Tomoe [Kamisama Hajimemashita]

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Meine Augen gewohnten sich nach einer Weile zum Glück an das grelle Licht und ich konnte endlich das Gebäude vor mir betrachten. Es war ein simpler Schrein, so wie es ihn in der Yokaierwelt auch gab, umgeben von Bäumen, die aber hier leicht anders aussahen.

"Hier wirst du ab Sofort wohnen.", gab mein Vater mit einem üblich freudigen Ton bekannt.

Ich musste zugeben, so schlecht war das alles hier gar nicht. So sehr würde sich meine Lebensweise schon nicht ändern. Ich konnte weiterhin faulenzen und hier und dort die Gaben und Gebete der Menschen akzeptieren. Da war schon nicht viel dabei.

Langsam begaben wir uns in Richtung des Gebäudes, als mir eine wichtige Frage in den Kopf schoss. "Für wie lange werde ich hier eigentlich bleiben?"

Mein Vater legte daraufhin seinen Kopf etwas schief und schien zu überlegen, bis er mit den Schultern zuckte. "So lange, wie es nötig ist. Schließlich sollst du eine ausgezeichnete Göttin werden und das benötigt Zeit. Da ich mich aber schließlich nicht in deiner Nähe befinden werde, wird mein Partner entscheiden, wann du bereit bist."

Partner?

"Mikage!", schrie daraufhin eine erzürnte Stimme, als wir den Schrein betraten. "Wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du nicht einfach so abhauen kannst!"

Ich war leicht überrascht, als ein silberhaariger Fuchs-Yokai auf uns zu stürmte. Zwar hatte ich schon öfters hier und dort einen gesehen, doch einer der solch silberne Haare besaß, war mir noch nie unter die Augen gekommen.

"Ach, Tomoe, was regst du dich denn so auf, ich war doch nur einen Monat lang weg.", lachte mein Vater, als er dem Mann namens Tomoe auf die Schulter klopfte.

Man konnte deutlich sehen, wie Tomoe sich zurück halten musste, als sein Auge leicht zuckte. Doch er versuchte sich wieder zu beruhigen, als er ein paar Mal tief durchatmete. Sein Blick fiel daraufhin auf mich und er verengte seine Augen.

"Mikage, wer ist dieses Kind?", fragte der Fuchs-Yokai misstrauisch an meinen Vater gewandt, sein Blick lag jedoch immer noch auf mir.

Wenn du schon nicht den Anstand hast mich direkt zu fragen, brauchst du mich auch nicht so anzustarren.

Mein Vater lächelte nur wie gehabt und tätschelte meinen Kopf. "Das ist meine Tochter (V/N) und du wirst ab heute mit ihr zusammen wohnen. Deshalb verlange ich von euch, dass ihr beide euch gut vertragt."

"Ich werde was?!" Gleichzeitig schrien Tomoe und ich meinen Vater an.

Mir war ja bewusst, dass etwas faul war, als er das Wort 'Partner' erwähnte, aber dass ich mit jemandem zusammen wohnen würde, hat mir keiner gesagt!

"Aber Vater, ich kann doch nicht einfach mit einem Fremden ein Haus teilen!", versuchte ich mich aus der Situation heraus zu reden. Das würde ich so ganz und gar nicht akzeptieren!

"Ich kenne Tomoe gut genug, um zu wissen, dass er nichts dummes anstellt." Ein unschuldiges Lächeln zierte die Lippen meines Vaters und meine Worte prallten einfach an ihm ab.

"Mikage! So etwas unverantwortliches kannst du doch nicht machen!" Tomoe war drauf und dran ihm an den Kragen zu springen.

"Haha! Natürlich kann ich das! Ich bin schließlich ein Gott und sie soll es auch werden, deswegen will ich, dass du sie zu einer ausgezeichneten Göttin machst. Ich bin mir sicher, ihr beide werdet euch gut verstehen, mit eurem Temperament. Nach einem Monat komme ich mal kurz vorbei und schaue, wie es euch so geht. Ciao." Damit ließ er uns einfach stehen, als er sich in Luft auflöste.

Das konnte doch nicht-!

Grummelnd sah ich zu Tomoe, der drohte gleich in die Luft zu fliegen. Als sein Blick auf mir landete, könnte ich schwören Mörderische Absichten in seinen Augen gesehen zu haben. Das könnten auch die meinen gewesen sein, die sich in seinen Augen spiegelten.

Anime One Shots [x Reader]Where stories live. Discover now