Teil2

4 0 0
                                    

Mein Kopf pochte und stöhnend drehte ich mich auf die andere Seite. Langsam versuchte ich meine Augen zu öffnen, doch da ich gestern wohl vergessen habe meine Jalousien zu schließen, blendete die Sonne unbarmherzig in mein Zimmer. Nach einigen Versuchen gelang es mir dann doch meine Augen zu öffnen. In Gedanken ging ich den gestrigen Abend durch um herauszufinden, warum ich heute so einen Kater hatte. Doch ich brauchte nicht lange zu warten, da kamen wieder die ganzen Erinnerungen. Wie ich mit Adrian und Sophie Shot für Shot getrunken hatte und schließlich nicht einmal mehr richtig gehen konnte. Ich erinnerte mich, dass Adrian mich nach Hause gebracht hatte, aber ab da war dann alles schwarz. Wahrscheinlich habe ich mich alleine in mein Bett geschleppt und mich ausgezogen. Da ich nach Alkohol stank beschloß ich erst einmal eine warme Dusche zu nehmen. Meine Wohnung war sehr klein und mein Badezimmer konnte ich direkt duch eine Verbindungstür in meinem Schlafzimmer erreichen. Der Rest von meiner Wohnung bestand nur aus einem großen Raum, der gleichzeitig Wohnzimmer und Küche war. Es war nicht einfach in New York eine bezahlbare Wohnung zu finden, die gleichzeitig in der Nähe meiner neuen Arbeitsstelle lag. Ich hatte meine Heimat Wisconsin verlassen um endlich meinen Traumjob als Innenarchitektin ausüben zu können. Als ich dann auch noch in der bekanntesten Firma einen Job bekam, wusste ich, dass dies mein Leben für immer verändern würde. Da Sophie bereits zwei Jahre vorher nach New York gezogen war, hatte ich zumindest jemanden, der mir alles zeigte und sich schon auskennte. Das schlimmste aber war der Abschied von meinen Eltern und von meinem Freund Simon. Dieser hatte eine eigene Firma in Wisconsin und wollte sein Geschäft nicht aufgeben. Was ich auch gut verstehen konnte, denn es lief gut. Da eine Fernbeziehung für uns auch nicht in den Sinn kam, haben wir beschlossen uns im Guten zu trennen. Wir hatte immer wieder mal Kontakt und Simon hatte auch bereits wieder eine Freundin.

Als ich fertig geduscht hatte kämmte ich mir meine Haare und cremte mein Gesicht ein. Ich ging in mein Schlafzimmer und zog eine Jogginghose und einen gemütlichen Pulli an. Mein Tag würde nur aus Romantikfilmen und Chips bestehen. Aber vorher bräuchte ich noch unbedingt einen Kaffee und eine Aspirin. Also ging ich in die Küche und holte mir ein Glas Wasser. Gleichzeitig schaltete ich die Espresso Maschine ein und schluckte meine Tablette. Mein Schrank mit den Tassen war gegenüber und als ich mich umdrehte fiel mein Blick auf die Couch im Wohnzimmer und ich sah, dass Adrian auf ihr schlief. Ich musste ihn wohl mit meinem Lärm geweckt haben, denn er richtete sich langsam auf und blinzelte. „Guten Morgen Mia" murmelte er und ich musste zugeben, dass er morgens total sexy aussah. Seine Haare waren verwuschelt und er trug nur eine Boxershorts. Dazu noch seine raue Stimme und ich musste fast aufseufzen. „Guten Morgen. Ich wusste gar nicht mehr, dass du bei mir geschlafen hast." „Ich wollte auch nicht. Doch du wolltest mich nicht mehr loslassen und da ich eh schon viel zu müde war legte ich mich auf die Couch. Ich hoffe das war in Ordnung?" „Ja klar. Willst du auch noch einen Kaffee?" „Ja bitte. Aber vorher brauche unbedingt eine Dusche. Kann ich dein Bad benutzen?" „Klar. Links neben der Eingangstür." Adrian nickte nur und verschwand im Bad. Ich nahm einen Schluck aus meinem Kaffee und versuchte mich an mehr Einzelheiten von gestern zu erinnern. Doch es fiel mir nicht mehr ein.

Als Adrian wieder aus dem Bad kam wirkte er schon viel fitter und auch ich war wieder einigermaßen klar im Kopf. Erst jetzt fiel mir auf, wie attraktiv Adrian wirklich war. Seine grünen Augen stachen aus seinem Gesicht hervor obwohl das alleine schon ziemlich attraktiv war mit seinen Wangenknochen und den Grübchen. Dazu noch seine braunen Haare, die er zu einem Undercut trug. Sein Körper war durchtrainiert und als er vorhin nur in einer Boxershort vor mir stand konnte ich sein Sixpack nicht ignorieren. Er merkte wohl, dass ich ihn gerade musterte, denn er zog eine Augenbraue hoch und grinste über das ganze Gesicht. „Na gefällt dir was du siehst?" Ich zog die Nase hoch und antwortete „Naja ich habe schon mal besseres gesehen. Mach noch ein bisschen Sport dann wird das schon" und zwinkerte ihm zum Abschluss noch zu. Adrian lachte aus vollem Halse und hatte anscheinen erkannt, dass dies nur ein Scherz war. „Was ist gestern eigentlich noch passsiert? Ich kann mich an fast gar nichts mehr erinnern." Fragte ich ihn. „Wir sind um zwei Uhr aus der Bar raus. Du wolltest noch einen Absacker nehmen und da Sophie keine Lust mehr hatte sind wir zu zweit zu dir. Und nachdem du deine Augen fast nicht mehr offen halten konntest, bist du ins Bett gegangen" Ich nickte. „Wie wärs, wenn wir noch in den Park gehen und ein Picknick machen?" schlug Adrian vor. „Ja klar. Können wir gerne machen. Nimm dir schon mal aus dem Kühlschrank was du willst und ich mach mich kurz fertig und hol einen Korb." „Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn wir kurz zu mir gehen, damit ich mich auch umziehen kann. Meine Wohnung ist nicht weit von hier und ich möchte gerne aus diesen Sachen raus." „Kein Problem" sagte ich und ging in mein Schlafzimmer. Ich zog ein gelbes Sommerkleid mit Blumen an und flocht mir noch eine Haarsträhne nach hinten. Ich cremte meine Lippen noch mit einem Labello, der nach Mango schmeckte, ein und tuschte meine Wimpern. Als ich aus dem Schlafzimmer trat, musterte mich Adrian von oben bis unten. „Kann ich so gehen?" fragte ich ihn. „Du siehst wunderschön aus." Antwortete er und kam zu mir. Er drückte mich an meine Schlafzimmertür und nahm eine Haarsträhne in seine Hand. „Dein Haar glänzt so schön und wie du riechst." Er drückte mit seiner Hand meinen Kopf nach oben und schnupperte an meinen Hals. „So gut." Mein Atem ging schneller und ich sehnte mich danach, dass er mich küsste. Doch er drehte sich nur um und füllte den Korb, den ich immer noch in meiner Hand hielt. „Brauchst du noch etwas?" fragte mich Adrian. „Nein, ich habe alles." Und so gingen wir aus meiner Wohnung. Wir gingen schweigsam nebeneinander her, doch es war nicht unangenehm. Nach ein paar Minuten hielt Adrian plötzlich an. „Hier ist meine Wohnung. Willst du mit reinkommen?" „Ja gerne." Er hielt mir seine Hand hin und ich ergriff sie. Wir gingen durch eine Drehtür und kamen zu einem Empfang. „Guten Tag Herr de Luca." Sagte der Portier „Hallo Alfred. Das ist Mia Nicolsen." „Hallo." Antworte ich dem Portier. „Guten Tag Frau Nicolsen. Schön Sie kennenzulernen." „Nennen Sie mich Mia." Lächelte ich ihm zu. Alfred nickte mir zu und drehte sich wieder um. „Dein Nachname ist de Luca. Sag jetzt blos, du bist der Adrian de Luca? Dem die größte Anwaltskanzlei in ganz New York gehört?" fragte ich ihn völlig geschockt. Adrian lachte nur und nickte. „Ja der bin ich. Aber bitte sieh mich nur als den ganz normalen Adrian." „Okey mach ich." Er lächelte mich an und zog mich in den Aufzug. Er drückte auf einen Knopf und der Aufzug fuhr los. „Wow, ich bin völlig überrumpelt. Das hätte ich echt nicht gedacht." „Ich hoffe es ändert sich dadurch nichts?" „ Nein natürlich nicht. „ antwortete ich und in diesem Moment gingen die Türen auf und wir standen in seinem Penthouse.

You've reached the end of published parts.

⏰ Last updated: May 11, 2019 ⏰

Add this story to your Library to get notified about new parts!

BlumenmädchenWhere stories live. Discover now