Soldier | j.b

o6| Facebookfreunde?!

Meine Beine bewegen sich gleichmäßig auf den Betonboden der sich durch die Stadt erstreckt, auch genannt als Fußgängerweg, Sutton.

Die Luft ist relativ warm, weswegen ich meine dünne Strickjacke von meinen Schultern nahm und sie über meinen Unterarm schmiss, um sie in die Tasche zu stopfen habe ich jetzt keine große Lust, immerhin sind es eh nur noch knappe 500 Meter bis nachhause, da werde ich dass wohl noch schaffen.

Trotz des schönen Wetters sind heute auch wieder nicht so viele Menschen unterwegs, aber wissen warum tu ich es nicht.

Immerhin ist in der Stadt ziemlich viel betrieb aber in unserer kleinen Siedlung sieht man kaum eine Menschenseele, sogar die meisten Häuser sind leergefegt, aber ich hab jetzt auch darauf keine große Lust noch mehr Gedanken dran zu verschwenden.

Seufzend bleibe ich vor unserer Haustür stehen und stecke meinen Schlüssel in das dafür vorhandende Loch und drehe in drei mal um (Mein Dad ist ein ziemlicher Freak in solchen Sachen, eher gesagt kommt man in unser Haus ohne Schlüssel nicht rein und raus, schlimmer wie ein Gefängnis, ohne Scheiß!!)

Meine Tasche sowie meine weißen Chucks landen auf dem weißen Fliesenfußboden der sich durch die gesamte untere Etage erstreckt.

Gerade war ich im Begriff meine Jacke an unsere Garderobe zu hängen als schwere, laute Tapsen die Luft erfüllen.

Mit seinem leicht offenem Maul wo seine Zunge hinausragt blickt Jack zu mir hinauf.

„Na kleiner?“ grinse ich und streichle sein weiches Fell, kurz leckt er sich über seine  Nase und blickt hinter sich in die Küche.

„Hast du wohl noch nichts zu Fressen bekommen, was?“ lachend laufe ich meinen Hund hinterher der schon ungeduldig an seinem Fressnapf steht.

Nachdem Jack mit Futter und frischem Wasser versorgt ist ziehe ich mir eine gemütliche Jogginghose an, die eher einer Leggings ähnelt.

Meine blonden Haare die einen leichten rotstich haben binde ich zu einem lockeren Dutt zusammen damit sie mir jetzt nicht mehr zu sehr stören.

Schnell schlüpfe ich noch in meine gemütlichen Socken und schmeiße mich samt meinen Laptop auf mein Bett.

Ja mein Alltag ist nicht gerade spannend, aber vielleicht wartet ja da draußen irgendwo ein Junge der mein Leben komplett umkrempelt sodass ich schon Angst habe wenn ich alleine im Haus aufs Klo gehen muss (Zu diesem Zeitpunkt war es noch reine Ironie, nur so gesagt!)

Meine Finger gleiten sanft über das kleine Feld sodass sich auf dem Bildschirm die ‚Maus‘ bewegt.

Die einzigen Seiten die ich Internet offen habe sind: Facebook, Tumblr und Twitter.

Ja sorry aber ich bin auch nur ein Mädchen was sich für die Probleme der Stars interessiert und fast alles von ihnen Retweetet was cool zu sein scheint und jeden Modeblock auf Tumblr inspiziert hat.

Noch dazu chatte ich zur selben Zeit mit meiner ehemaligen besten Freundin aus New York, die mir fleißig von ihrem Liebesleben erzählt.

Dieses mal heißt der Glückliche Nate, nach ihrer Beschreibung muss er der tollste Junge der Welt sein.

Gebräunte, dunklere Haut, dunkelbraune Haare, braune Augen und das süßeste Lächeln was sie je gesehen hat.

Zwar wäre er nicht ganz mein Typ aber ich bin dennoch froh das Bella endlich wieder einen Freund hat, aber hey.. ich hatte bis her nur einen und das war in der 6. Klasse.. seit dem hatte ich keinen mehr, selbst in New York nicht.

Obwohl dazu muss ich sagen, meine Eltern haben mich den halben Tag eingesperrt, sie wollten nicht das ich Kontakt zum anderen Geschlecht habe, dennoch schrieb ich mit ein paar Jungs aus meiner Schule über SMS oder eben Facebook. Aber leider ist der Kontakt mittlerweile auch vollkommen abgebrochen, eigentlich schade.. mit einigen hätte ich mir sogar eine Freundschaft vorstellen können.

Das Benachrichtigungssignal von Facebook zog mich aus meiner kleinen Traumwelt sodass mein Laptop in dem Moment wieder die Nummer eins in meinen Gedanken war.

Aber anstatt Bella mir geantwortet hat bekam ich eine Freundschaftsanfrage, nicht das es mich wundert ich bekomme am Tag ein bis zwei.. aber schau sie mir nie wirklich an, aber da ich jetzt he keine andere Wahl habe und meine Neugier zu groß ist um zu wissen wer es ist klicke ich auf das kleine Feld.

Sofort erschien der Vorname Justin und der Nachname Bieber in mein Blickfeld. Aber das kann doch nicht sein?! Ich mein er würde mir nie eine Freundschaftsanfrage schicken, oder?

Nachdem ich mir noch ein weiteres mal seinen Namen durchlas und seine Profilbilder durchging, die nebenbei sehr schmackhaft für meine Augen waren, kann ich mich wohl freuen das Mr. BadAss in Person mir tatsächlich eine Fs geschickt hat.. Aber das freuen streichen wir bitte schnell.

Mit einem schnellen Bewegung nahm ich einfach die Einladung an, ich denke zwar das es seinem Ego nur noch mehr Selbstbewusstsein oder sowas gefüttert hat, aber diesen einen Erfolg werde ich ihm wohl mal gönnen können.

Bei dem Gedanken musste ich lachen.

Justin P.O.V.

„Wie heißt die neue bei euch?“ Logan grinst mich breit an während er mit meinem Handy in seinen Händen spielt.

„Keine Ahnung, irgendwie Button oder so und wieso zur Hölle hast-„ Durch seine Lachende Stimme und mein Handy was genau in mein Schoß plumste wurde ich unterbrochen meinen Satz auszusprechen.

„Du bist jetzt mit Sutton Bennett befreundet!“ WTF?!

„Alter..“ brummend entsperre ich mein schwarzes IPhone und tippe sofort auf den Facebookbutto und siehe da…

‚Sutton Bennett hat deine Freundschaftsanfrage bestätigt blah blah blah‘

Augenverdrehend stecke ich mein Handy wieder in meine Hosentasche.

„Schreib sie doch an!“ kichert Logan und stupst mich mit seinem Arm an.

„Ganz sicher nicht!“ zischend öffne ich unseren Wagen wo ich sofort auf die Fahrerseite einsteige und Logan auf den Beifahrersitzt klettert.

„Ich würde sie anschreiben, sie ist definitiv hübscher als Kayla!“ grinste er und wackelt anzüglich mit seinen Augenbrauen.

Während ich den nächst höheren Gang einstelle verdrehe ich nur die Augen.

Logan kann einen ganz schön auf die Eier gehen, aber hey er ist einer meiner Freunde den ich alles anverdrauen kann… aber das Sutton gerade eines unserer Hauptthemen ist geht mir ziemlich auf den Piss.

„Dann nimm du sie doch, ich wette sie lässt sich nicht mal ficken!“ Ehrlich gesagt könnte ich mir gerade ein High five geben, doch lass es lieber bleiben. Ein breites, dreckiges Grinsen kann ich mir allerdings nicht unterdrücken.

„Du denkst auch nur an vögeln!“ Logan verdreht wie ein Mädchen seine Augen.

Schulterzuckend lenke ich in die leichte Rechtskurve. „An was sonst?“

Logen dreht seinen Kopf leicht zu mir, was ich aus dem Augenwinkel sehen kann.

„Liebe!“ murmelt er.

Sofort schießt mein Kopf in seine Richtung. „Und genau was willst du mir damit sagen?!“ kurz befeuchte ich meine Lippen ehe ich meine Augenbrauen zusammenziehe.

„Damit will ich dir sagen das Mädchen nicht nur für die eine Sache da sind… Irgendwann wirst du dich verlieben, Justin… und ich hoffe du spürst einfach wie es ist verletzt zu werden, so wie du es mit den ganzen Mädchen schon getan hast!“ Wow.. das er so eine Pussy ist hätte ich nicht gedacht.

„Es gibt keine Liebe, Logan. Und wenn schon… wer würde sich freiwillig in mich verlieben?!“ lache ich.

Logan verdreht nur seine Augen und lässt somit das Thema fallen.

Eigentlich mag ich ihn, echt! Aber wenn er wie ein verdammtes Mädchen denkt und noch dazu redet… einfach zum verrückt werden.

Aber ich habe recht, welches Mädchen will sich freiwillig in mich verlieben?