Kapitel 19

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Ross POV:

Ich starrte ihr mit weit aufegrissenen Augen hinter her. Könnten diese Zufälle mal langsam aufhören? Im Ernst, ausgerechnet sie von allen Mädchen der Welt wurde  für unser Musikvideo ausgesucht?  Ich fasste mir an den Kopf und stöhnte leise auf. So sollte sie es natürlich nicht erfahren. 

"Was war das denn eben?", Stephen sah uns verwirrt an.

"Ich hab dir gesagt das wird nicht gut gehen!", Rydel starrte mich wütend an.

"Woher soll ich wissen das ausgerechnet sie für unser Musikvideo ausgewählt wird?", versuchte ich mich zu verteidigen und erntete dafür vier strafende Blicke.

"Wäre einer von euch so nett und würde mich mal aufklären?", mischte sich Stephen ein.

"Ich denke Ross hat da etwas zu klären", sagte Rydel während sie mich böse anfunkelte.

"Und wie habt ihr euch das vorgestellt?", fragte Stephen verzweifelt.

"Können wir den Dreh denn nicht vielleicht auf morgen verschieben?"
"Aber die ganzen Statisten und Masken-"

"Biiiiitte", unterbrach ihn Rydel und schaute ihn mit großen Glubschaugen an.

"Ihr habt Glück das ihr so berühmt seid", grummelte Stephen.

Das genügte Rydel als Zustimmung.

 "Aber so etwas kommt nicht noch einmal vor, das wir uns da verstanden haben!".

Rydel schenkte ihm ihr strahlendstes Lächeln, bevor er sich um drehte und hektisch in sein Handy sprach um alles zu regeln.

Als er weg war wendete sie sich wieder zu mir.

"Na los, Ross auf was wartest du noch? Geh ihr endlich hinter her!", kommandierte sie mich.

Kaia's POV


Ich war bis zur nächst besten Ecke gerannt und lehnte dort an einer Mauer.  In meinem Kopf schwirrte nur eine Frage.

Wieso?

Ich hatte mir eine Schutzmauer aufgebaut und Ross hatte es geschafft an dem obersten Ziegel sachte zu wackeln. Was hab ich mir auch dabei gedacht? Ich kenne ich gerade mal eine knappe Woche. Da ist sogar noch die Verwendung des Worts "kennen" übertrieben. 

Wie konnte ich nur so naiv sein.

Und dann wollte ich ihn auch noch mit einem Autogramm der Band überraschen! Ich bin so dämlich!

Stöhnend  faltete ich meine Hände vor mein Gesicht.

"Kaia!", hörte ich eine vertraute Stimme rufen.

Ich schloss meine Augen. Nein Ross bitte geh wieder, dachte ich mir. Ich wollte nicht dass er mir so sieht. So aufgewühlt und nicht im Stande einen klaren Gedanken zu fassen. 

Als ich meine Augen wieder öffnete stand er direkt vor mir.

Er schaute mich einen Moment lang flehend an.

"Ich kann dir das erklären.."

 Flashback

"Kaia! Ich kann dir das erklären!"

Nick kam aus der Tür der Turnhalle gestürmt und rannte mir hinter her.

"Lass mich in Ruhe!", schrie ich ohne mich nach ihm umzudrehen.

"Bitte." 

Bei diesem Wort berührte er vorsichtig meine Schulter.

Bei seiner  Berührung, wirbelte ich herum und zischte: "FASS mich nicht an!"

Erschrocken schaute er mich an.

Wir standen inzwischen mitten auf dem Schulhof.

"Was willst du mir erklären? Sag mir WAS willst du mir erklären? Das du gerade alleine im Geräteraum warst? Das Haylie nicht dabei gewesen war? Das das alles eine Fata Morgana war? Das ich halluziniert habe?" Mir kamen die Tränen.

Um uns  herum hatte sich inzwischen eine Traube Schüler gebildet die das Geschehen interessiert beobachteten. Ich erkannte Haylies zwei beste Freundinnen die mich schadenfroh anlachten während sie eifrig mit ihren Handys Fotos knipsten.

Auf einmal tauchte Haylie hinter Nick auf.

"Ich hab dir doch gesagt er ist eine Nummer zu groß für dich Schätzchen", sagte sie hämisch während sie mich unschuldig ansah.

Nick griff nach meinem Handgelenkt, aber ich riss mich von ihm los und rannte davon.

Flashback Ende

"Kaia-" Ross war einen Schritt auf mich zugekommen.

Weiter kam er nicht, denn ich war bei diesen Worten wütend aufgesprungen.

"Nein, stopp! Ich will nichts davon hören! Alle sagen immer "Ich kann dir das erklären", aber was willst du mir erklären? Das du mir verschwiegen hast wer du wirklich bist? Das ich dachte wir wären auf eine Weise befreundet? Und das ich am Ende wieder diejenige bin die verletzt wird?"

Ich drehte mich um und wollte wegrennen, doch Ross hielt mich davon ab,  indem er nach meinem Arm griff. Seine Berührung raubte mir den Atem.  Er blickte mir direkt in die Augen. Er war so nah vor mir das sich unsere Nasenspitzen beinahe berührten. Ich wich seinem durchdringenden Blick aus.

"Bitte, hör mir zu."

Vorsichtig schaute ich ihn an.

Ich konnte den Ausdruck der in seinen Augen lag nicht deuten. Ich spürte seinen Atem auf meiner Haut. Seine plötzliche Nähe raubte mir den Verstand. 

Mein ganzer Körper schmerzte. Tief in mir wusste ich dass Ross nicht allein für diesen Schmerz verantwortlich war, aber das ganze war alles zu viel für mich auf einmal. Ich hatte mich noch nicht von Nick erholt und hatte gerade angefangen wieder Freude im Leben zu empfinden und doch werde ich immer wieder von allem eingeholt. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich brauchte Zeit.

"Ross bitte lass mich gehen", flüsterte ich flehend und hatte plötzlich einen Kloß im Hals. Ich musste schlucken um nicht auf der Stelle in Tränen auszubrechen. Ich wollte vor ihm meine Fassung waren. Ich würde nicht nochmal in der Öffentlichkeit zusammenbrechen. Ich würde nicht nochmal zum Gespött der Schule werden und den Ruf als psychisch labiles Mädchen erhalten.

Langsam lockerte er seinen Griff. Seine Hand glitt dabei sanft über meinen Armgelenk sowie mein Handrücken. Seine Berührung fühlte sich wie ein Stromschlag an, der meinen Körper durchzuckte. Er stand da wie ein begossener Pudel.

Ich konnte nicht klar denken, ich wusste nur das ich hier weg musste. Das ich von ihm Weg musste.  Und als ich mir sicher war das ich aus seinem Sichtfeld war, kamen sie, die Tränen.

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Achja und ich habe mir ziemlich oft Taylor Swift - Haunted Acoustic Version angehört , vielleicht wollt ihr ja mal in das Lied reinhören :-)  (Bin in letzter Zeit wieder auf einem Taylor Swift Tripp ;-))

Ich  hoffe es gefällt euch !! :)

xoxoSummerDreams4

California Dreams (Ross Lynch Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt