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Ein harter Arbeitstag liegt hinter Thomas.
Viele trockene und unnötige Meetings haben seinen Geist ausgelaugt und er freut sich auf sein gemütliches Heim.

Dort angekommen gönnt er sich einen Drink bevor er sich auf den abendlichen Spaziergang mit seiner Hündin zu machen.
——
Claire ist müde.
Müde von der Arbeit. Müde vom Alltag. Müde von ihrem tristen Leben.

Als sie an diesem Abend die Haustür aufsperrt und wie immer niemand auf ihr ,ich bin zu Hause!' Antwortet, schnappt sie sich ihre Laufschuhe, zieht sich um und läuft Richtung Park.

Die kühle Abendluft tut gut und so entscheidet sie sich für die große Runde.

Auf der anderen Seite der Anlage betritt Thomas mit Lola den Park und läuft in Gedanken über die Wege.
—-
,Lola!'

Claire hört die aufgeregte Stimme eines Mannes rufen. Sie schaut sich um kann aber niemanden sehen.
Auf einmal springt ein Tier aus dem Gebüsch. Claire entgleitet ein kurzer Ausruf der Überraschung.
Da steht ein Hund. Rabenschwarz. Bildhübsch. Und blickt sie einfach nur an. Claire steht wie angewurzelt da. Sie traut sich keinen Schritt vor oder Zurück.

Auf einmal erscheint hinter ihr ein Mann. Seine Haare so schwarz wie das Fell des Hundes. Seine Augen ebenso fesselnd.

,Lola, was treibst du schon wieder...
Entschuldigen Sie falls das kleine biest sie erschreckt hat. Sie ist mir einfach davon gelaufen'

Claire findet ihre Stimme wieder
,Ist doch kein Problem. Sie hat mich nur überrascht. Ein bildhübsches Tier. Lola nicht war?'

Thomas ist überrascht. Diese Stimme. Irgendwo her kennt er sie. Aber ihm möchte nicht einfallen wo er diese Glockenklare Stimme schon einmal gehört hat.

,Würde es Ihnen was ausmachen ihre Hündin anzuleinen? Ich würde meinen Lauf gerne fortsetzen. Von stehen wird mir kalt ...'

Immer noch völlig verwundert nicht Thomas, legt Lola die Leine wieder an und schaut der Frau hinterher, die ohne ein weiteres Wort in die Nacht verschwindet.

Schicksal - oder wie das heißt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt