48. End

1.5K 105 51
                                    

Die Heimfahrt über wurde Flo seltsamer Weise sehr schweigsam und blickte lieber etwas betrübt auf die Straße. "Is was?", fragte ich. Ich verstand nicht, was ihm auf einmal so die Laune verdorben hatte. Der Abend war doch eigentlich ganz super gewesen und Frodo schien schließlich auch nichts von uns zu ahnen. Doch anstatt mir zu antworten, schüttelte Flo nur den Kopf und schwieg weiter. Zuhause angekommen pflanzte sich Flo sofort vor seinen PC, während ich ihn dort sitzen lies und lieber nach hinten ging, um endlich bequemere Kleidung anzuziehen.

"Flo?", fragte ich vorsichtig, als ich mich umgezogen hatte und in sein Arbeitszimmer eintrat. Er konnte ja jetzt nicht einfach auf ewig stll bleiben. "Sag mir bitte, was los ist.", meinte ich, als ich trotzdem keine Antwort von ihm bekam. Immer noch keine Reaktion. "Floooo.", gab ich flehend von mir und ging ein paar Schritte auf ihn zu. Er seufzte. "Jetzt sag schon." Doch Flo seufzte nur abermals. Mein Verständnislosigkeit war einem gewissen Grundlevel an Genervtsein gewichen. Was musste er eigentlich so ein Sturkopf sein?

Ich wollte bereits gehen und meinen Halbbruder seinen trüben Gedanken überlassen, als er schließlich doch endlich etwas sagte. "Ich liebe dich.", kam es vollkommen unvermittelt von ihm. Ich hielt inne. Es war das erste Mal, dass er das so direkt zu mir sagte. "Ich dich doch auch.", antwortete ich und verstand noch immer nicht, wie das ein Grund für seine miese Stimmung sein sollte. Unsere Gefühle beruhten schließlich auf Gegenseitigkeit und auch wenn unsere Situation nicht wirklich einfach war, so hatten wir immer hin uns. Da konnte unsere Familie und von mir aus auch die deutsche Gesellschaft etwas dagegen habe. 

Flo hatte sich zu mir gedreht. "Ich schaff das nicht.", meinte er. Der verzweifelte Unterton war kaum hörbar, doch ich bemerkte ihn trotzdem. Ich stockte. Was hatte er da gerade gesagt? "Wie du schaffst das nicht?" Flo blickte zu mir auf. "Es tut so weh dich zu lieben und zu wissen, dass du nie mir gehören wirst.", kam es von ihm und ich merkte, wie sich ein kleine Tränen in seinen Augen sammelten. Vollkommen unwissend darüber, was ich in dieser Situation jetzt tun sollte, stand ich einfach nur da, schwieg und blickte zu Flo. Irgendetwas in mir sträubte sich dagegen seine Worte vollkommen zu realisieren. Warum sagte er so etwas? Ja, es war nicht einfach mit uns, aber war da nicht etwas zwischen uns, das uns all diese Zweifel und Sorgen einfach verdrängen lassen sollte, war da nicht unser Verprechen diese Woche nicht an all das zu denken? Es war doch nur EINE Woche.

"Vielleicht sollten wir das Ganze einfach lassen.", meinte Flo nach einer Weile des Schweigens und dieser eine Satz schaffte es mich innerlich derart aufzubrausen, dass ich nicht anders konnte als meine Wut über seine Worte auch kund zu tun. Wieso sagte er so etwas?! "Wie einfach lassen?! Du hast doch damit wieder angefangen und jetzt sagst du mir, dass wir es einfach lassen sollten?! Es war doch dein Vorschlag für eine Woche einfach mal alles zu vergessen!" Flo nickte ruhig, als wiürden ihn meine Worte gar nicht treffen. Er hatte anscheinend damit gerechnet, dass ich ausflippen würde. Die kleine Träne, die ihm zuvor über die Wange gerollt war, hatte er weggewischt und blickte stattdessen mir. Ich empfand in dem Moment kein Mittleid für Flos Schmerz. Ich emfpand einfach nur pure, kochende Wut. "Ich weiß.", antwortete er mir.

"Was heißt hier 'ich weiß'? Du weißt gar nichts! Du hast keinen Plan, wie es mir damit geht. Du hast keine Ahnung davor, wie viel ich für dich empfinde!", schrie ich. Etwas in mir schien gebrochen. Gebrochen durch Flos Worte. "Ich liebe dich! Verdammt .. ich liebe dich.", schluchzte ich und sank in mich zusammen. Wie ein kleines Häufchen Elend kniete ich weinend auf dem kalten Boden. Ich verstand die Welt nicht mehr.

Flo kniete sich neben mich und nahm mich vorsichtig in die Arme. Eigentlich wollte ich ihn wegstoßen, wollte ihm sagen, wie sehr ich ihn dafür hasste, was er mir hier antat, doch stattdessen sank ich in seine Arme und schluchzte weiter vor mich hin. Ich merkte, wie Flo mir beruhigend über den Rücken strich. "Ich liebe dich, Anna.", flüsterte er leise. Fick dich. Das waren die Worte, die mir durch den Kopf geschossen kamen, doch ich erwiderte nichts, blieb still und weinte weiter. Etwas in mir schien gestorben und ich konnte mich nicht erinnern schon einmal in meinem Leben derart verletzt worden zu sein.

-----------

Es ist geschafft! Teil zwei wurde erfolgreich abgeschlossen! :)

Sorry für das Ende :/ Aber es gibt ja schließlich noch Teil 3 ;)

LG Heide :x und ein ordentliches Community-*whoop whoop*

Verliebt in Floid?! (LeFloid FF)Where stories live. Discover now