Ticci- Toby (Teil 2.)

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Connie brachte Toby in das Gebäude, hielt ihm die Hand und leitete ihn hinein. Sie brachte ihn zur Rezeption und begann, mit der Frau dahinter zu reden.„Mrs Rogers?" fragte die Frau.„Ja, das bin ich," nickte Connie, „Wir sind hier für Doktor Oliver, ich bin hier mit Toby Rogers." „Ja, gleich hier entlang," Die Frau stand auf und führte sie durch einen langen Gang. Toby betrachtete die eingerahmten Kunstbilder im Gang und setzte mit dem Klackern der Absatzschuhe der Frau auf dem harten Holzboden ein. Sie öffnete die Tür zu einem Zimmer mit einem Tisch und zwei Stühlen. „Er soll bitte hier für ein paar Minuten Platz nehmen, ich hole die Doktorin." Sie lächelte und hielt die Tür auf. Toby stolperte in den Raum und setzte sich an den Tisch. Er sah zu seiner Mutter hinüber und zur Frau, bevor sie die Tür langsam hinter ihnen schloss. Er sah im Zimmer umher bevor er seine fest eingebundenen Hände hochhielt und fing an, an den Bandagen herum zu beißen, um seine Hände frei zu bekommen, doch er wurde unterbrochen, als die Tür aufschwang und eine junge Frau in einem weiß-schwarz gepunkteten Kleid und hellblondem Haar eintrat, mit einem Klemmbrett und einem Stift.„Toby?", fragte sie mit einem Lächeln. Toby sah zu ihr hoch und nickte.„Schön, dich kennen zu lernen, Toby, mein Name ist Doktor Oliver." Sie hielt ihm die Hand hin um sie mit ihm zu schütteln, doch zog sie zögerlich zurück als sie die einbandagierten Hände sah.„Oh." Sie lächelte nervös bevor sie sich räusperte und sich auf den Stuhl gegenüber setzte.„Also, ich werde dir ein paar Fragen stellen, versuch, sie so ehrlich wie möglich zu beantworten, okay?" Sie platzierte ihr Klemmbrett auf dem Tisch. Toby nickte langsam und hielt seine gebundenen Arme in seinem Schoss.„Wie alt bist du, Toby?"„17", entgegnete er leise.Sie schrieb dies auf das auf das Klemmbrett gespannte Papier.„Was ist dein voller Name?"„Toby Erin Rogers."„Wann hast du Geburtstag?"„Am 28ten April."„Wer ist in deiner nahen Familie?" Toby pausierte für eine Minute bevor er die Frage beantwortete. „Meine Mom, mein Dad, und..." er hielt an. „M-meine Schwester."„Ich habe gehört, was mit deiner Schwester passiert ist, Schatz... Es tut mir sehr Leid." Ihr Blick wurde zu einem traurigen, bemitleidenden Aussehen. Toby nickte.„Erinnerst du dich an irgendetwas vom Unfall, Toby?"Toby sah weg von ihr. Seine Gedanken wurden für einen Moment leer. Er sah auf seinen Schoss und hörte in der Umgebung ein entferntes Läuten. Er riss die Augen auf und erstarrte.„Toby?", fragte die Beraterin.„Toby, hörst du zu?"Toby fühlte einen kalten Schauer über seinen Rücken laufen bevor er nochmals erstarrte und langsam aus dem kleinen Fenster durch die Tür blickte, wo er es sah. Eine dunkle, gesichtslose Gestalt, die zu ihm hinsah. Er starrte, Augen aufgerissen, das Läuten wurde lauter und lauter bis auf einmal die laute Stimme der Beraterin die Trance brach.„Toby!", rief sie. Toby sprang auf und fiel seitlich aus dem Stuhl und verzog sich in die Ecke.Doktor Oliver stand auf und hielt sich das Klemmbrett an die Brust. Ein überraschter Ausdruck in ihren Augen. Toby sah ihr wieder in die Augen, sein Atem stockte als er zuckte.

In dieser Nacht lag Toby in seinem Bett. Seine Augen waren benebelt während er direkt geradeaus an die Decke starrte. Er fühlte wie er langsam abdriftete, als er das Klopfen von Fußtritten in seinem Gang hörte. Er setzte sich auf und sah zum Gang, seine Tür stand weit auf. Es gab kein Licht, alles wurde durch das blaue Leuchten des Mondes durch sein Fenster erhellt und in ein kaltes Licht getaucht. Er stand auf und ging langsam zum Gang als auf einmal die Tür, die zuvor weit aufgestanden hatte, vor seinem Gesicht zuschlug. Er schnappte nach Luft und fiel zurück.Er war außer Atem als er auf dem Boden aufprallte und er begann, schwer zu atmen, seine Augen weit geöffnet. Er wartete ein paar Sekunden bevor er auf die Füße kam. Er streckte die bandagierte Hand aus und griff nach der kalten Türfalle und drückte sie auf. Er sah hinaus in den dunklen Gang und ging auf Zehenspitzen aus seinem Zimmer. Das Fenster am Ende des Ganges erhellte die Dunkelheit mit blauem Mondlicht während er entlang schlich. Er hörte Fußstapfen um ihn herum hasten, und ein entferntes Kichern unter dem Tapsen von kleinen Füssen, als würde ein Kind vor ihm rennen, kichernd und umher rennend. Der Gang war sehr viel länger, als er in Erinnerung hatte. Er schien endlos... wie die Heimfahrt vom Krankenhaus. Er hörte eine Tür vor ihm knarren. „Mom?", rief er mit zittriger Stimme.Plötzlich fiel die Tür hinter ihm zu und er zuckte zusammen und dreht sich um. Hinter ihm hörte er ein langes, unheimliches Ächzen, das genau bei seinem Ohr abzusterben schien. Er drehte sich so schnell er konnte um und stand auf einmal Angesicht zu Angesicht mit niemand anderem als seiner toten Schwester. Ihre Augen war weiß eingehüllt, ihre Haut bleich, und die rechte Seite ihres Kiefers hing nur an Fasern und Muskeln, Glas ragte aus ihrer Stirn hervor und schwarzes Blut rann aus ihrem Gesicht, ihr blindes Haar war zu einem Pferdeschwanz gebunden, wie immer, und sie trug ihr graues T-shirt mit den Athletenshorts, welche dreckig und Blut besprenkelt waren. Ihre Beine waren in Richtungen gebogen, die nicht hätten sein sollen. Sie stand da, stieß ein langes, krächzendes Geräusch aus, nur einen Finger weg von Tobys Gesicht. Toby schrie auf und fiel zurück.„AW!" Er begann, rückwärts von ihr weg zu kriechen, ohne den Blickkontakt zu ihren leeren, toten Augen zu brechen. Er zog sich nach hinten bis er gegen etwas anstieß. Er hielt für eine Sekunde inne. Alles war totenstill, bis auf sein schweres Atmen und Weinen. Er sah langsam hoch, wo er das leere Gesicht einer großen dunklen Gestalt traf, die über ihm stand. Hinter der großen dunklen Masse waren reihenweise Kinder, zwischen 3 bis 10 Jahren, ihre Augen komplett schwarz und dunkles, schwarzes Blut sickerte aus ihren Augenhöhlen.Er schrie und stand so schnell er konnte auf, nur um von dunklen schwarzen Ranken am Fußgelenk gepackt und umgeworfen zu werden. Er fiel genau auf den Magen und ihm wurde die Luft aus der Brust gedrückt. Er versuchte, zu schreien, doch konnte keinen Laut machen. Er röchelte, bevor alles schwarz wurde.

Creepypasta [German]Onde histórias criam vida. Descubra agora