Kapitel 5

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Envy begann langsam seine Gliedmaßen wieder zu spüren. Es war komisch...er füllte sich als ob er rennen würde. Nein...nicht er selbst...eher jemand anderes...aber wer? Wieso fühlte es sich so an als würde er rennen, wenn er es nicht selbst war? Wurde er getragen? Nein. Auf gar keinen Fall. Envy war nicht so schwach, dass man ihn tragen müsste. Wie aus dem nichts kamen plötzlich die Erinnerungen zurück. Er erinnerte sich was passiert war bevor er ohnmächtig wurde....
Er schreckte hoch.
,,Wuha! Envy bleib liegen!", sagte Alphones überrascht auf dessen Armen sich Envy befand. Envy versuchte von ihm wegzukommen, er wollte auf eigenen Füßen laufen. ,,Eh du Idiot! Dir geht es nicht gut und wir flüchten vor deinen verrückt gewordenen Geschwistern! Bleib liegen!", sagte plötzlich Edward der neben Alphones lief. Envy sah zu dem blonden und blieb nach einigem zögern schließlich widerstandslos liegen. ,,Ich hoffe für euch beide, dass das hier nicht sehr lange dauert.", murrte Envy der seine Arme verschränkt hatte. Er mochte es nicht sich so hilflos zu fühlen und er hasste es sich so zu fühlen als würde man auf ihn herunter gucken. Er wusste das die Brüder ihm helfen wollten....aber so behandelt zu werden wollte er einfach nicht! ,,Wo hin gehen wir jetzt?", fragte er und blickte zu Edward. ,,Zum Bahnhof. Gleich kommt ein Zug." ,,Und meine Geschwister? Wo sind die hin?", fragte Envy. Er konnte zwar nicht hinter Alphones sehen, aber es war verdächtig ruhig...
Nein...wenn seine Geschwister sie noch verfolgen würden wäre es bestimmt nicht so ruhig....
Wo waren sie nur hin..? Hatten sie aufgegeben ihnen nachzujagen? Oder berichtetem sie Vater alles? ,,Keine Ahnung...aber wenn wir stehen bleiben und sie uns noch verfolgen haben sie uns", sagte Alphones während er weiter rannte. Envy drehte seinen Kopf in die andere Richtung und sah nun auf den Weg der vor ihnen lag. Al und Ed rannten Treppen hoch die vor ihnen lagen, dann waren sie im Bahnhof. Ein wenig neugierig blickte Envy sich um. Alles war neu...so riesig...
Er war noch nie zuvor hier...
Menschliche Fahrzeuge hatten ihn nie wirklich interessiert, er war bisher nur mit Autos gefahren aber Züge..? Das war ganz neu für ihn. Schneller als erwartet sprang Alphones in einen Zug. Envy hatte gar nicht die Gelegenheit bekommen ihn sich genauer anzusehen.
Alphones ging in eines der Zugabteile und ließ Envy endlich auf einem der Sitze hinunter. Alphones setzte sich ihm gegenüber und nun kam auch Edward in das Abteil. Mit etwas schnellerem Atem ließ er sich neben Envy nieder. ,,Geschafft.", murmelte er leise. Envy blickte zu ihm. ,,Und du Envy.." Fragend sah der Dunkelgrün-haarige zu ihm. ,,Wehe du wirst nochmal ohnmächtig wenn wir auf der Flucht sind!" Envy sah erstaunt zu ihm ehe er zu kichern begann. ,,Keine Sorge sowas wird mir nicht nochmal passieren.", sagte er mit einem grinsen auf den Lippen. ,,Hast du dir Sorgen um ihn gemacht Ed?", fragte nun Alphones. Edward und Envy sahen ihn beide erschrocken an. ,,Hah~ du hast dir also Sorgen gemacht hm~?", sagte Envy neckend und blickte zu dem blonden. ,,Ja habe ich! Ging ja auch nicht anders Idiot.", murmelte Edward und sah Envy genau in die Augen. ,,Hm...", gab Envy leise von sich, offensichtlich nicht mit Edward's Antwort zufrieden. Der Blick des Homunculus wanderte zum Fenster. Erst jetzt bemerkte er das der Zug nicht mehr still stand. Sie fuhren und er hatte es nicht einmal bemerkt. Ein wenig verträumt blickte er nach draußen. Plötzlich hörte er Edward neben sich lachen. Fragend sah er zu ihm. ,,Ich hätte nicht gedacht das du so verträumt sein kannst." ,,Was dagegen?", sagte Envy. ,,Nein nein, es ist einfach nur ungewohnt dich so ruhig zu sehen." Envy nickte. Seufzend lehnte er sich im Sitz zurück und blickte nach draußen.
Seine Geschwister....sie würden ihnen folgen...und da sie es so nicht geschafft hatten würden sie es auf andere Weise versuchen....Envy biss die Zähne zusammen.
Was würde als nächstes passieren...?

Fieber und VertrauenWhere stories live. Discover now