laut. Doch das gehört alles zu einer Party. Überall sind junge Leute und tanzen, flirten oder haben draußen Spaß im Pool. Ich erkenne viele aus meiner Schule, doch niemanden den ich wirklich leiden kann. Ich hol mir was zum trinken, kommst du mit?", fragt Neal etwas lauter, da ich ihn sonst wegen der Musik nicht vrstehen würde. Ich nicke nur und gehe mit Neal in die Küche, die zu einer Bar umfunktioniert wurde. ,,Was willst du denn?". ,,Ähm, irgendetwas alkoholisches", rufe ich sodass er es versteht. ,,Zwei Orange Fizz". Der ebenfalls angagierte Barkeeper nickt. Erneut schaue ich mich um. Es ist... angenehm hier. ,,Hier". Ich drehe mich zu Neal, der mir meinen Drink übergibt. Lächelnd gucke ich ihn an. ,,Danke". Ebenfalls lächelnd guckt er mich an und nickt. ,,Ich geh mal ebend, die Toilette aufsuchen". ,,Verlauf dich nicht", witzelt er. ,,Jaja". Ich verdrehe lachend die Augen und stelle mein Getränk ab.

Ohne wirklich zu wissen wo die Toilette ist, laufe ich erstmal nach oben. Ich habe wirklich Glück und finde eine Tür wo WC draufsteht. Ich öffne die Tür, wow, niemand drin. Ich schließe ab und gucke erstmal im Spiegel ob noch alles sitzt. Perfekt. Nach ein paar Minuten verlasse ich das Bad und mache mich auf den Weg nach unten. Zwar kann ich Neal nicht mehr sehen, jedoch meinen Drink der grade von irgendjemandem genommen wird. Ich laufe zur Bar. ,,Hey, das war zwar meiner.. Aber kein Problem", sage ich zu dem fremden Typ. Er ist groß, braune Haare und auch braune Augen. Da er nur in Badeshorts, sowie einige hier, gekleidet ist hat man einen guten Blick auf seinen braun gebrannten Körper mit Sixpack. ,,Oh sorry. Aber hey, du kannst dir jederzeit einen neuen bestellen", sagt er grinsend und guckt mir ganz unaufällig in den Ausschnitt. ,,Mein Gesicht ist etwas weiter oben". ,,Ich weiß", mit einem dreckigem Grinsen guckt er mich an. Ich schüttel meinen Kopf und drehe mich zu dem Barkeeper. ,,Einmal Sex on the Beach". Der Mann nickt und mixt das Getränk zusammen. ,,Bist du alleine hier?", fragt mich der Junge, der mein Drink geklaut hat. ,,Nein". Gerade als ich diese Worte ausgesprochen habe kommt Neal zu uns. ,,Na, alles klar James", begrüßt er diesen Jungen. James. Aha. ,,Hey Neal, lange nicht mehr gesehen". Neal guckt zu mir und dann zu James. ,,Alles gut, babe?". ,,Herr Gott Neal! Ist das etwa deine?", fragt James. ,,Meine beste Freundn", lacht Neal. ,,Ihr kennt euch schon?", fragt er. ,,Ja, er hat mir mein Drink geklaut". ,,So ist er der James. Ein richtiger Gentlemen!". mein bester Freund guckt mich lächelnd an.

,,Neal?". ,,Ja?". ,,Egal was heute Nacht passiert und egal wie betrunken ich bin, das wird die beste Nacht okay?!", sage ich und schlürfe meinen zweiten Sex on the Beach. Neal lacht. ,,Okay. Egal was passiert".



Love sucks  -Wird Überarbeitet-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt