Kapitel 13

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Yvonne wusste nicht, wie viel Zeit sie mit der Polizei verbracht hatten, aber es hatte sich wie eine Ewigkeit angefühlt. Obwohl sie sich zusammenriss, brach sie während der Befragung der zwei Polizisten in Tränen aus, weshalb Samu sogar einen kleinen Teil der Geschehnisse erklären musste, bis Yvonne sich wieder einigermaßen im Griff hatte und selbst weitersprechen konnte. Nachdem die Befragung zu Ende war, war die Sängerin wirklich nur noch ein einziges, nervliches Wrack. Sie konnte einfach nicht mehr, sie stand schon fast am Rande eines Nervenzusammenbruches. Wäre Samu in dem Moment nicht bei ihr gewesen und hätte ihr, wie so oft in den letzten Tagen, gut zugeredet, hätte sie diesen wahrscheinlich auch erlitten.

„Soll ich heute nochmal bei dir schlafen?", fragte Samu leise, als er Yvonne gerade in einer sehr innigen Umarmung hielt. Sie schüttelte den Kopf. „Möchtest du probably bei mir schlafen?" Erneut schüttelte sie den Kopf, was ihn stutzten ließ. Der Sänger löste sich ein Stück weit von ihr, sodass er ihr in ihre geröteten Augen sehen konnte. Yvonne schluckte. „Samu, sei mir bitte nicht böse, aber ich würde heute Nacht lieber alleine bleiben", sagte die Sängerin. Als sie diese Worte ausgesprochen hatte, brach blankes Entsetzen in dem Finnen aus. „You...What?!" Er löste sich nun vollständig aus der Umarmung und stand vom Sofa auf, auf welchem sie gesessen hatten. „Why?" Yvonne zuckte leicht mit den Schultern, eine richtige Erklärung für diesen Wunsch fiel ihr selbst nicht ein. „Yvi, das kann nicht dein Ernst sein. I don't wanna scare you, but we both know that this guy knows who you are. What if he knows where you live? What do you wanna do if he shows up 'cause he knows that you're alone?" Nervös lief der Finne in Yvonne's Umkleide auf und ab, fuhr sich, beinahe schon verzweifelt durch die Haare, während seine Worte nur so aus ihm heraussprudelten. „Yvi, please. I just wanna know if you're okay. Ich könnte es mir niemals, seriously niemals, verzeihen if something bad happens to you. Ich würde mir mein ganzes Leben lang einreden, it would be my fault if you were hurt." „Aber durch dein hin- und herlaufen hier, machst du's auch nicht gerade besser", meinte Yvonne und presste ihre Lippen aufeinander, um nicht wieder in Tränen auszubrechen. Samu blieb stehen und sah die Sängerin an. Sie wirkte so zart und zerbrechlich, wie sie da saß, dass es ihm fast selbst das Herz brach.

„Yvi...", seufzte Samu, setzte sich wieder zu ihr und nahm sie erneut in den Arm. „I'm just worried about you. Du weißt doch, was du mir bedeutest. You're like a second sister for me. You're a little angel in my eyes. Ich möchte dich doch nur beschützen. Can you understand me?" Yvonne nickte. „Natürlich kann ich das. Und ich finde es ja auch wirklich süß von dir, aber ich möchte einfach alleine sein. Es liegt nicht an Dir, aber ich muss einfach runterkommen. Einfach abschalten. Versteh' das bitte, okay?" Samu seufzte. Er konnte ihren Wunsch eigentlich überhaupt nicht verstehen, aber er musste es respektieren. Außerdem wusste er, dass Yvonne die Zeit für sich alleine brauchte, dafür kannte er sie schon lang und gut genug. Obwohl ihm alleine der Gedanke, Yvonne heute Nacht alleine zulassen, bereits starke Bauchschmerzen bereitete.

„Sure", brachte er dennoch heraus, was der Sängerin ein minimales Lächeln auf die Lippen zaubern konnte. „Kiitos. Du bist der Beste", flüsterte sie, gab ihm einen Kuss auf die Wange.

Nach einer Weile verließen sie dann das Studio und fuhren zu Yvonne's Wohnung, denn Samu wollte sie wenigstens noch nach Hause bringen, darauf hatte der Sänger bestanden.

Sie standen gerade vor Yvonne's Wohnungstür, welche sie schon aufgeschlossen hatte, als Samu seine Hände an ihre Hüften legte und die Sängerin zu sich umdrehte. „If anything, just the smallest, possible thing, should be wrong, call me. Egal wann du mich anrufst, I'll be awake. Auch, wenn du nur reden willst oder ich soll zu Dir kommen, I'll do it. Merk' Dir das bitte. Ich bin für dich da, Tag und Nacht." Yvonne lächelte ihn dankbar an und umarmte den Finnen. „Danke. Du weißt garnicht, wie viel mir das bedeutet", meinte sie. „Do you really wanna be alone tonight?", zweifelte er und drückte sie noch etwas an sich heran. Leicht spürte der Finne, wie Yvonne nickte, was ihn lautlos seufzen ließ. Er drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel und genoss dann einfach nur die Umarmung.

Don't worry, I'll be there for youWhere stories live. Discover now