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「 DU SIEHST PETER NACH 5 JAHREN WIEDER 」
𓆚
Liebes Tagebuch,
5 Jahre,
5 Jahre ist es nun schon her, das Thanos die halbe Menschheit ausgerottet hatte. Danach habe ich Peter bis jetzt nicht wieder gesehen. Es ist also eine gute Frage, ob man wirklich froh drüber sein konnte, nicht unter diesen zu sein, die sich von einem auf den anderen Moment einfach aufgelöst haben.
Peter und ich kennen uns schon von klein auf. Wir sind fast Nachbarn. Aber das weißt du ja schon. Ich glaube ‚Unzertrennlich' beschreibt unsere Freundschaft ziemlich gut.
Aber nicht nur Peter ist verschwunden. Auch meine Eltern. Nur noch ich und Tante May sind hier. Ohne sie hätte ich es sehr wahrscheinlich nicht überstanden, doch ich stehe immer noch hier. Es ist eine schwere Zeit und da glaube ich, bin ich nicht die Einzige. Jeder hat jemanden verloren, den er liebt.
Doch ich gebe die Hoffnung nicht auf. Sie werden irgendwann wiederkommen, das weiß ich. Die Frage ist nur wann.
Erschrocken blickte ich von meinem Tagebuch hoch, das ich seit dem Vorfall benutze. Es hilft mir etwas, all das zu verkraften. Ein Geräusch hatte mich zusammenzucken lassen. Doch ich schüttelte nur meinen Kopf und rieb mir kurz den Nacken.
Mit einem Seufzer schloss ich das Buch und blickte wieder zu dem Computer, der auf Peters Schreibtisch stand. Ein Ausschnitt eines Videos war zu sehen. Es war an meinem Geburtstag gewesen. Tante May hatte uns damals gefilmt, als Peter und ich im Wohnzimmer getanzt hatten. Ich legte damals meinen Kopf an seine Brust, weil es mir peinlich war, vor den ganzen Partygästen zu tanzen.
Wieder schrak ich zusammen, als ich ein weiteres Geräusch hörte. Doch diesmal kam es vom Fenster. Ich drehte mich um, konnte jedoch nichts erblicken. Mit einem weiteren Seufzen wendete ich mich wieder dem Computer zu. "Ich vermisse dich so Peter". Eine Träne kullerte meine Wange herunter und plötzlich hörte ich seine Stimme. "Ich habe dich auch vermisst." Kurz lachte ich auf. Jetzt höre ich schon seine Stimme.
Als ich jedoch eine Gestalt am Fenster wahrnahm, drehte ich mich blitzschnell um. Ich traute meinen Augen nicht. Peter stand dort in seinem Spider-Man Anzug. Direkt vor mir. 5 Jahre habe ich mir eingeredet, dass er noch lebte und dort stand er.
Er blickte mich mit einem kleinen Lächeln an, seine Maske in der Hand haltend. Die Zeit schien stehen zu bleiben, in der wir uns einfach nur anblickten. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Überglücklich sprang ich in seine Arme. Sofort erwiderte er die Umarmung und vergrub seinen Kopf in meinen Nacken.
